Rennbericht von Dennis Biendarra / Team Green ‘n Fit
Nach der durch Unwetter bedingten längeren Zwangspause am Nürburgring konnte am vergangenen Wochenende endlich wieder in die Pedale getreten werden. Bei hervorragendem Wetter reisten wir Richtung Bochum, wenn auch mit gemischten Gefühlen. Die Vergangenheit zeigte oft, dass bedingt durch die Streckenführung Stürze eher die Regel als die Ausnahme sind. Dieses hat sich zum Glück jedoch nicht bewahrheitet!
Der Veranstalter hat seine Hausaufgaben gemacht und die überrundeten Fahrer stets vor dem herannahenden Feld gewarnt, so dass diese mit genug zeitlichem Vorlauf in Richtung rechte Seite geschickt werden konnten.
Die Strecke in Bochum bildet ein 13 Kilometer langer Rundkurs, der teilweise direkt durch die Fußgängerzone führt. Hiernach geht es auf der legendären „Königsalle“ rund sechs Kilometer stetig leicht ansteigend hinauf zum „Stiepel“. Rund 80 Höhenmeter pro Runde, die bei zügiger Fahrt die schweren Beine schnell bemerkbar machen.
Nach einer 180 Grad-Wende werden auf der Parallelfahrbahn der Königsalle dann teilweise Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 75 km/h erreicht, bevor es in die die letzte Kurve geht und die letzten 300 Meter im Sprint voll durchgezogen werden können.
Das Rennen selber wurde mit einem extrem schnellen Start und hartem Tempo eröffnet. Im Startblock weit hinten gestartet, hieß es für mich sofort „Kette rechts“ und ab in den roten Bereich.
Der Anschluss zur Spitze erfolgte nur sehr mühsam in Runde zwei, nach 15 langen Kilometern. Zu diesem Zeitpunkt war der Großteil meiner „Körner“ schon verschossen. Es galt von nun an, sich gut im Feld zu positionieren und möglichst ressourcensparend in Richtung Finale zu fahren.
Dieses endet aus meiner Erfahrung der letzten Jahre heraus, trotz der anspruchsvollen Streckenführung, meistens in einem Massensprint. So auch dieses Jahr! Die letzten 4 Kilometer der Strecke geht es ohne Kurven leicht bergab, so dass 150 Rennfahrer mit ca. 65 km/h auf die letzte Kurve zusteuern. Hohe Durchsetzungskraft und ein großer Schluck aus der Trinkflasche mit Mut sind gefragt, um sich hier ganz vorne zu positionieren.
Mit Platz 22 für meine Person bin ich nicht unzufrieden, zumal ich mein Training in den letzten Wochen leicht schleifen lassen musste. Meine männlichen Teamkollegen hatten leider weniger Glück und wurden von der Defekthexe heimgesucht. Einzig Artur konnte mit mir in der Spitzengruppe das Ziel erreichen und beendete das Rennen auf Platz 54.
Unsere Damen konnten hier mehr glänzen. Mit 3x Fahrerinnen in den Top 15 haben sich diese stark verkauft!
Als nächstes Rennen wartet mit Dresden wohl eins der schönsten Kulissen des German Cycling Cups auf unser Team.