Radsport: John Degenkolb (Trek – Segafredo) hat die vierte und letzte Etappe der Tour de la Provence gewonnen. Der deutsche Allrounder konnte sich im abschließenden Sprint vor Simon Clarke (EF Education First) und Anthony Maldonado (St Michel – Auber93) durchsetzen. Im Kampf um die Gesamtwertung wurde es noch einmal ordentlich spannend. Gorka Izagirre (Astana) gewann letztendlich den Titel – wegen 13 Hundertsteln im Prolog.
John Degenkolb feiert seinen ersten Saisonsieg
Die vierte Etappe der Tour de la Provence führte die Fahrer über 162,2 Kilometer von Avignon nach Aix-en-Provence. Am letzten Tag der viertägigen Rundfahrt sollten erstmals die Sprinter zum Zug kommen. Nach drei Bergwertungen der dritten Kategorie und einer Abfahrt ins Ziel waren jedoch längst nicht mehr alle schnellen Männer vorn mit dabei. Doch John Degenkolb (Trek – Segafredo) ließ sich nicht abschütteln. Nachdem die Ausreißer gestellt wurden, konnte sich der 30-jährige Deutsche im Massensprint den Tagessieg sichern. Die ersten drei Etappen der Tour de la Provence 2019 gingen an Filippo Ganna (Sky), Eduard Prades Reverter (Movistar) und Philippe Gilbert (Deceuninck – Quick-Step).
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— World Cycling Stats (@wcsbike) 17. Februar 2019
Gorka Izagirre gewinnt den Hunderstel-Poker vor Simon Clarke
In der Universitätsstadt kam es zeitgleich zu einem wahren Hundertstel-Poker auf den Rängen hinter John Degenkolb. Denn vor der Schlussetappe ging Gorka Izagirre (Astana) mit einem Vorsprung von lediglich zwei Sekunden auf Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) und Tony Gallopin (AG2R La Mondiale) ins Rennen. Auch der Viertplatzierte Simon Clarke (EF Education First) hatte mit einem Rückstand von nur acht Sekunden noch Hoffnungen. Diese stiegen, als sich der Australier zwei Sekunden bei einem Zwischensprint sicherte. Auch Tony Gallopin konnte sich eine Sekunde schnappen, so dass die Favoriten auf den Gesamtsieg nur noch eine, zwei und sechs Sekunden auseinander lagen. Da Tony Gallopin mit Rang vier am Ende nur knapp an einer Zeitgutschrift vorbeischrammte und auch die sechs Sekunden Zeitbonifikation von Simon Clarke nicht genügten, blieb Gorka Izagirre in der Gesamtwertung vorn. Zwischen Izagirre und Clarke herrscht nun zwar Zeitgleichheit, doch die 13 Hundertstel des Auftaktzeitfahrens sprechen für den Spanier.