MTB Radsport: Es geht also doch: Beim UCI Mountain Bike World Cup Lenzerheide zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite! Etwa 18.000 Zuschauer erlebten entlang der Downhill- und Crosscountry-Strecke Radsport auf höchstem Niveau. Besonders viel Grund zum Jubeln gaben den vielen heimischen Zuschauern die Schweizer Lokalhelden Jolanda Neff und Nino Schurter.
Beim vierten Cross-Country Weltcup des Jahres erwarteten die Elite Herren herausfordernde acht Rennrunden mit insgesamt 32,5 Kilometern. Doch nicht nur die Strecke stellte sehr hohe Anforderungen an die Fahrer, sondern auch die Hitze. Nach einem nicht gerade perfekten Start sah es zuerst nicht nach einem Sieg für Nino Schurter aus. Dem führenden Vorjahressieger Jaroslav Kulhavy aus Tschechien widerfuhr in der dritten Runde allerdings ein Platten, den Schurter für einen Führungswechsel nutzte. Ungefährdet fuhr der Schweizer seinen dritten Weltcup-Sieg in dieser Saison ein. Für Spannung sorgte Julien Absalon aus Frankreich, der in der Schlussrunde den bis dahin auf Platz zwei liegenden Landsmann Maxime Marotte noch überholte und somit auf Rang drei verwies. „Ich hatte beim Start eine Schrecksekunde. Ich bin nicht richtig ins Pedal gekommen und hatte Schiss, dass es zu viel Anstrengung braucht, um nach vorne zu kommen. Ich habe es dann aber irgendwie geschafft. Es ist cool, vor heimischen Publikum zu gewinnen – ein super Gefühl!“ kommentierte Nino Schurter glücklich seinen Heimsieg.
Bei den Elite Damen standen nicht acht, sondern sieben Rennrunden mit einer Gesamtlänge von 28,4 Kilometern auf dem Programm. Das Rennen war geprägt von mehreren Führungswechseln und dem Sturz der Kanadierin Catharine Pendrel, die in der Sektion „Heidi’s Hell“ in einer Wurzelpassage zu Boden ging. Bestimmt wurde das Geschehen von der frisch gebackenen XCO Weltmeisterin Annika Langvad aus Schweden, der Schweizerin Jolanda Neff und der neuen U23 XCO Weltmeisterin Jenny Rissveds aus Schweden, die am Ende den längeren Atem bewies. Die Schwedin holte sich somit überraschend den Sieg vor Annika Langvad und Jolanda Neff, die von ihren heimischen Fans frenetisch gefeiert wurde. „Der Kurs in Lenzerheide macht richtig Spaß, er ist sehr intensiv und es ist extrem wichtig, die Geschwindigkeit zu halten. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich heute hier meinen ersten Weltcup-Sieg in dieser Kategorie erreichen konnte“ resümierte die 22-jährige Gewinnerin.