Radsport Highlights: Der Schnee ist nicht gerade der größte Freund der Radprofis. Verschneite Rennen werden eigentlich abgesagt – nicht so die fünfte Etappe bei Tirreno-Adriatico im Jahr 2015. In der eisigen Kälte blieb vor allem einer cool: Nairo Quintana.
Nairo Quintana trotzt Schnee & Kälte
Königsetappe der 50. Austragung von Tirreno-Adriatico! Am 15. März 2015 stellten sich den Profis auf dem fünften Teilstück der Rundfahrt gleich mehrere Schwierigkeiten in den Weg. Denn der 196,9 Kilometer lange Parcours von Esanatoglia nach Terminillo beinhaltete vier Bergwertungen. Besonders anspruchsvoll war der 16,1 Kilometer lange und durchschnittlich 7,3 Prozent steile Monte Terminillo zum Abschluss des Tages. Doch wie sich herausstellen sollte, war das größte Problem nicht unbedingt das Etappenprofil, sondern das Wetter. Mitten im Schlussanstieg begann es so heftig zu schneien, dass die Straße völlig vom Schnee bedeckt war. Abgebrochen wurde das Rennen trotzdem nicht. Und Nairo Quintana schien das Wetterchaos überhaupt nicht zu beeindrucken.
Poels bricht ein, Quintana gewinnt die Rundfahrt
Während einige Profis sichtlich unter diesen Wetterbedingungen litten, blies Nairo Quintana zur Attacke. Fünf Kilometer vor dem Ziel konnte seinem Angriff niemand folgen. Leader Wout Poels verlor sogar den Anschluss zur Favoritengruppe. So konnte Nairo Quintana seinen Vorsprung immer weiter ausbauen. Am Ende gewinnt er die Etappe im Schneechaos mit 41 Sekunden Vorsprung auf Bauke Mollema und mit 55 Sekunden vor den weiteren Mitfavoriten. In den darauffolgenden Tagen ließ er sich die Gesamtführung nicht mehr entreißen.
Nairo Quintana:
„Es war eine sehr schnelle Etappe, sehr schwierig, besonders durch die kalten Bedingungen. Ich habe den Anstieg trotzdem sehr frisch angehen können und habe unsere Taktik gleich mit der ersten Attacke umgesetzt. Fünf Kilometer vor dem Ziel fühlte ich mich sehr gut und sah, dass niemand stark genug aussah, um mir folgen zu können – also attackierte ich.“