Velomotion logo Velomotion small logo
Search icon
  • Produktnews
  • Radsport
  • Tests
    • Kompletträder
    • Komponenten
    • Zubehör
  • Ratgeber
    • Kaufberatung
    • Leasing
    • Recht
    • Werkstatt
    • Radreise

KomponentenTests

Topmoderner Alu-Radsatz vom Traditionshersteller: Test Mavic Allroad S Gravel

25. Juni 2024 by Caspar Gebel

Test Mavic Allroad S 2024: Die Neufassung des Mavic Allroad ist mit breiterer Felge noch einmal stärker in Richtung „Gravel“ ausgerichtet. Dazu gefällt der preiswerte Radsatz mit bereits von Mavic bekannter Technik, zu der die speziellen Hookless-Felgen gehören.

Ich gebe es gerne zu: Seit ich Ende 2017 einen Mavic Allroad vorgesetzt bekam, bin ich ein Fan dieser Laufräder. Warum? Zum einen war der neue Radsatz damals einer der innovativsten Produkte im Dropbar-Segment der traditionsreichen Franzosen. Und zum anderen war er speziell auf Tubeless-Systeme zugeschnitten und damit perfekt fürs Querfeldeinrad wie fürs Gravelbike. Wobei die älteren Allroads dank 22 mm Maulweite auch fürs Rennrad eine interessante Alternative boten.

Neue Felgenform mit 25 mm Innenweite

Mit dem Allroad S 2024 hat Mavic das Profil der Laufrad-Familie nun weiter geschärft. Der neue Radsatz verfügt über breitere Felgen mit 25 statt 22 mm Maulweite, womit er den Standard aktueller Gravel-Modelle aufnimmt und auf mindestens 30 mm breite Reifen zugeschnitten ist. Dabei sind die Felgen unverändert 22 mm tief, und auch ihre einzigartige Form haben sie behalten: Das Felgenbett ist nicht gebohrt, sodass kein Felgenband eingeklebt werden muss; die speziellen Speichennippel werden von außen eingeschraubt. Weiterhin sind die Felgenflanken „hookless“ ausgeführt, verfügen also nicht über das nach innen ragende Felgenhorn. Bei Felgen dieses Typs fällt die Montage von Schlauchlosreifen erfahrungsgemäß sehr einfach, und auch die Mavic machen hier keine Ausnahme. Der Kraftaufwand bei der Reifenmontage ist allerdings höher als bei Carbonfelgen – wahrscheinlich, weil die Seitenwand der Felge deutlich schmaler ist, sodass der Reifen nicht so leicht darüber hinweg gleitet.



Mavic gibt diesen Radsatz anders als die meisten Anbieter von hakenlosen Felgen für „Tube type“-Reifen frei, also solche, die nicht tubeless, sondern mit Schlauch gefahren werden. Da Hookless-Systeme aber gemeinhin engere Toleranzen bei den Reifenmaßen erfordern, sollte man nur Reifen fahren, die vom Hersteller explizit für hakenlose Felgen freigegeben sind. So kann man beispielsweise verhindern, dass ein Reifen verwendet wird, dessen Kern sich mit der Zeit etwas gedehnt hat – der hält dann vielleicht nicht mehr sicher auf der Hookless-Felge. Sehr genaue Angaben macht Mavic beim Höchstdruck: 30er Reifen dürften mit maximal 4,05 bar befüllt werden; beim 64er sind es höchstens 2,45 bar.

Sicherer Reifensitz dank Hookless-Felge

Dank der schmalen Seitenwand schließt der Reifen noch glatter mit der Felge ab; der 40er Schwalbe G-One RS hält exakt die Nennbreite ein, wölbt sich also nur wenig über die knapp 28 mm breite Felge. Dass sich das positiv auf die Fahreigenschaften auswirkt, merkt man sofort: Bei rund 2 bar Druck sitzt der Schwalbe satt auf der Felge, knickt bei der Kurvenfahrt nicht weg und vermittelt dadurch ein sehr sicheres Fahrverhalten.



Hakenlose Alu-Felgen fürs Gravelbike sind ziemlich selten.
Der neue Allroad ist nun noch etwas stärker aufs Gravelbike zugeschnitten.

Die andere Seite sind natürlich die Eigenschaften des Radsatzes selbst. Mavic verwendet spezielle Aero-Speichen, die in die Nabenflansche eingelegt werden und nicht durch Bohrungen hindurchgefädelt werden müssen. Das ist natürlich praktisch, da man weder Kassette noch Bremsscheiben demontieren muss, wenn man eine Speiche austauscht. Praktisch ist auch, dass Mavic am kompletten Radsatz nur einer Speichenlänge verwendet, was durch die asymmetrische Felgenform möglich wird. Die je 24 zweifach gekreuzten Speichen berühren sich nicht, womit man der Geräuschbildung vorbeugt.

Reaktionsschnell und geschmeidig

Im Fahrbetrieb erweisen sich die Allroad S als im besten Sinne unauffällig. Mit gefühlt hoher Steifigkeit reagiert der Radsatz direkt auf Antriebs- und Bremskräfte; im Wiegetritt verhält er sich neutral und bei zügigem Tempo wirkt er im vergleich zu Aero-Radsätzen mit tiefen Felgen keinesfalls „bremsend“. Über unebenen Untergrund rollen die mit schnellen Schwalbe-Reifen besohlten Mavic geschmeidig hinweg. Auch das Gewicht von 1.870 Gramm ist kein Grund, den Mavic Allroad S nicht zu mögen, wirkt er doch kein bisschen träge. Ohnehin ist zu bedenken, dass dieser rundum zeitgemäße Radsatz gerade mal 529 Euro kostet und teils für deutlich weniger verkauft wird. Und im unwahrscheinlichen Fall, dass eine Felge ersetzt werden muss, geht finanziell auch nicht die Welt unter.



Der Zahnscheibenfreilauf rastet in 9°-Schritten.
Die Flachspeichen lassen sich im Defektfall leicht austauschen.

Hochwertiger Nabensatz mit Zahnscheibenfreilauf

Erfahrungsgemäß sind die Naben des französischen Herstellers sehr langlebig; hochwertige Dichtungen sorgen für dauerhaft geschmeidigen Lauf. Mavic setzt auf den hauseigenen „Instant Drive“-Zahnscheibenfreilauf mit 40er Verzahnung, was einem Eingriffswinkel von 9° entspricht. Auf dem Papier hat manch andere Nabe einen geringeren Leerweg; in der Praxis ist dies aber kaum spürbar.



Für wen ist der Mavic Allroad S geeignet? Wer einen Gravel-spezifischen Radsatz mit modernem Felgenquerschnitt und hoher Stabilität sucht, der rundum überzeugende Fahreigenschaften aufweist, ist bei Mavic an der richtigen Adresse. Und die Fans des extrem traditionsreichen Laufradherstellers werden sich darüber freuen, dass die Franzosen in Sachen Gravel-Technik ganz vorne mitspielen. Etwas schade ist einzig, dass der alte Allroad mit 22-mm-Felge aus dem Programm fällt. Der war nämlich nicht nur für 28-mm-Rennreifen geeignet, sondern mit 1.570 Gramm auch ziemlich leicht. Allerdings kostete er auch fast so viel wie ein günstiger Carbon-Radsatz…

www.mavic.com



 

Stichworte:#VMgravelGravelbikeLaufräderLaufradsatzMavic

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

Modernste Schutztechnologien mit spielerischem Ansatz : Puky Sparky, der Kinderhelm, der mitwächst

Ritchey WCS Trail Python

Ritchey WCS Trail Python im Test: Exotischer Griff für große Hände

Ein E-Bike für jeden Anlass: Das neue Focus Aventura²

Moderne Standards, günstigere Preise: Focus Atlas 2026

Oury V2

Oury V2 Lock-On im Test: Kultiges Design trifft auf Top-Performance

Citec 3000 S Aero DB: Gewinne einen von zwei Highend-Alulaufrädsätzen!

Vibrationsdämpfung durch spezielles Carbon-Layup-Verfahren: Ritchey SuperLogic 1-Bolt Sattelstütze mit FlexLogic-Technologie

DMR Deathgrip 2

DMR Deathgrip 2 im Test: Kultgriff 2.0?

Bulls Copperhead Evo AM 2

Das Bulls Copperhead EVO AM 2 im Test: Alltag trifft Trail-Performance

Preis-Leistungs-starkes Carbon-Bike: KTM Gravelator Elite

SDG Thrice

SDG Thrice im Test: Leicht, bunt, günstig

Die Giant STP Serie für junge Rider

Drei Modelle mit größenoptimiertem Design für Trail, Dirt, Pumptrack und Bikepark: Die Giant STP Serie für junge Rider

Wolf Tooth Fat Paw

Wolf Tooth Fat Paw im Test: High-End-Griff für große Hände

Highend-Antrieb für anspruchsvolle E-Biker: PEGASUS Estremo EVO 12 Lite

Ähnliche Beiträge

  • Leichter Gravel-Radsatz mit dem Fokus auf Robustheit: Test Crankbrothers Synthesis Gravel Carbon
  • Leichter Gravel-Radsatz mit noch leichterem Nachfolger: Test Leeze CH 30 Allroad Basic
  • Test aerycs Explore 40: Gravel-Radsatz mit vielen guten Seiten
  • Mix & match mit 1x13: SRAM Red AXS XPLR
  • Gravel-Radsatz mit innovativer Technik: Test Citec 8000 GR Gravel DB
  • Velomotion Team
  • Mediafacts
  • Impressum
  • Datenschutz/ DSGVO

© 2025 · Velomotion GmbH