Leatt Hydration MTB Enduro Race 1.5 im Test: It’s all about hydration! Kleiner Trinkrucksack statt großer Hüfttasche?
2024 feiert Dr. Leatt mit seinem Team sein 20-jähriges Bestehen, dabei ist die Marke über diesen Zeitraum vom Protektor-Spezialisten zum Komplettausstatter für Motocross und Mountainbiker geworden. Alles fing an mit einem tragischen Motocross-Unfall, der Dr. Leatt dazu bewegte einen Nackenschutz zu entwickeln, es folgte der Aufbau des Leatt Lab in Cape Town Südafrika, die Heimat von Dr. Leatt, in der er bis heute mit seinem Team neue Produkte entwickelt.
Daten zum Leatt Hydration MTB Enduro Race 1.5
Packvolumen | 1,5 Liter Trinkblase und 2 Liter Stauraum |
Rückenbelüftung | Ja |
Regenhülle | Nein, kein Regenschutz |
Reflektoren | Ja |
Trinkblasenkompatibel | Ja |
Helmhalterung | Nein |
Features | Magnetische Trinkschlauchhalterung |
Nachhaltigkeit | Keine |
Abmessung | 36 / 22 / 10 cm (H x B x T) |
Gewicht | 480g |
Farbe | Schwarz, Grau, Blau/Gold |
Preis | 139,00€ UVP |
Hydration für schnelle Runs
Zum MTB Produktportfolio von Leatt gehören auch Rucksäcke, dabei steht in erster Linie die Flüssigkeitszufuhr im Fokus. Dementsprechend ist die gesamte Rucksackserie mit dem Namen Hydration getauft. Für unseren Test haben wir uns den Kleinsten, der für Enduro Rennen ausgelegt ist, angeschaut. Damit passt dieser Rucksack im Prinzip nicht in unsere Bestenliste für Tourenrucksäcke, die bisher mit Volumen von über 10 Liter daher kamen. Trotzdem haben wir uns für dafür entschieden einen Exoten in die Testserie zu packen, denn nicht jede Tagestour ist gleich und wer es besonders sportlich angehen will, braucht in der Regel nur eines: Flüssigkeitszufuhr.
In den kann man sich auf den ersten Blick verlieben
Bereits beim auspacken sprudelten erste positive Eindrücke auf uns ein, denn der Leatt Hydration MTB Enduro Race ist nach außen hin sehr solide und robust aufgebaut. Das verwendete Material dürfte auch die härtesten Stürze überstehen. Nach innen, also zum Rücken hin, steht hingegen Atmungsaktivität im Fokus. So ist der untere Teil der Rückseite mit einem ca. 1 cm dicken Schaumstoff-Einsatz, hinter einem luftigen Netz, wodurch der leichte Rucksack zugleich an Stabilität gewinnt, aufgebaut. Der obere Teil hingegen ist sehr flexibel gehalten und besteht nur aus einem Meshgewebe. Der Hydration MTB Enduro Race 1.5 besitzt zwei Fächer. Das untere Fach ist dabei für die im Lieferumfang enthaltene Trinkblase mit einem Fassungsvermögen von 1,5 Liter ausgelegt. Damit der Inhalt kühl oder warm bleibt, ist das Fach teilweise mit Thermomaterial, wie es auch bei Kühltaschen zum Einsatz kommt, ausgekleidet. Der Trinkschlauch wird aus dem Fach im inneren des Rucksacks durch den Schulterriemen nach außen geführt. Das zweite Fach lässt sich über die Reisverschlüsse großzügig bis zur Hälfte öffnen und ist bis zum Rucksackboden dimensioniert. An der Rückwand gibt es zwei offene Netztaschen und eine weitere die mit einem Reisverschluss verschlossen werden kann. In diesem Fach könnt ihr zusätzlich eine weitere Trinkblase integrieren, dafür gibt es einen Aufhänger aus Klettmaterial, sowie einen weiteren Kanal für den Trinkschlauch, der über die rechte Schulter nach außen führt. Abschließend sei noch zu erwähnen, dass es noch eine Möglichkeit gibt, am Rucksack ein Rücklicht zu installieren, zudem sind die Schulterriemen mit Reflektoren ausgestattet.
Leatt Hydration MTB Enduro Race 1.5 – Steht dem Trailspaß nicht im Wege
Bevor es mit dem Leatt Hydration MTB Enduro Race 1.5 auf’s Rad geht, müssen wir den Kleinen erst mal packen. Was bekommen wir also alles rein? Ist die mitgelieferte Trinkblase voll befüllt, lassen sich maximal noch zwei bis drei Riegel in das Fach rein schieben. Im zweiten Fach, wird es durch die Trinkblase aus dem ersten Fach eng, denn auch wenn das Fach bis zum Rucksackboden dimensioniert ist, Platz entsteht im unteren Bereich nur, wenn die Trinkblase sich leert. Im oberen Bereich lässt sich hingegen das wichtigste wie Smartphone, Schlüssel und Werkzeug unterbringen.
Wie es sich für einen Rucksack mit Race DNA gehört, kann der Leatt Hydration MTB Enduro Race perfekt eingestellt werden. Dafür lassen sich die Schulterriemen per Klettverschluß in der Länge anpassen und die Riemen in der Weite verstellen. Auch wenn es vom Erfinder so nicht gedacht ist, lässt sich der großzügig dimensionierte Riemen als Hüftgürtel mittels Klettverschluss nutzen. Alternativ kann er aber auch zusammengerollt und mittels Klett fixiert werden.
Auf unserem Testride in den Alpen, der aus langen Anstiegen und rasanten Trails bergab bestand, hat uns der Hydration MTB Race Enduro sehr gut gefallen. Der Rucksack trägt sich bergauf unauffällig leicht. Einziges Manko ist, dass der Schweiß durch das Meshmaterial an der Rückenpartie in das Innere eindringt. Hier solltet ihr euch bewusst sein, dass Kartenmaterial feucht werden kann. Auch bei Regen besteht die gleiche Gefahr. Auf dem Trail spielt der kleine Rucksack sein volles Potenzial aus, durch den zentralen Verschlusspunkt des Brustgurt sitzt er bombenfest. Egal ob mit Rückenprotektor oder ohne, dabei bieten die Riemen ausreichend Kapazität, um auch den kräftigsten Bären inklusive Protektor zu umschließen. Dank des recht flexiblen oberen Rucksackbereich schränkt er auch euren Bewegungsraum nicht ein, besonders in Kombination mit einem Rückenprotektor ist er auch bergab kaum spürbar und steht dem Trailspaß nicht im Wege. Ein weiterer Pluspunkt ist das magnetische Haltesystem des Trinkschlauchs, dadurch bleibt er fest an Ort und Stelle.