Tipps: Bevor Sie Sie sich ein teures Wohnmobil anschaffen sollten Sie für ihre erste Reise ein Wohnmobil mieten. Angebote gibt es reichlich, sicher auch in Ihrer Nähe. Worauf unbedingt zu achten ist, bevor es zu bösen Überraschungen kommt.
1. Führerschein prüfen
Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sollten alle potenziellen Fahrer bevor Sie ein Wohnmobil mieten überprüfen, ob der eigene Führerschein dafür gültig ist. Je nachdem, ob der Führerschein vor oder nach 1999 erteilt wurde, gelten andere Regeln. Das Mindestalter beträgt fast immer 21 Jahre und der Führerschein muss wenigstens ein Jahr alt sein.
2. Größe genau überlegen
Wie groß ist das perfekte Wohnmobil? Das ist natürlich auch Geschmacksache! Sie müssen sich wohlfühlen und dran denken, dass es auch mal regnen kann. Je größer ein Wohnmobil ausfällt, desto mehr Sprit verbraucht es und desto unpraktischer ist es in Städten bei der Parkplatzsuche und wenn die Straßen schmaler sind.
3. Rechtzeitig buchen
Wer genaue Vorstellungen von Reisezeitpunkt und gewünschtem Reisemobilmodell hat, sollte frühzeitig buchen – möglichst sechs oder mehr Monate vor Reiseantritt. Sonst ist die Gefahr allzu groß, dass das gewünschte Modell nicht verfügbar ist.
4. Wohnmobil mieten von Privat (Kleingewerbe)
Kein Wohnmobil- oder Wohnwagenbesitzer nutzt sein rollendes Zuhause ununterbrochen. Manche Besitzer vermieten es lieber, als es einfach ungenutzt stehen zu lassen. Einige Portale im Internet vermitteln günstig und flexibel Reisemobile von privat. Auf die Versicherungsbedingungen achten! In den Fahrzeugpapieren muss ausdrücklich die Zulassung als „Selbstfahrer-Vermietfahrzeug” eingetragen sein. Sonst genießen Sie im Schadensfall keinen Versicherungsschutz!
5. Versicherungsschutz wählen
Neben der obligatorischen Haftpflichtversicherung kann zwischen Vollkasko- und Teilkasko (meist mit Selbstbeteiligung) gewählt werden. Der Eigenanteil lässt sich mit einer Selbstbehaltversicherung auf 200 bis 250 Euro reduzieren.
Achtung: Fehlerhafte Bedienung, wie Benzin statt Diesel tanken, sind von der Kasko in der Regel ausgeschlossen.
6. Stornierungsmöglichkeiten abklären
Ob und zu welchen Konditionen man stornieren kann, regeln die Mietbedingungen zu denen Sie das Wohnmobil mieten. Völlig kostenlos ist eine Buchung selten zu streichen. Da die Kosten bis zu 90 % des Mietpreises ausmachen können, ist der Abschluss einer Reisekostenrücktrittsversicherung auch bei Wohnmobilreisen sinnvoll.
7. An Kindersitze denken
Miet-Wohnmobile verfügen in der Regel nicht über Kindersitze. Diese am besten selbst mitbringen und vor Ort einbauen. Achtung: Eine Isofix-Verankerung gehört bisher in Wohnmobilen nicht zur Standard-Ausstattung.
8. Camping-/Stellplätze reservieren
Wer auf bestimmten Plätzen unterkommen möchte, ist besonders in der Hauptsaison mit einer Reservierung gut bedient. Camping- und Stellplatzführer in Buchform oder als Homepage oder App informieren über das Angebot.
9. Einweisung nutzen
Wenn Sie ein Wohnmobil mieten, ist der Vermieter dazu verpflichtet, alle technischen Details wie Heizung, Wasseranschluss oder Abwasserentsorgung genau zu erklären. Auch wenn man am liebsten gleich losdüsen möchte: Unterwegs ist man auf sich gestellt, daher sollte man die Einführung ernst nehmen.
10. Schäden protokollieren
Viele Wohnmobilmieter sind unerfahren im Umgang mit einem so großen Fahrzeug. Kleinere Schrammen und Kratzer zeigt daher fast jedes Mietfahrzeug auf. Ein penibler Rundgang vor Reiseantritt (Dach nicht vergessen!) schützt vor unliebsamen Überraschungen bei der Rückgabe.
11. Vorsichtig starten
Wer im Alltag mit einem Pkw unterwegs ist, sollte sich langsam und vorsichtig an die Fahreigenschaften eines Wohnmobils gewöhnen. Kurvenverhalten, Sichtverhältnisse, Bremswege, Beschleunigung und andere Eigenschaften unterscheiden sich erheblich von normalen Pkws.