Radsport: Er ist wieder da. Oder war er nie weg? Chris Froome (Sky) hat sich auf der 14. Etappe hinauf zum Monte Zoncolan eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Brite gewann die harte Bergetappe vor seinem Landsmann Simon Yates (Mitchelton-Scott), der sein Rosa Trikot verteidigen konnte. Endgültig raus aus dem Kampf um den Gesamtsieg ist der Italiener Fabio Aru (UAE Team Emirates).
Am Monte Zoncolan waren die Ausreißer chancenlos
Heute feiert Großbritannien zwei ganz besondere Menschen – und zwar Chris Froome und Simon Yates! Beide Profis hatten nach der Zielankunft der 14. Etappe allen Grund zur Freude. Es galt 186 Kilometer von San Vito al Tagliamento zum Monte Zoncolan zurückzulegen. Dabei standen bereits vor dem Schlussanstieg vier Bergwertungen auf dem Programm. Bis in den letzten Berg hinein prägten sieben Ausreißer das Tagesgeschehen. Enrico Barbin (Bardiani-CSF), Francesco Gavazzi (Androni Giocattoli), Valerio Conti (UAE Team Emirates), Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale), Jacopo Mosca (Wilier Triestina-Selle Italia) und Laurent Didier sowie Mads Pedersen vom Team Trek-Segafredo waren vorn vertreten. Durch die engagierte Tempoarbeit mehrerer Mannschaften wurde der Vorsprung bei maximal fünf Minuten gehalten und es war klar, dass die Gruppe keine Aussicht auf Erfolg haben wird. Schließlich weist der 10,1 Kilometer lange Monte Zoncolan eine durchschnittliche Steigung von 11,9 Prozent auf. Zwischen Kilometer zwei und sechs haben hier die Fahrer im Schnitt sogar mit 15 Prozent zu kämpfen.
Poels stellt Dennis & Aru vor Probleme
Zu Beginn des Monte Zoncolan übernahm sofort das Team Astana die Pace in der Gruppe der Favoriten. Rohan Dennis (BMC) konnte dem Tempo nicht mehr folgen und auch Louis Meintjes (Dimension Data), Fabio Aru (UAE Team Emirates) und Tom Dumoulin (Sunweb) schienen Schwierigkeiten zu haben. Derweil setzten Igor Anton (Dimension Data), Michael Woods (EF Education) und Hugh Carty (EF Education) Attacken, welche die letzten Ausreißer einsammelten. Doch die Gruppe der Favoriten ließ auch sie nicht ziehen. Jack Haig (Mitchelton-Scott) und Wout Poels (Sky) kontrollierten das Tempo und erstickten für ihre Kapitäne Simon Yates und Chris Froome jeden möglichen Angriff bereits im Keim. Meter um Meter flogen nun die Fahrer hinten heraus. Auch Fabio Aru musste endgültig abreißen lassen, während Froome durch Edelhelfer Poels das Tempo noch einmal forcieren ließ. Als nur noch acht Fahrer in der ersten Gruppe waren, verabschiedete sich Poels und überließ Froome das Tempo.
Froome accelerates.#Giro101 #Giro #Zoncolan
🏁 4km
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Britische Dominanz am Monte Zoncolan
Chris Froome gelang es sofort, im Sitzen einige Meter zwischen sich und seine Kontrahenten zu bringen. Drei Kilometer vor dem Ziel setzte Simon Yates seinen Angriff. Der Brite begab sich auf die Verfolgung seines Landsmanns, doch er kam nicht mehr an ihn heran. Jubeln dürfen dennoch beide, denn während sich Chris Froome eindrucksvoll zurückgemeldet hat, konnte Simon Yates seinen Vorsprung auf Tom Dumoulin weiter ausbauen. In der Gesamtwertung liegt er nun 84 Sekunden vor dem niederländischen Vorjahressieger. Bis zum Antritt von Chris Froome präsentierte sich auch der Schweizer Sebastien Reichenbach (Groupama-FDJ) für seinen Kapitän Thibaut Pinot in einer ausgezeichneten Verfassung. Ebenso wie die Österreicher Patrick Konrad und Felix Großschartner vom deutschen Team Bora-hansgrohe. Ihre Ambitionen revidieren müssen Fabio Aru, Louis Meintjes und Rohan Dennis. Zeit für die Erholung gibt es jedoch vorerst nicht. Morgen wartet auf der 15. Etappe von Tolmezzo nach Sappada die nächste Bergetappe mit fünf Anstiegen.
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— World Cycling Stats (@wcstats) 19. Mai 2018