Test Bulls Tokee Lite 20: Das 20-Zoll-Modell der Kölner Marke ist solide ausgestattet und recht preiswert, dabei gefällt es nicht nur durch sein geringes Gewicht. Gerade für kleinere Kinder ist das Rad mit dem kompakten Rahmen eine gute Wahl.
Die Kölner Sportmarke verfügt über ein breites Kinderprogramm, das ebenso voll ausgestattete Schulräder zu bieten hat wie Highend-Mountainbikes für ambitionierte Nachwuchskräfte. Mit dem Bulls Tokee Lite 20 steht ein Allrounder neuen Typs zur Verfügung, den Bulls in einem breiten Größenspektrum von 14 bis 24 Zoll anbietet. Alle Ausführungen sind mit V-Bremsen ausgestattet, und bei den kleineren Modellen wird auf eine Schaltung verzichtet, zumal für absolute Fahranfänger:innen Aspekte wie die Radbeherrschung im Fokus stehen.
Bulls Tokee Lite 20 – Kinderrad für den Allround-Einsatz
Beim Tokee Lite 20 ist dann aber alles dran, was ein modernes Kinderrad ausmacht. Das Bulls kombiniert eine Achtgangschaltung mit 11-34er Kassette mit einem 30-Zähne-Kettenblatt vorne, was leichte Berggänge und eine insgesamt kurze Übersetzung ergibt. So lernen junge Biker von Anfang an, mit flüssiger Trittfrequenz zu fahren, anstatt dicke Gänge zu treten. Auch bergauf haben sie mit einem solchen Getriebe leichtes Spiel, wobei das Bulls definitiv kein Kinder-MTB ist. Klar kann man damit auch im Wald und auf Feldwegen Spaß haben, doch mit eher schmalen Reifen (1,5 Zoll) und zurückgenommenem Profil ist das Rad eher auf Asphalt und glatten Untergrund zugeschnitten.
Gewinde für Schutzbleche und Träger
Auch ein Aufbau zum Alltagsrad ist möglich: An Rahmen und Gabel lassen sich Schutzbleche montieren und am Hinterbau kann ein Träger angebracht werden; dazu sind an Sattelklemme und Vorbau Halterungen für spezielle Akkuleuchten positioniert. Und nicht zuletzt ist das Tokee Lite ab Werk mit einem Parkständer ausgestattet, und am Unterrohr findet sich sogar ein magnetischer Flaschenhalter.
Auf einen Blick: Bulls Tokee Lite 20
8,66 kg (mit Pedalen) / 549,95 Euro / für Kinder zwischen 110 u. 130 cm
+ Solides Rahmenset mit kindgerechter Geometrie
+ Schutzbleche und Träger nachrüstbar
+ Steckplätze für Akkuleuchten
+ Geringes Gewicht
– Einfache Sattelkerze
Unsere Testfahrerin Carolin ist sieben Jahre alt und 128 cm groß.
Mit nur 25 cm Sitzrohrlänge fällt der Alu-Rahmen des Bulls sehr kompakt aus. Bulls sieht seine 20-Zoll-Modelle für Kinder zwischen 110 und 130 cm vor, was in etwa einem Alter von rund fünf bis acht Jahren entspricht. Unsere 128 cm große Testfahrerin ist dem Tokee Lite freilich schon fast entwachsen; sie wäre auf einem 24-Zoll-Bulls besser aufgehoben. Im Sinne einer möglichst langen Nutzungsdauer sollte man im Fachhandel also mehrere Laufradgrößen ausprobieren. Hervorzuheben ist die kindgerechte Rahmenform, was auch für das Tokee Lite in anderen Größen gilt.
Leicht und funktionell ausgestattet
Die Technik des preiswerten Bikes ist schlicht, aber funktionell: Die Schaltung wird per Drehgriff bedient, und die Felgenbremsen wirken allemal kräftig genug, vor allem angesichts des niedrigen Fahrergewichts. Wobei das Bulls mit mehr als 70 Kilo belastet werden kann, für seine Größe also ziemlich kräftig ist. Beide Laufräder werden mit Schnellspannern befestigt, ebenso die Sattelkerze – diese ist dann auch das einzige Bauteil, das man gerne gegen ein hochwertigeres ausgetauscht sähe.
Mit 8,66 Kilo ist das Bulls ziemlich leicht, was Handling, Fahrsicherheit und mithin auch dem Fahrspaß entgegenkommt. Interessant ist das Gewicht im Vergleich zu einem anderen Modell der Marke, dem Tokee Ultra Lite. Das Carbon-Modell mit 2,25 Zoll breiten Stollenreifen und Scheibenbremsen kann bei in etwa gleichem Gewicht als echtes Mountainbike für junge Fahrer/innen durchgehen. Der technische Aufwand dafür macht es freilich doppelt so teuer.