Radsport: Justin Leov holte sich am vergangenen Wochenende seinen ersten verdienten Enduro World Series Sieg. Bei dem Tweedlove Festival profitierte er von einem Fehler von Richie Rude, der bis dahin führte und gewann. Tracy Moseley konnte Anne Caroline Chausson abermals auf Rang zwei verweisen und baut ihre Führung weiter aus.
Mit Irland und Schottland gab es zwei aufeinanderfolgende Enduro World Series Events in den letzten zwei Wochen. Nachdem sich das britische Wetter in Irland noch von der schönen Seite zeigte, sollte es bei dem Tweedlove Festival abermals eine schwierige Rutschpartie werden.
Am ersten Tag blieben die Fahrer jedoch noch verschont. Jared Graves hatte bereits vor dem zweiten Stopp der Enduro World Series angekündigt, dass er weder in Irland noch in Schottland an den Start gehen würde und seiner Verletzung mehr Zeit geben würde. In Irland war es dann Greg Callaghan, dem auf heimischen Boden die große Sensation gelang und sich ohne vorher je in die Top3 gefahren zu sein den Sieg sicherte.
Er war auch für Tweedlove auf der Liste der Topfavoriten und zeigte sich ganz erwartungsgemäß stark und konstant. Der junge Amerikaner Richie Rude war jedoch derjenige, der das Feld nach dem ersten Renntag anführte. Als Teamkollege von Graves konnte Rude im Winter in Australien mit dem Enduro World Champ trainieren und konnte erstmals seine ganze Klasse ausspielen. Dabei muss man sagen, dass er für solche engen und verblockten Trails nicht der große Favorit war. Rude ist vor allem für seine Power bekannt. Als Junior DH Weltmeister kann er besonders auf schnellen Trails seine Stärken ausspielen. Dass er nach Tag eins in Schottland führte zeigt, dass er sich extrem weiter entwickelt hat und nun auf jedem Terrain konkurrenzfähig ist.
Das Glück war am zweiten Renntag jedoch nicht mit ihm. Gleich auf der ersten Stage am Sonntag stürzte er und verlor wertvolle Zeit, die ihm später das Podium kostete – Er finishte schlussendlich mit Rang 7.
Justin Leov fuhr währenddessen zum Sieg – Konstante Leistung war abermals der Schlüssel zum Erfolg. Nach über einen halben Stunde gewerteter Zeit hatte er einen Vorsprung von 3,35 Sekunden und verwies Florian Nicolai und Greg Callaghan auf die Ränge.
Tracy Moseley bewies bei den Damen wieder einmal ihre ganze Klasse. Während Anne Caroline Chausson Probleme hatte ihren Rhythmus zu finden, fuhr sie mit konstant guter Leistung einen Etappensieg nach dem anderen ein und sicherte sich somit einen weiteren Sieg.