Bestenliste Fahrradträger für Anhängerkupplung
Wer mit dem Auto E-Bikes befördern will, kommt um einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung kaum herum. Velomotion hat sieben Modelle ausprobiert und informiert darüber, was beim Kauf generell beachtet werden sollte.
E-Bike und Auto? Allzu viele Optionen gibt es nicht, wenn das eine mit dem anderen transportiert werden soll. Nur wer einen Bus besitzt (einfach einladen) oder einen Pickup-Truck fährt (auf die Ladefläche und die Gabel lässig übers Heck hängen lassen), muss sich nicht mit Trägersystemen beschäftigen. Für alle anderen heißt es: Dachträger, Heckklappenträger oder Kupplungsträger?
Wobei die ersten zwei Varianten für E-Biker nicht wirklich in Frage kommen. Beim Dachträger besteht schlichtweg das Problem, das E-Bike nach oben zu bekommen – auch wenn die Dachlast des genutzten Fahrzeugs groß genug ist (i. d. R. 75 bis 100 Kilo), wird die Sache am Beladen scheitern. Bei E-Bikes muss man auch die dynamische Belastung durch das hohe Gewicht in Betracht ziehen; Mehrverbrauch, Seitenwindanfälligkeit und Feuchtigkeitsschäden am Rad sprechen ebenfalls gegen den Dachtransport.
Bei der Heckklappe sieht es auch nicht besser aus. Träger, die auf diese Position zugeschnitten sind, müssen sehr umsichtig montiert werden, damit das Fahrzeug nicht beschädigt wird. Die maximale Belastung ist meist auf 45 Kilo begrenzt; der Verbrauch kann gerade bei höherem Tempo extrem ansteigen. Um die Klappe zu öffnen, müssen die Fahrräder bzw. E-Bikes erst abgenommen werden.
Voraussetzung: die Anhägerkupplung
Bleibt also der Kupplungsträger. Voraussetzung für die Nutzung ist natürlich eine Anhängerkupplung, deren Nachrüstung schon mal 1.000 Euro kosten kann. Ist das erledigt, muss für einige Hundert Euro ein Träger angeschafft werden; dann ist jedoch alles ganz einfach. Die meisten Träger lassen sich heute unkompliziert und sicher auf den Kugelkopf der Kupplung montieren; dank der geringen Ladehöhe ist auch das Aufsetzen eines E-Bikes kein Problem – und falls es doch zu schwer ist, gibt es Schienen zum Hochfahren.
Zu beachten ist aber dann doch das eine oder andere: Ein wichtiger Faktor ist erst einmal die Stützlast der Kupplung, die bei kleineren Fahrzeugen schon mal 60 Kilo betragen kann, bei größeren zumeist zwischen 75 und 100 Kilo liegt. Das Gewicht von Träger und Beladung darf natürlich nicht höher sein als die Stützlast. Das Eigengewicht des Kupplungsträgers ist auch bei der Montage relevant – es gibt nämlich Modelle, die so schwer sind, dass man sie alleine nicht auf die Kupplung bekommt.
Wie hoch ist die maximale Zuladung bei Fahrradträgern?
In unserer Testserie zu Fahrradträgern für die Anhängerkupplung hatten alle Modell, die für zwei (E-)Bikes ausgelegt sind, eine maximale Zuladung von 60kg.
Wie klein lässt sich ein Fahrradträger zusammen falten?
In Sachen „Handling“ sind auch noch andere Eigenschaften relevant. Ein wichtiger Faktor ist etwa das Faltmaß, das natürlich möglichst gering sein sollte, wenn der Träger im Keller oder in der Garage verstaut wird. Das kleinste Faltmaß in unserem Test hatte der Uebler i21 mit den Maßen 20 x 60 x 70 cm.
Machart und Qualität der Klemmschellen und Riemen sind ebenfalls wichtig – gerade Carbonrahmen will man nicht zu fest in die Zange nehmen, und der Lack soll natürlich bei keinem Rad zerkratzen. Gerade Mountainbiker sollten außerdem auf ausreichend breite und lange Schienen achten; diese müssen auf breite Reifen und einen langen Radstand abgestimmt sein.
So haben wir die Fahrrad Heckträger getestet
Dass es nicht einfach werden würde, sieben Fahrrad Heckträger adäquat zu testen, war uns von Anfang an bewusst. Schließlich möchte man als Redakteur den Erwartungen unserer Leser mit einem praxisnahem Test auch gerecht werden. Hinzu kommt, dass sich die Kombination aus unterschiedlichen Bike-Typen – vom Gravelbike bis zum E-Bike Tiefeinsteiger – auf jedem Heckträger anders verhält und die Varienz schier grenzenlos erscheint.
Aus diesem Grund haben wir uns für eine Teamleistung entschieden. Alle beteiligten Redakteure haben bereits – privat oder „dienstlich“ – Erfahrungen mit diversen Heckträgern gesammelt und haben somit auch unterschiedliche Erwartungen beim Test. Dabei wurde jeder Träger vom Auspacken, über die Vormontage bis hin zur Montage am Fahrzeug und dem Beladen mit (E-)Bikes von mehreren Redakteuren bewertet. Um die Rahmenbedingungen gleich zu halten, haben wir die sieben Träger immer an das gleiche Fahrzeug montiert.
Beim Testfahrzeug haben wir uns bewusst für einen KIA EV6 entschieden. Dabei waren nicht nur das sportlich-moderne Design oder die technischen Daten ausschlaggebend, sondern vielmehr die Tatsache, dass am elektrischen KIA EV6 mittels Adapter an der Ladebuchse auch beispielsweise E-Bikes geladen werden können. Klingt simpel und logisch, schließlich hat man ja ständig einen 77,4 kWh Akku im Fahrzeug mit dabei. Ganz so geläufig ist diese sinnvolle Anwendung aber doch nicht, was die Überraschung in den Gesichtern so mancher Redakteure bewies.
Die technischen Daten des KIA EV6 Testwagens:
- Antriebsart: Rein elektrisch, Allradantrieb
- Leistung: 325 PS (239 kW)
- Batteriekapazität: 77,4 kWh, 800 V Technik
- Schnellladen: Von 10 auf 80% in ca. 18 Minuten
- Maximale Anhängelast: 1.600 kg
Thule, Uebler oder Westfalia – Welcher Fahrradträger für die Anhängerkupplung ist der Beste?
Ob Preis, Gewicht, Handhabung oder Design: Velomotion hat alle relevanten Fakten für sieben unterschiedliche Kupplungsträger zusammengetragen. Montiert haben wir sie natürlich auch, um einen realistischen Eindruck von der Funktionalität jedes Trägers vermitteln zu können. Hier unsere Bestenliste zu Fahrradträger für die Anhängerkupplung: