Radsport: 176 Fahrer starten am Samstag in die 105. Tour de France. Darunter finden wir elf Deutsche, vier Schweizer und drei Österreicher. Wir stellen euch die 18 deutschsprachigen Profis etwas genauer vor und spekulieren welche Rollen sie wohl bei der Frankreich-Rundfahrt einnehmen werden.
Die deutschen Fahrer sind nicht mehr so dominant
Deutschland ist in Etappensiegen gerechnet die erfolgreichste Nation der Neuzeit. In den letzten fünf Jahren wurden 26 Erfolge eingefahren, was im Durchschnitt 5,2 Etappensiegen pro Tour de France entspricht. Diese Saison jedoch stehen die Vorzeichen weniger gut. Zwar haben die Top-Sprinter Marcel Kittel und André Greipel weiterhin Chancen auf Erfolg, doch die Konkurrenz hat aufgeholt. Auch im Zeitfahren ist Tony Martin nicht mehr das Maß aller Dinge. John Degenkolb fährt seine sechste Tour de France, hat bislang aber noch nie über einen Tageserfolg jubeln dürfen. Da die weiteren nominierten deutschen Fahrer eher Helferdienste verrichten müssen, könnten wir zum ersten Mal seit 2010 wieder leer ausgehen.
Fahrer | Land | Team | Aufgabe | |
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Marcus Burghardt | Deutschland | Bora-hansgrohe | Helfer für Peter Sagan & Rafal Majka |
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André Greipel | Deutschland | Lotto Soudal | Sprinter | |
Marcel Sieberg | Deutschland | Lotto Soudal | Anfahrer von André Greipel | |
Marcel Kittel | Deutschland | Katusha-Alpecin | Sprinter | |
Tony Martin | Deutschland | Katusha-Alpecin | Zeitfahrer, Ausreißer, Helfer für Marcel Kittel & Ilnur Zakarin |
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Nils Politt | Deutschland | Katusha-Alpecin | Ausreißer, Helfer für Marcel Kittel & Ilnur Zakarin |
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Rick Zabel | Deutschland | Katusha-Alpecin | Anfahrer von Marcel Kittel | |
Paul Martens | Deutschland | LottoNL-Jumbo | Helfer von Primoz Roglic & Dylan Groenewegen |
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Nikias Arndt | Deutschland | Sunweb | Sprinter, Helfer von Michael Matthews & Tom Dumoulin |
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Simon Geschke | Deutschland | Sunweb | Ausreißer, Helfer von Michael Matthews & Tom Dumoulin |
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John Degenkolb | Deutschland | Trek-Segafredo | Sprinter für hügelige Etappen |
Schweizer & Österreicher: Vor allem in der Ebene stark
Schweizerische und österreichische Kapitäne suchen wir bei der diesjährigen Tour de France vergeblich. Dennoch können die vier Schweizer und die drei Österreicher hoffnungsvoll in die Frankreich-Rundfahrt starten. Silvan Dillier zum Beispiel hat bei Paris-Roubaix ebenso überzeugt, wie Gregor Mühlberger beim Critérium du Dauphiné. Stefan Küng ist für Richie Porte vor allem auf den Etappen #3 und #9 ein wichtiger Mann. Bläst der Wind schräg ins Peloton, werden auch Michael Schär, Lukas Pöstlberger und Michael Gogl ihre Kapitäne tatkräftig unterstützen. Als Edelhelfer für Pierre Latour und Romain Bardet darf der erfahrene Mathias Frank bezeichnet werden. Schicken die mit Schweizern und Österreichern besetzten Teams einen Mann auf einer Flachetappe oder einer hügeligen Etappe in die Fluchtgruppe, stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass am Ende um den Tagessieg gekämpft wird.
Fahrer | Land | Team | Aufgabe | |
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Silvan Dillier | Schweiz | AG2R La Mondiale | Ausreißer, Helfer von Romain Bardet |
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Mathias Frank | Schweiz | AG2R La Mondiale | Helfer von Romain Bardet | |
Stefan Küng | Schweiz | BMC | Zeitfahrer, Helfer von Richie Porte |
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Michael Schär | Schweiz | BMC | Helfer von Richie Porte | |
Gregor Mühlberger | Österreich | Bora-hansgrohe | Ausreißer, Helfer von Peter Sagan & Rafal Majka |
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Lukas Pöstlberger | Österreich | Bora-hansgrohe | Ausreißer, Helfer von Peter Sagan & Rafal Majka |
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Michael Gogl | Österreich | Trek-Segafredo | Helfer von John Degenkolb & Bauke Mollema |