Radsport: Das hat wohl niemand kommen sehen – Jens Voigt wird am 18. September versuchen, den bestehenden Stundenweltrekord zu knacken.
Wie das Team Trek heute bekannt gab, wird der Wahl-Berliner in Grenchen in der Schweiz versuchen, die momentane Marke von 49,700 Kilometer zu verbessern, die der Tscheche Ondrej Sosenka aufgestellt hatte.
Seither hat die UCI das Regelwerk für den Stundenweltrekord geändert und erlaubt nun auch den Einsatz moderner Zeitfahrmaschinen.
„Das ist sowohl mental wie auch physisch eine große Herausforderung für mich“, sagt Voigt. „Jeder weiß, das Fabian Cancellara zusammen mit Trek an der Sache gearbeitet hat. Nachdem er infolge der Regeländerungen jedoch das Vorhaben aufgegeben hat, wurde es für mich interessant. Wir haben vor dem Critérium du Dauphine bereits einige Tests gemacht und denken, dass ich eine Chance haben werde.“
„Ich sehe den Versuch als ein letztes Geschenk an meine Fans an“, so Voigt weiter. Der 42-Jährige wird bei seiner Rekordfahrt auf einem Trek SpeedConcept unterwegs sein und auf einen speziellen Zeitfahranzug zurückgreifen können. Momentan befindet er sich in der unmittelbaern Vorbereitung, kann jedoch auf eine solide Basis zurückgreifen: „Ich bin die Tour de France gefahren und habe bei der Tour of Utah in der Höhe an meiner Form feilen können. In Colorado Springs hätte ich fast gewonnen, nachdem ich zuvor fast eine Stunde solo unterwegs war. Das war ein guter Test.”
Seitens der UCI zeigt man sich erfreut über den Versuch: „Ich bin begeistert“, so UCI-Präsident Brian Cookson, „dass mit Jens Voigt einer der beliebtesten Fahrer der vergangenen Jahre den Rekord in Angriff nehmen will.“