Produktnews: Mit dem Slogan „It’s you, only faster!“ wirbt der US-Hersteller Specialized seit einiger Zeit für seine Turbo Modelle. Dies sind wie man vermuten kann Räder mit E-Unterstützung. Mit dem Specialized Turbo Creo SL hat der Hersteller nun sein neustes Bike der Turbo Reihe vorgestellt: das erste E-Rennrad bzw. E-Gravel Bike von Specialized.
Schon vor dem offizellen Launch waren wir für euch in der Schweiz und konnten das neue Specialized Turbo Creo SL eingehend auf Straße und Schotter testen.
Bei E-Bikes und gerade E-Rennrädern ist das Gewicht ein kritischer Faktor gerade wenn es um sportliches Fahrverhalten geht. Das Specialized Turbo Creo SL ist das eines der leichtesten E-Bike seiner Klasse. Das Topmodell S-Works Creo SL bringt lediglich 12,2 kg auf die Waage. Bei der Entwicklung des Rahmens aus FACT 11r Carbon war das Ziel, ein spielerisches und agiles Fahrgefühl zu realisieren, wie man es vom Tarmac kennt. Für mehr Kontrolle und Komfort der FutureShock 2.0 mit einstellbarer Dämpfung zum Einsatz. Diese Kombination sorgt für ein angenehmes und dennoch portliches Fahrgefühl.
Specialized Turbo Creo SL – Der Antrieb
Andere Hersteller auf dem Markt nutzen für ihre E-Bikes und gerade für ihre E-Rennräder Systeme von anderen Herstellern. Specialized hat sich aber bewusst dazu entschieden ihr eigenes System zu entwickeln, da es auf dem Markt keinen passenden Motor und kein E-Bike System für ein leistungsorientiertes E-Rennrad gab. Kalifornisches Design gepaart mit Ingenieurskunst aus der Schweiz lautet das Erfolgsrezept. Das Ergebnis: Der neueS pecialized SL 1.1 Motor, welcher Leistung, Gewicht, Größe, Reichweite und Fahrqualität auf optimale Weise in einem leistungsorientierten E-Rennrad vereint. Großer Vorteil des Specialized Motors: Er liefert konstante Power und ein harmonisches Unterstützungsverhalten, um eine reinrassige Road Performance zugewährleisten. Dabei verdoppelt der SL 1.1 Motor die Kraft mit bis zu 240 Watt Unterstützung und ist perfekt auf die Trittfrequenz von sportlichen Fahrern abgestimmt. Wird der Motor über 25 km/h entkoppelt leistet das System allerdings keinen Widerstand und lässt sich auch so geschmeidig fahren.
Specialized Turbo Creo SL – Reichweite
Allein mit der internen Batterie kann man bis zu 130 Kilometer weit fahren. Hier kommt Specialized aber zusätzlich mit dem Range Extender ins Spiel, der 65 weitere Kilometer liefert. Dieser wird ganz einfach in den hinteren Flaschenhalter gesteckt und mit dem System per Kabel verbunden. Die interne Batterie liefert 320 Wattstunden, der Range Extender 160 Wattstunden. Das Aufladen erfoglt, wie es sich für ein Top-System gehört extrem schnell. In 2:35h ist die interne Batterie völlig geladen. Weil jeder Fahrer und jede Fahrt anders ist, wurde der Turbo Creo Reichweiten Kalkulator entwickelt, um zu helfen, exakt zu bestimmen, wie weit man fahren kann.
Der Range Extender fügt sich unauffällig ins Gesamtsystem ein und liefert noch einmal 65 Kilometer an Reichweite.
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Specialized Turbo Mission Control App
Ein weiteres Tool für die verbesserte Nutzung der Specialized Turbo E-Bikes ist die Mission Control App, welche bereits Millionen von Kilometern aufgezeichnet hat. Sie bietet eine intuitive Möglichkeit, das volle Potenzial deines Turbo Bikes zu entfalten: Jede der drei Fahrstufen lässt sich fast unbegrenzt sowohl auf Spitzenleistung als auch auf Unterstützung tunen. Mit der Funktion „SmartControl“ kann man nicht nur den Ladestatus der Batterie einsehen, sondern auch sicherstellen, dass einem unterwegs nicht der Saft ausgeht. Hierfür muss man nur angeben, wie lange oder wie weit man fahren möchte und die App regelt den Energiebedarf . Daneben kann Mission Control Fahrten aufzeichnen und sie bei Drittanbietern hochladen. Die App besitzt einen integrierten Powermeter, der Leistungsdaten an ein ANT+ Hauptgerät senden kann. Die Verwendung der Mission Control App ist optional, denn die Turbo Connect Unit auf dem Oberrohr bietet alle Funktionen, die man während einer Fahrt braucht.
Specialized Turbo Creo SL – Founders Edition
Das Turbo Creo SL markiert den Beginn einer neuen Ära in der Kategorie der Performance E-Rennräder und die Founder’s Edition feiert dies mit einer unglaublichen Ausstattung bei nur 11,9 Kilo! Goldene Details sowie eine durchnummerierte Founder’s Edition Plakette auf der Kettenstrebe und ein passendes Founder’s Edition SL Kit machen diese streng limitierte Auflage schon jetzt zu einem Klassiker.
Specialized S-Works Turbo Creo SL
Wie alle S-Works Bikes stellt das S-Works Turbo Creo SL die Spitze der Entwicklung dar. Der FACT 11r Carbon Rahmen kommt mit Future Shock2.0 mit einstellbarer Dämpfung, Shimano Dura-Ace Di2 Einfach-Antrieb, XTR Schaltwerk und einer 11-42 Kassette für unglaubliche Bandbreite. Das S-Works rollt auf CLX 50 Disc Laufrädern und 28 mm S-Works Turbo Reifen. Ein S-Works Carbon Hover Lenker, der S-Works Future Vorbau, der Body Geometry S-Works Power Sattel sowie der S-Works Range Extender komplettieren das Gesamtpaket.
Specialized Turbo Creo SL Expert
Das Turbo Creo SL Expert kommt mit einem Fact11r Carbon Rahmen und Future Shock 2.0 miteinstellbarer Dämpfung. Die Shimano Ultegra Di2 Einfach-Schaltung mit XT Schaltwerk und 11-42t Kassette treffen auf Roval C38 Disc Carbon Laufräderund Turbo Pro 28 mm Reifen. Hinzu kommen der Specialized Future Stem Pro, der Expert Hover Lenkeraus Aluminium und der Body Geometry Sport Sattel.
Specialized Turbo Creo SL EVO
Das Turbo Creo SL Expert EVO kommt mit demgleichen Fact 11r Carbon Rahmen und Future Shock 2.0 mit Dämpfung wie unser S-Works und Expert Modell und ist dank seiner Komponenten für jedes Abenteuer bereit: Shimano Ultegra Di2 Einfach-Schaltung mit XT Schaltwerk, 11-42t Kassette, 38 mm Pathfinder Pro 2Bliss Ready Reifen, Roval C 38 Disc Laufräder, Specialized Adventure Gear Lenker, FutureStem Pro, Body Geometry Sport Sattel.
First Ride: Specialized Turbo Creo SL
Wie schon erwähnt waren wir einige Tage für Specialized in der Schweiz, um das neue Creo SL zu testen. Die Präsentation und die Theorie waren schon mal vielversprechend und optisch kann das Rad voll und ganz überzeugen, aber wie es sich wirklich fährt kann man nur beim Fahren herausfinden. Am ersten Tag ging es somit auf eine Straßenrunde mit gut 80 Kilometer und fast 2000 Höhenmeter, könnte man also durchaus als ordentliche Runde bezeichnen.
Mit dem Creo konnten wir gerade bergauf mal so richtig Gas geben und den Turbo Modus ausfahren, hier vergehen die Höhenmeter wie im Flug und man erreicht sein Ziel so schnell wie noch nie, dennoch muss man dafür natürlich auch ordentlich in die Pedale treten, um voranzukommen. Will man sich noch mehr auslasten kann man natürlich auch die beiden schwächeren Modi nutzen, die zwar nicht mehr so stark unterstützen, dennoch eine gute Hilfe sind. Was uns eigentlich erst später bewusst wurde war, dass man das Entkoppeln des Motors nicht wahrnimmt. Häufig kann man über 25 km/h einen wirklichen Cut spüren, aber nicht beim Creo. Hier fährt man munter drauflos und hat auf einmal 32 km/h auf dem Tacho stehen. Dies liegt sicherlich auch an der erstklassigen Ausstattung, welche kaum zu übertreffen ist. Für richtig flotte Fahrer könnte man sich hier überlegen, ob man ein paar Zähne mehr am Kettenblatt anbringt, ansonsten sind wir in Sachen Ausstattung wunschlos glücklich.
Wiklich überzeugend war auch das Fahrverhalten und das Handling des Specialized Turbo Creo SL, von welchem wir gerade in schnellen Abfahrten profitieren konnten. Bis auf das klein wenig mehr an Gewicht fährt es sich tatsächlich wie ein klassisches Rennrad nur eben schneller dank Unterstützung. Am Ende unserer Tour hatten wir immer noch 45% Akku von interner Batterie und Range Extender übrig und wir sind wirklich oft im Turbo Modus gewesen.
Am folgenden Tag ging es dann in den Wald und über Schotter. Hier konnten wir von der perfekt auf den Graveleinsatz abgestimmten Ausstattung des Expertmodells profitieren. Dank breiteren Reifen mit solidem Profil und Future Shock ist man auch auf hartem Untergrund noch recht entspannt unterwegs und kann auch über Wurzeln mal so richtig Gas geben. Durch das tolle Fahrverhalten machen dann auch schnellere Abschnitte über Schotter extrem viel Spaß. Unserer Meinung nach macht der Motor hier fast noch mehr Sinn, da man häufiger unter 25 km/h unterwegs ist un deshalb mehr davon profitieren kann.
Das Handling und die Reaktion über Stock und Stein erinnert an ein Crossrad, dennoch behält das SPecialized Turbo Creo SL seine Laufruhe, wenn es mal schneller wird. Wer sich überlegt beide Varianten abzudecken kann ganz einfach mit einem zweiten Laufradsatz beide Terrains bedienen.