Radsport: Die achte Etappe der Tour de France verspricht mehr Spannung als die heutige. Sieben Bergwertungen müssen morgen absolviert werden. Dennoch werden die Klassementfahrer ihre Füße still halten.
7 Bergwertungen auf dem Weg nach Saint-Étienne
Bereits heute mussten die Profis bei der Tour de France lange im Sattel sitzen. Und auch morgen dürfte der Arbeitstag nicht viel kürzer werden. Von Mâcon nach Saint-Étienne werden 200,0 Kilometer zurückgelegt. Anders als heute, verläuft die Etappe jedoch nicht wirklich flach. Nach anfänglich 40 Kilometern ohne Hindernissen, geht es bis zum Ziel fast nur noch auf und ab. Sieben Bergwertungen stellen sich den Profis in den Weg. Dabei handelt es sich aber nicht um Gebirgspässe, sondern um Hügel zwischen 2,1 und 8,5 Kilometer Länge. Das Etappenprofil ähnelt daher einem Klassiker. Bevor es richtig los geht, steht schon 33,0 Kilometer nach dem Start die Sprintwertung an. Wirklich viel Gegenwehr wird Peter Sagan aber schon bald nicht mehr erfahren. Zu deutlich ist bereits jetzt sein Vorsprung auf die Konkurrenz im Kampf um das Grüne Trikot. Entscheidend für den Tagessieg sein könnte die Côte de la Jaillère 12,5 Kilometer vor dem Ziel.
Schlüsselmomente der 7. Etappe
- Sprintwertung in Cercié-en-Beaujolais (167,0 +)
- Col de la Croix Montmain (Bergwertung der 2. Kategorie / 6,1 km à 7,0 % / 149,0 km +)
- Col de la Croix De Thel (Bergwertung der 2. Kategorie / 4,1 km à 8,1 % / 129,0 km +)
- Col de la Croix Paquet (Bergwertung der 2. Kategorie / 2,1 km à 9,7 % / 115,5 km +)
- Côte d’Affoux (Bergwertung der 3. Kategorie / 8,5 km à 4,5 % / 103,0 km +)
- Côte de la Croix de Part (Bergwertung der 2. Kategorie / 4,9 km à 7,9 % / 67,0 km +)
- Côte d’Aveize (Bergwertung der 2. Kategorie / 5,2 km à 6,4 % / 51,5 km +)
- Côte de la Jaillère (Bergwertung der 3. Kategorie & Bonussprint / 1,9 km à 7,6 % / 12,5 km +)
Velomotion-Prognose: Das Rennen ist schwer zu kontrollieren
Je weniger flache Kilometer eine Etappe vorweisen kann, desto schwieriger ist sie zu kontrollieren. Morgen werden sich daher die Ausreißer durchsetzen. Im Hauptfeld haben weder die Sprinter, noch die Klassementfahrer ein Interesse daran, jede Fluchtgruppe rechtzeitig wieder zurückzuholen. Stattdessen haben ohnehin nur die hügelstarken Sprinter eine realistische Chance auf Erfolg. Doch Bora – hansgrohe und Sunweb werden auf diesem anspruchsvollen Terrain nicht über 200,0 Kilometer hinweg arbeiten. Das Ergebnis: Trek – Segafredo wird das Gelbe Trikot von Giulio Ciccone mit allen Mitteln verteidigen. Doch da in der Ausreißergruppe keine gefährlichen Fahrer aktiv sind, lässt man sie gewähren. Wir denken, dass Jasper Stuyven am Ende des Tages der Glückliche sein könnte. Das Profil ist ihm wie auf den Leib geschnitten und sein Rückstand in der Gesamtwertung ist groß genug.
☆☆☆ Jasper Stuyven (Trek – Segafredo)
* * Greg Van Avermaet (CCC), Wout van Aert (Jumbo – Visma)
* Tim Wellens (Lotto – Soudal), Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale), Michael Valgren (Dimension Data)