Radsport / Spektrum: Grand Départ in Düsseldorf, zwei Mannschaften mit deutscher Lizenz, fünf Etappensiege durch Marcel Kittel – ja, die Tour de France 2017 war aus deutscher Sicht durchaus erfreulich. Das zeigen auch die Einschaltquoten, die sowohl bei den Öffentlich-rechtlichen wie auch bei Eurosport im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sind.
Nach vielen schwierigen Jahren scheint der Radsport hierzulande auf einem guten Weg zu sein, auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Ganz klar ersichtlich war das vor Ort in Düsseldorf, als tausende von Fans den Fahrern trotz strömendem Regen über Stunden zujubelten. Die nun veröffentlichten Einschaltquoten der beiden übertragenden Sendeanstalten, der ARD und von Eurosport belegen diesen Aufwärtstrend noch weiter.
In der ARD verfolgten im Schnitt 1,34 Millionen Zuschauer die Übertragung, die meist die letzten 90 Minuten der jeweiligen Tagesetappe umfasste. Das ist ein Marktanteil von 10,8% und eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahreszahlen (1,18 Millionen / 9,7 Prozent). Axel Balkausky, Sportkoordinator bei der ARD ist jedenfalls höchst zufrieden: „Das Interesse war groß, insbesondere vor Ort an der Strecke an den beiden ersten Tour-Tagen in Deutschland. Darüber hinaus war die Tour in diesem Jahr sportlich so spannend, wie schon lange nicht mehr. Es ist also insgesamt ein kontinuierlich anwachsendes Interesse an der Tour de France zu verzeichnen.“
Eurosport hat sich erst kürzlich die Übertragungsrechte für die Grand Boucle bis 2023 gesichert und hatte wie auch die ARD einen deutlichen Zuschauerzuwachs zu verzeichnen. Täglich übertrug man die gesamte Etappe und konnte dabei durchschnittlich auf 0,33 Millionen Zuschauer zählen. Das sind gegenüber dem Vorjahr nach eigenen Angaben fast 30% mehr.