Radsport: Geht es nach dem Willen von Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, dann könnte die Tour de France schon 2017 im Münsterland ihren Grand Depart feiern. Das zumindest berichten die Westfälischen Nachrichten.
Die Tour hat in ihrer über hundertjährigen Geschichte bereits dreimal ihren Ausgangspunkt in Deutschland gehabt. 1965 startete sie in Köln, fünfzehn Jahre darauf in Frankfurt und schließlich 1987 in Berlin. Die letzte Station auf deutschem Boden war 2002 Saarbrücken.
In diesem Jahr war Yorkshire die Startregion der Frankreich-Rundfahrt. Die Region, in der sich mit Münsters Partnerstadt York der Startort der zweiten Etappe befindet, und die Begeisterung der Zuschauer scheinen dabei auch Lewe beeindruckt zu haben: „Der Tour-Start gibt der Region Auftrieb. Das Zusammengehörigkeitsgefühl war enorm“, wird er zitiert.
Mit dem Münsterland-Giro konnte die Region Münster sich in den vergangenen Jahren bereits Erfahrung sammeln und sich dabei auch Prestige erarbeiten. Dieses möchte man nun aller Voraussicht nach auch im Rahmen der Tour zur Geltung bringen.
In den vergangenen Wochen hat Lewe diesbezüglich bereits Gespräche mit dem Tour-Direktor Christian-Prudhomme geführt. Dieser schien den Plänen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Sollte sich Münster bei der Wahl um den Grand Depart durchsetzen, dann könnte der früheste Termin wohl das Jahr 2017 sein. Im kommenden Jahr beginnt die Frankreich-Rundfahrt in Utrecht, im Jahr darauf wohl in Frankreich selbst.