Markt / Eurobike 2017: Das große Highlight am Knog-Stand auf der Eurobike 2017 war die neue PWR Serie – ein modularer Aufbau von Lampenköpfen und Akkus erlauben die Nutzung als Scheinwerfer, Powerbank oder weiteres Outdoorzubehör.
Die Australier von Knog sind hierzulande insbesondere durch ihre kleinen, hellen und gleichzeitig stylischen Fahrradlampen bekannt geworden. Daneben haben die Australier auch Schlösser, einen Tacho und die innovative Oi Klingel im Programm. Auf den ersten Blick scheint die neue PWR Produktreihe nur ein weiterer Zuwachs im ohnehin schon gut besetzten Beleuchtungsportfolio zu sein. Erst auf den zweiten Blick wird klar: Es ist mehr als das und dürfte Knog künftig auch für diejenigen interessant machen, die das Zubehör bisher -oft zu Unrecht – als unnötige Style-Accessoires abgetan hatten.
Mit fünf PWR Scheinwerfern wird Knog noch in diesem Jahr hierzulande auf den Markt kommen. Das Besondere ist ihre Doppelfunktion, da sie ebenso als Powerbank genutzt werden können, um Handy oder Garmin aufzuladen. Die Verbindung liegt durchaus nahe: Wieso nicht vom integrierten Akku Gebrauch machen, um andere Alltagshelfer im Notfall mit Strom zu versorgen? Im Falle der drei Topmodelle PWR Road, PWR Trail und PWR Mountain lässt sich der Einsatzbereich durch ihren modularen Aufbau sogar noch weiter ausdehnen.
Knog PWR commuter und PWR Rider: Helle Beleuchtung und Powerbank in einem – in Deutschland nur als Helmlampe
Die beiden „kleinsten“ Vertreter der Knog PWR Serie kommen wie alle Produkte in einem hochwertigen und robusten CNC Finish mit Metallgehäuse. Auf der Rückseite lässt sich eine Kappe abnehmen, unter der neben dem üblichen Micro-USB Ladeanschluss eben auch ein normaler USB-Port sitzt, über den sich der integrierte Akku anzapfen lässt, um beispielsweise das Smartphone mit Strom zu versorgen. Während dies bei der 122mm langen und etwas über 100g schweren PWR Rider dank des 2200mAh Akkus durchaus Sinn macht, reicht der 850mAh kleine Akku der kompakten Commuter Version wirklich nur aus, um im Notfall ein paar Prozent aufzuladen. Die gleichzeitige Benutzung als Scheinwerfer und Powerbank ist problemlos möglich.
Beide Scheinwerfer leuchten mit hellen 450 Lumen und erzeugen ein breites, elliptisches Lichtfeld, um eine Ausleuchtung bis zum Straßenrand zu erzeugen. Das Gehäuse ist selbstverständlich Wasserdicht und zeigt per LED-Lämpchen auch den Ladezustand des Akkus an. Auf voller Leistung hält der Akku der kleinen Commuter Lampe rund 40 Minuten durch, die PWR Rider soll auch nach zwei Stunden noch leuchten. Reduziert man die Leuchtstärke auf immer noch sehr helle 190 Lumen, verlängert sich die Laufzeit entsprechend: Bei der Commuter auf 2 1/2 Stunden, bei der Rider auf um die 5 Stunden.
Ein kleiner Wermutstropfen für die Fahrradfans hierzulande: Beide Lampen sind nicht StVZO zugelassen und werden aus diesem Grund vom deutschen Vertrieb Cosmic Sports auch offiziell als Helmlampen verkauft. Entsprechende (übrigens GoPro kompatible) Halterungen befinden sich im Lieferumfang – übrigens genau so, wie eine Lenkerhalterung aus Silikon. Nur für den Fall der Fälle…
Knog PWR Road, Trail und Mountain: Die Wunderbare Welt der Modularität
Nun gut, Fahrradlampe und Powerbank in einem, das ist zwar praktisch und schön umgesetzt, aber eben auch kein bahnbrechendes neues Produkt. Etwas anders verhält sich die Sache dann jedoch mit den drei Topvarianten Road, Trail und Mountain, die mit einem modularen Aufbau aus Lampenkopf, Powerbank und weiterem Outdoor-Zubehör eine tolle Lösung für all jene bieten, die viel und gerne im Freien sind und eine praktische Lösung für die elektronischen Helfer suchen.
Bleiben wir jedoch für einen Moment noch bei den Grundfunktionen: Aus Powerbank und Lampenkopf wird ein Scheinwerfer, der so auch im Set hierzulande zu kaufen sein wird. Die kleine pwr Road bringt 600 Lumen auf die Straße und kommt mit einem 3350mAh Akku, die etwas größere Trail Variante ist mit 1000 Lumen schon richtig hell und hat mit dem 5000mAh Akku auch eine entsprechende Stromversorgung und die über 300g schwere Mountain Version sorgt mit 1800 Lumen auch im Wald für eine große Ausleuchtung und der 10.000mAh Akku lädt das Smartphone auch mehr als ein Mal komplett auf.
Der wirkliche Clou an der Angelegenheit ist jedoch, dass jeder Lampenkopf mit jedem Akku kombiniert werden kann. Das spart im Endeffekt Platz und Geld und ist insgesamt einfach eine praktische und saubere Lösung für diejenigen, deren Fahrradscheinwerfer mehr als nur einen Zweck erfüllen soll. Ein mögliches Szenario: Der kleine Lampenkopf mit 600 Lumen dient als Begleiter für den Arbeitsweg, wenn am Abend dann auf das MTB umgesattelt wird, genügt es, den Mountain Kopf aufzustecken und man ist für den Nightride gerüstet. Interessant auch: Jeder Lampenkopf ist nicht nur unterschiedlich hell, sondern erzeugt auch ein auf das Einsatzgebiet abgestimmtes Lichtfeld.
Das große Aber: Wie auch bei den beiden kleinen Leuchten gibt es keine StVZO Zulassung: Offiziell also lediglich eine Helmlampe oder eben als Zusatzlicht am Lenker. Das ist wirklich schade, denn die clevere Lenkerhalterung ermöglicht die Anbringung auch unter dem Vorbau, stört die Optik nicht und braucht kaum Platz.
Nun aber zum Highlight der modularen PWR Lampen: Die Powerbank lässt sich auch mit speziellem Zubehör verbinden, das noch im Laufe diesen Jahres auf den Markt kommen wird. Darunter beispielsweise eine kleine Lampe für’s Lagerfeuer oder auch im Zelt, ein Bluetooth Lautsprecher oder eine Stirnlampe. Diese Lösung spart Platz im Rucksack und am Ende des Tages auch bares Geld – zumindest, wenn das weitere Zubehör qualitativ mit den bis dato vorgestellten pwr Leuchten mithalten kann.
Knog PWR: Varianten und Preise
Fahrradscheinwerfer/Powerbanks:
Knog PWR Commuter (450 Lumen / 850mAh): 49,95€
Knog PWR Rider (450 Lumen / 2200mAh): 59,95€
Modulare Scheinwerfer:
Knog PWR Road (600 Lumen / 3350mAh): 84,95€
Knog PWR Trail (1000 Lumen / 5000mAh): 109,95€
Knog PWR Mountain (1800 Lumen / 10000mAh): TBA