Test: Mit dem Storck Grix mischt der deutsche Edelhersteller nun auch im Gravel-Markt mit – und wie! Mit seiner sportlichen Ausrichtung, der Option auf 650b Bereifung, einem leichten Gesamtpaket und jeder menge Befestigungsmöglichkeiten ist das Storck Gravelbike eine vielseitige Spaßmaschine.
Storck Grix Pro CX Extreme: Die Fakten
Rahmenmaterial: Carbon
Laufradgröße(n): 650b (auch 700c fahrbar)
Maximale Reifenfreiheit: 2,1″ (650b) / 42mm (700cc)
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Ja / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Unterrohr unten, Sitzrohr
Sonstiges: Ösen auf dem Oberrohr
Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.470g / 1.555g / 3.025g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M): 8,50kg
Preis: 5.698 Euro
Vielseitiges Gravelbike mit Wow-Effekt
Gerade im Rennradbereich gehört Storck zu den Urgesteinen in der deutschen Fahrradbranche – umso erstaunlicher, dass Gravel-affine Storck-Fans bis jetzt auf ein passendes Rad warten mussten. Doch es hat sich gelohnt! Das Grix Pro ist eine konsequente Neuentwicklung und vereint zahlreiche Eigenschaften, die für uns ein hochwertiges, vielseitiges, modernes Gravelbike ausmachen. Carbonrahmen und -gabel kommen mit einer Reifenbreite von 42mm in 28″ und satten 2,1″ bei kleineren 650b zurecht, es gibt eine Vielzahl von Montageösen für Flaschenhalter, Front- und Heckgepäckträger, Schutzbleche und Taschen und es gibt Ausstattungsvarianten für Asphaltcowboys und Gravelraser gleichermaßen.
Bleiben wir noch einen Moment beim Rahmen des Grix Pro: Neben der angesprochenen Features gefällt dieser auch durch durchdachte Detaillösungen wie die tief nach unten gezogenen Kettenstrebe. Dieser Kniff verpasst dem Grix Pro nicht nur eine ausgesprochen markante Optik, sondern soll obendrein auch Kettenschlagen im Gelände auf ein Minimum reduzieren. Dass ein derartig hochwertiges Rad mit Steckachsen vorn und hinten und einer Vollcarbongabel ausgestattet ist, ist selbstverständlich.
Ein Blick auf die Geometriedaten zeigt klar die sportlichen Wurzeln von Storck und auch die des Grix Pro. Wer nach einem gemütlichen Tourer und einer aufrechten Sitzposition sucht, ist hier klar falsch. Wer dagegen den Schotter fliegen lassen möchte, sich erst mit etwas Sattelüberhöhung wohl fühlt und seine Watt aus den Oberschenkeln direkt in den Antrieb jagen möchte, dürfte mit dem Grix Pro das optimale Gravelbike gefunden haben.
Geometrie Storck Grix Pro CX Extreme
S | M | L | XL | |
Sitzrohr (in mm) | 460 | 490 | 520 | 550 |
Oberrohr horizontal (in mm) | 529 | 550 | 571 | 593 |
Steuerrohr (in mm) | 101 | 125 | 150 | 180 |
Kettenstrebe (in mm) | 425 | 425 | 425 | 425 |
Lenkwinkel (in °) | 69.5 | 71.1 | 72.5 | 72.5 |
Sitzwinkel (in °) | 72.5 | 72.5 | 72.5 | 72.5 |
Reach (in mm) | 366 | 378 | 390 | 402 |
Stack (in mm) | 517 | 546 | 575 | 604 |
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Vom Feinsten: Ausstattung quasi ohne Schwachpunkte
Das Storck Grix Pro CX Extreme sorgte bei seiner Ankunft in der Redaktion für viele interessierte Blicke. Optisch ist es mit seinen 2,1″ breiten Schwalbe Reifen, den kleinen Laufrädern und sehr cleaner Optik weit vom Einheitsbrei entfernt. Der nächste Wow-Effekt erfolgt beim Anheben; trotz der dicken Reifen bringt das Rad in Größe M ohne Pedale gerade einmal 8,5kg auf die Waage. Neben dem leichten Rahmenset hat natürlich insbesondere die hochwertige, edle Ausstattung ihren Anteil daran. Knapp 5.700 Euro ruft Storck für diese Ausstattungsvariante auf, doch dafür bekommt man als Käufer auch „volle Kapelle“: Geschaltet wird mit einer Kombination aus den Sram Force AXS STIs und dem brandneuen Sram Eagle AXS Schaltwerk – natürlich komplett kabellos. Die 10-50er 12-fach Kassette im Oil-Slick-Look bringt satte 500% Bandbreite und übertrifft so auch ohne Umwerfer sogar einige klassische Rennrad-Antriebe mit zwei Blättern vorn. Passend dazu wird mit den Sram Force Scheibenbremsen verzögert.
Rahmen | Storkc Grix Pro |
Federgabel | Storck Grix Pro |
Laufräder | DT Swiss XRC1200 27,5 |
Reifen | Schwalbe Rocket Ron 2,1" |
Schaltwerk | Sram XX1 AXS |
Schalthebel | Sram Force AXS |
Kurbel | Sram Force 1 40t |
Umwerfer | Ohne |
Bremse | Sram Force Disc Flatmount |
Sattelstütze | Storck Carbon 27,2 |
Sattel | Selle San Marco GND |
Vorbau | Storck RBSU350 Carbon |
Lenker | Storck RBSU350 Carbon |
Nächstes Highlight Laufradsatz: Auch hier gibt’s mit dem DT Swiss XRC1200 nur vom Feinsten – die wuchtigen Carbonfelgen drücken das Laufradgewicht trotz der dicken Reifen auf nur ganz knapp über 3kg – optisch ist die Kombination ohnehin ein Highlight und das DT Swiss 240 Innenleben samt Zahnscheibenfreilauf verspricht viele sorglose Kilometer. Die 2,1″ breiten Rocket Ron Reifen von Schwalbe bieten auf den 22,5mm breiten Felgen ordentlich Volumen um auf schlechtem Untergrund für Grip und Komfort zu sorgen, rollen aber dank des zurückhaltenden Profils dennoch kaum schlechter als ein klassischer Gravelreifen. Wer möchte, kann natürlich auch problemlos klassische Laufräder mit 700c Felgen fahren. Hier ist dann bei 42mm Reifenbreite Schluss – eine tolle Option für einen Zweitlaufradsatz, um das Grix Pro je nach Einsatzbereich auf Gelände- oder Langstreckentauglichkeit zu trimmen.
Bei den übrigen Anbauteilen sticht dann insbesondere die Lenker-Vorbau-Kombination aus Carbon ins Auge. Sie passt wie die Faust auf’s Auge zur cleanen Optik des Grix Pro und unterstreicht mit ihrer negativen Neigung die ohnehin schon sportliche Ausrichtung des Storck Gravel-Allrounders. Das ist auch unser einziger Kritikpunkt daran; wer im Nachhinein noch an der Sitzposition oder Cockpit-Ergonomie feilen möchte, kommt kaum um die Neuanschaffung von Vorbau und Lenker umher.
Let’s Gravel: Das Storck Grix Pro CX Extreme
Das Storck Grix Pro CX Extreme unterscheidet sich schon nach einigen Metern Fahrt stark von vielen Gravelbikes. Dies ist grundsätzlich erst einmal völlig wertungsfrei gemeint. Dabei ist es aber nicht nur die Optik sondern wie schon angedeutet spürt man direkt beim Losfahren, dass an diesem Bike etwas anders ist. So verspielt, agil und direkt wie das Storck Grix Pro CX Extreme ist kaum ein anderes Gravelbike. So erinnert es schon fast an einen Crosser auf Steroiden, ohne jedoch die für Gravelbikes wichtige Laufruhe und den Komfort völlig außer Acht zu lassen. Gerade die großvolumigen Reifen und der tief nach unten gezogene Hinterbau verleihen dem Bike schön viel Komfort, ohne auf Kosten der Spritzigkeit zu gehen. So lädt dieses Gravelbike ein so richtig Spaß zu haben.
Nachdem man auf dem Sattel Platz genommen hat will man einfach nur noch Gas geben und dem Grix so richtig die Sporen geben. Hier kommen auch das beeindruckend geringe Gewicht und die erstklassigen Laufräder ins Spiel, welche für eine wahnsinnige Spritzigkeit sorgen. Dadurch möchte man mit dem Storck eigentlich nur noch beschleunigen und sprinten. All diese Eigenschaften bringen extrem viel Spaß mit sich, können aber auch zum Nachteil werden, wenn bei höheren Geschwindigkeiten mehr Laufruhe benötigt wird. Denn hier kann der spritzige Newcomer schon mal etwas nervöser werden.
Die Ausstattung ist wie schon angedeutet extrem hochwertig. Die Sram Wireless Kombination leistet ihren Anteil und funktioniert präzise und problemlos bei beeindruckender Bandbreite. Erstklassige Ergonomie von Sattel und Lenker-Vorbau-Kombi sorgen für ein angenehmes Fahrgefühl und machen auch längere Touren zum Vergnügen. Kleine Abzüge gibt es nur, da alle die nicht mit dem Cockpit zurecht kommen, einen aufwändigen Umbau zu Vorbau und Lenker bzw. neuem Cockpit vornehmen müssen, da hier die Einstellungsmöglichkeiten stark begrenzt sind. Die Alltagstauglichkeit des Storck Grix Pro CX Extreme wird durch die großzügige Zubehörkompatibilität auf ein sehr hohes Niveau gehoben und ermöglicht auch mehrtägige Bikepacking Touren.
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