Radsport: Das Zeitfahren hat Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) im Gelben Trikot bestätigt. Morgen wird es jedoch für den Franzosen tatsächlich eng. Denn am prestigeträchtigen Tourmalet steht die nächste Bergankunft auf dem Programm. Wie stark ist Julian Alaphilippe im Hochgebirge?
Heute braucht man gute Beine
Von Tarbes bis hinauf zum Tourmalet gilt es morgen 117,5 Kilometer zu absolvieren. Wer denkt, dass die geringe Anzahl der Kilometer am Ende eine einfache Etappe zur Folge hat, der Irrt gewaltig. Gerade die kürzeren Teilstücke haben uns in der Vergangenheit die spannendsten und für die Fahrer anstrengendsten Renntage beschert. Auch morgen dürfte dies so sein, denn die Profis müssen unterwegs die Côte de Labatmale, den Col du Soulor und am Ende noch den Tourmalet erklimmen. Wer heute einen schlechten Tag erwischt, muss sich vom Gelben Trikot endgültig verabschieden.
Schlüsselmomente der 14. Etappe
- Côte de Labatmale (Bergwertung der 4. Kategorie / 1,4 km à 6,7 % / 99,5 km +)
- Col du Soulor (Bergwertung der 1. Kategorie / 11,9 km à 7,8 % / 57,0 km +)
- Sprintwertung in Pierrefitte-Nestalas (31,5 km +)
- Tourmalet (Bergankunft & Bergwertung der Höchstkategorie / 19,0 km à 7,4 %)
Velomotion-Prognose: Ineos macht alles klar
Für Spannung zu sorgen ist bei der Tour de France nicht die Aufgabe von Ineos. Dementsprechend wird die britische Mannschaft morgen alles dafür tun, um im Gesamtklassement endgültig das Zepter zu übernehmen. Mit Geraint Thomas und Egan Bernal fahren die beiden Top-Favoriten auf das Gelbe Trikot in diesem Team. Im Hochgebirge sind sie in ihrem Element. Da in der dritten Woche noch einige harte Anstiege auf die Teilnehmer der Tour de France warten, wollen sie frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen.Vor allem auch deshalb, weil Julian Alaphilippe mittlerweile ein ernstzunehmender Gegner geworden ist. Morgen werden wir sehen, ob der Franzose im Hochgebirge mithalten kann. Wir erwarten daher eine wahre Demonstration von Ineos. Gelingt diese, können die Männer in rot-schwarz die letzten Tage der Tour de France wie gewohnt von vorn dominieren. Zu sehen sein wird dann der Ineos-Zug, der gefährliche Attacken bereits im Keim erstickt und nichts mehr anbrennen lässt. Wie gesagt: Ineos ist nicht bei der Tour, um für Spannung zu sorgen …
☆☆☆ Geraint Thomas (Ineos)
* * Egan Bernal (Ineos), Thibaut Pinot (Groupama – FDJ)
* Daniel Martin (UAE Team Emirates), Enric Mas (Deceuninck – Quick-Step), Steven Kruijswijk (Jumbo – Visma)