Radsport: Tadej Pogacar hat nach 2023 auch 2025 die Ronde van Vlaanderen gewonnen. Der Weltmeister konnte sich 17 Kilometer vor dem Ziel von seinen letzten Begleitern lösen und als Solist in Oudenaarde jubeln. Pech hatte John Degenkolb. Die deutsche Hoffnung kam schon in der ersten Rennhälfte zu Fall und musste das Rennen aufgeben.
Pogacar gewinnt sein achtes Monument
Er kann es einfach nicht sein lassen. Tadej Pogacar (UAE) hat wieder ein Monument gewonnen. Der Slowene triumphierte zum zweiten Mal in seiner Karriere bei der Ronde van Vlaanderen und darf damit zum achten Mal den Sieg bei einem Monument bejubeln. Im Weltmeistertrikot tat er sich bei der 109. Austragung der Ronde van Vlaanderen, die über 269 Kilometer von Bruges nach Oudenaarde führte, aber schwerer als erwartet. Wegen des starken Windes konnte er sich erst bei der letzten Überquerung des Oude Kwaremont endgültig von seinen letzten Begleitern lösen. Hinter ihm sprintete ein starker Mads Pedersen (Lidl – Trek) vor Mathieu van der Poel (Alepecin – Deceuninck) auf Rang zwei.
Das Finale beginnt am Oude Kwaremont
Es hat nicht lange gedauert, bis die Zuschauer bei der 109. Austragung der Flandern-Rundfahrt Action zu sehen bekamen. Nachdem sich die achtköpfige Ausreißergruppe – unter anderem mit Marco Haller (Tudor) – einen Vorsprung von mehr als fünf Minuten herausgefahren hat, musste im Hauptfeld schon frühzeitig das Tempo hochgehalten werden. Wirklich eskaliert ist das Rennen allerdings, als sich eine Verfolgergruppe mit Stefan Küng (Groupama – FDJ), Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) und Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) bildete. So war das UAE Team Emirates um Weltmeister Tadej Pogacar gezwungen, auch die letzten Helfer schon weit vor dem Ziel einzuspannen. Etwas mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel ging er dann selbst in die Offensive. Vorbereitet von Teamkollege Florian Vermeersch (UAE Emirates – XRG) setzte Pogacar am Oude Kwaremont seinen ersten Angriff. Doch anders als bei vielen vergangenen Rennen konnte sich der Slowene nicht auf Anhieb lösen.
Pedersen und Van Aert geben nicht auf
Mit Tadej Pogacar (UAE) als Lokomotive fuhren Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Mads Pedersen (Lidl – Trek), Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und einige weitere Profis gemeinsam über die nächsten Hellingen. Der Rückstand auf die mittlerweile zusammengeschlossenen Ausreißergruppen sank in sich zusammen. Schließlich kam es zur Einholung und Pogacar attackierte erneut. Nun konnten nur noch die beiden Ex-Weltmeister Van der Poel und Pedersen folgen. Anschließend wurde auch der Däne distanziert. Da von hinten jedoch mit seinem Teamkollegen Jasper Stuyven (Lidl – Trek) und Van Aert zwei starke Fahrer zu ihm aufschließen konnten, kam auch Pedersen wieder heran. So wurde aus dem Duo 23 Kilometer vor dem Ziel ein Quintett. Doch dieser Zustand sollte nicht lange anhalten. Bei der letzten Überquerung des Oude Kwaremont entschied Pogacar das Rennen für sich.
Van der Poel muss reißen lassen
Zunächst sah es danach aus, als würde Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) dem dreifachen Toursieger folgen können, doch dann musste der Niederländer doch reißen lassen. Vielleicht waren es auch die Nachwehen seines Sturzes, den er gemeinsam mit dem Deutschen John Degenkolb (Picnic PostNL) erlitt. Er fiel zurück in die Gruppe um Jasper Stuyven (Lidl – Trek), Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike). Obwohl dieses Quartett das gleiche Interesse hatte, gelang es nicht, Tadej Pogacar (UAE) auf den verbleibenden 17 Kilometern noch einzuholen. Im Sprint um Rang zwei konnte sich ein bereits mehrfach abgehängter Pedersen vor Van der Poel Rang zwei sichern.
Dos años después Pogačar repite la jugada y se marcha en solitario en el último paso por el Oude Kwaremont.
El esloveno camino de su segunda victoria en De Ronde. #RVV25pic.twitter.com/61jpiRRgTz
— VOLATA (@ccvolata) April 6, 2025