Markt: Städte und Ballungszentren in Deutschland und Europa haben immer Stärker mit den Folgen eines stetig steigenden Verkehrsaufkommens zu kämpfen. Verstopfte Straßen, Feinstaubbelastung und erhöhte Unfallstatistiken sind nur einige der Folgen. Immer mehr Menschen entscheiden sich deshalb, sich auf dem E-Bike in den urbanen Dschungel zu stürzen. Der unterfränkische Hersteller Winora trägt dieser Entwicklung Rechnung und stellt mit den beiden neuen Modellen Radius und Radar zwei dezidierte E-Bikes für den Stadteinsatz vor.
Bevor die endgültigen Modelle und Spezifikationen der neuen Urban-Bikes auf der Eurobike Ende August vorgestellt werden, gewährte Winora am vergangenen Wochenende in Schweinfurt bereits einigen ausgesuchten Gästen einen ausführlichen Blick auf die neuen Räder und die Idee dahinter. So unterschiedlich Radar und Radius optisch und konzeptionell auch sein mögen, so richten sie sich dennoch beide an den modernen Stadtmenschen und seine ganz speziellen Anforderungen an ein E-Bike.
Winora Radius – Mobilität ist Trumpf
https://vimeo.com/132515707
Auf den ersten Blick wirkt das neue Winora Radius beinahe wie ein klassisches Faltrad: 20″ Bereifung, aufwändige Rahmenkonstruktion und eine insgesamt äußerst kompakte Optik erinnern an die vor allem in Großstädten beliebten Klappräder. Auch wenn man bei Winora auf einen voll ausgewachsenen Faltmechanismus beim Radius verzichtet hat, zeichnet es sich durch viele Features aus, die man ansonsten fast nur an Birdy, Dahon und Co findet: Der Lenker lässt sich in Sekundenschnelle zur Seite wegklappen, ebenso falten sich die Pedale mit einem beherzten Druck nach oben weg. So schrumpfen die Abmessungen des Radius mit nur wenigen Handgriffen und ohne komplexen Faltmechanismus.
Die kompakte Form des Radius soll mehrere Funktionen erfüllen: Zum einen lässt sich das schick-schwarze Gefährt so sicher und platzsparend in der Großstadtwohnung verstauen. Hochkant hinter den Schrank geschoben bis zum nächsten Einsatz. Außerdem lässt sich das Radius so auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitführen: Dank der nur 20″ großen Laufräder auch in den allermeisten Städten kostenlos. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Auch technisch gibt es einige erwähnenswerte Highlights. Angetrieben wird das Winora Radius durch einen Yamaha PW Mittelmotor mit 250 Watt und für die Stromversorgung sorgt ein Akku mit 400Wh. In allen Ausstattungsvarianten kommt eine Nabenschaltung und Scheibenbremsen zum Einsatz. Die Preise für das Radius beginnen bereits bei 2.199 Euro.
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Modell,Schaltung,Antrieb,Preis,
RADIUS PLAIN,Sram iMotion 3-Gang,Yamaha PW,2199€,
RADIUS TOUR,Shimano Nexus 8-Gang,Yamaha PW,2499€,
RADIUS SPEED,Shimano Alfine 11-Gang,Yamaha (45km/h),3299€,[/easytable]
Winora Radar – E-Bike 2.0
Ein etwas anderes Konzept verfolgt das ebenfalls brandneue Winora Radar. Das voll-ausgewachsene Urban Bike überzeugt durch eine cleane und unauffällige Optik, trotz Motor und Akku. Ermöglicht wird dies zum einen durch den platzsparenden TranzX M25GT Mittelmotor und zum anderen durch den in den Rahmen integrierten 500Wh fassenden Akku. Durch ein Zwei-Kammer System im Inneren verschwindet der Akku komplett im Unterrohr, ohne dass die Stabilität darunter leidet.
https://vimeo.com/132515708
So klassisch das Radar also optisch auch daherkommen mag, so viel technische Neuigkeiten und Innovationen stecken in dem mattschwarzen Stadtflitzer. Das große Highlight ist das fest integrierte, brandneue COBI System. Wir hatten bereits ganz zu Beginn des Start-ups über die Features und Vorzüge von COBI berichtet, inzwischen ist auch die Industrie auf die innovative Schnittstelle zwischen Rad und Smartphone aufmerksam geworden. Im Grunde genommen ist COBI eine Handyhalterung, die die Features moderner Smartphones für den Einsatz auf dem Rad nutzbar macht. Der Lichtsensor dimmt die integrierte LED-Beleuchtung, GPS und Beschleunigungssensoren geben Auskunft über die Fahrt und vieles mehr. In Kombination mit einem E-Bike wie dem Radar lässt sich per COBI auch der Antrieb steuern.
Neben diesem technischen Highlight wirken andere moderne Features des Radar geradezu gewöhnlich: Innenverlegte Leitungen und Züge, das konfizierte Steuerrohr und Steckachsen vorn und hinten unterstreichen die Absicht von Winora, ein topmodernes Urban Bike mit Antrieb auf den Markt zu bringen. Bei den Laufrädern geht der Hersteller aus Unterfranken einen etwas ungewöhnlichen Weg: Es kommen nämlich 27,5″ große Ballonreifen zum Einsatz – damit entschied man sich bewusst gegen die bei Stadträdern sonst üblichen 28″ Laufräder. Durch die Verwendung der großvolumigen Ballonreifen entspricht der Umfang jedoch dem herkömmlicher 28″ Reifen – allerdings bei vergleichsweise stark verbessertem Komfort.
Das Winora Radar wird in insgesamt vier unterschiedlichen Ausstattungsvarianten erhältlich sein – Plain, Tour, Urban und Speed. Alle Modelle kommen mit COBI-Integration (in unterschiedlicher Ausführung) und einem hochwertigen Shimano XT Antrieb. Das Einsatzgebiet unterscheidet sich jedoch: Das Radar Urban kommt mit ins Design integrierten Schutzblechen, die Tour-Version hat zusätzlich einen Gepäckträger und das Radar Speed ist ein ausgewachsenes S-Pedelec mit Motorunterstützung von bis zu 45km/h.
Die Preise für das Radar starten bei 3.199 Euro.