Die Zwei-Meter-Regel, welche besagt, dass Radfahrer in baden-württembergischen Wäldern nur Forstwege, die mindestens zwei Meter breit sind, befahren dürfen, sorgte in der Vergangenheit für einige Ärgernisse. Häufig stießen Wanderer und Radfahrer auf schmalen Singletrails zusammen und auch die Förster beklagten sich zunehmend.
Im August diesen Jahres startete man aus diesem Grund in Zusammenarbeit mit der DIMB, der Deutschen Initiative Mountain Bike e.V., eine Petition, die der Aufhebung der Zwei-Meter-Regel Nachdruck verleihen sollte. So setzte man sich das Ziel 50.000 Unterschriften zu sammeln. Bis zum derzeitigen Punkt schaffte man es sogar, 58.210 Befürworter zu finden. Doch seitens des Forstministeriums in Baden-Württemberg gab es jetzt einen Rückschlag. Denn hier sieht man weiterhin keinen Bedarf, die Zwei-Meter-Regel zugunsten der Mountainbiker zu ändern oder gar abzuschaffen. „Aus unserer Sicht gibt es keinen Handlungsbedarf.“, sagte die Sprecherin von Forstminister Alexander Bonde (Grüne).
Die Unterschriftenaktion der DIMB endet am heutigen Sonntag. Am 4. Dezember möchte man die Unterschriftensammlung dem Petitionsausschuss des Landtags übergeben. Doch auch im Parlament scheint es vorerst keine Mehrheit für die Abschaffung der Zwei-Meter-Regel zu geben. „Auch dort sieht man klar die Vorteile der bestehenden Regelung, die sich über Jahre bewährt hat“, fügte die Sprecherin des Forstministeriums hinzu. Der große Vorteil läge, so die offizielle Erklärung, in der klaren Regelung, welche bei Unfällen und Konflikten herangezogen werden kann. Es bleibt also abzuwarten, ob die Zahl jener, die eine Abschaffung der Regel wünschen zu einem runden Tisch führen wird, an dem sich sowohl Politiker wie auch Befürworter und Gegner konstruktiv zusammensetzen.