Test: Nichts ist wichtiger als der Kontakt zur Straße oder wie es im Gravel-Bereich ist, zum Schotter. Ein Reifen muss vieles können, idealerweise alles perfekt. Doch ist es eine Gratwanderung zwischen Grip und Geschwindigkeit die die Hersteller stehts im Auge behalten müssen. Meist wird dabei eine Mischbereifung gefahren, die am Hinterrad besonders schnell und am Vorderrad besonders traktionssark ist. Der Schwalbe G-One Ultrabite könnte so ein Reifen für diese Kombination sein.
Schwalbe G-One Ultrabite: Montage
Standardmäßig waren bei unserem Testrad, dem Bulls Grinder 3, Schwalbe X-One Allrounder reifen an der Vorder- und Hinterachse aufgezogen. Da war es doch naheliegend, der Empfehlung von Schwalbe zu folgen und den Ultrabite lediglich ans Vorderrad aufzuziehen. Denn laut dem Hersteller ist der G-One Ultrabite der ideale Vorderreifen in Kombination mit dem X-One Allround oder ähnlich schnell laufenden Hinterreifen.
Der Schwalbe Reifen ist voll Tubeless-Ready, dennoch verbauten wir einen Schlauch. Die Montage des Gravel-Reifen ging relativ leicht. Wir bemerkten aber die stabilen Seitenflanken, als wir die Reifenheber ansetzten und bestimmt den G-One auf die Felge zu Hebeln. Er schloss auch gleich sauber ab und sprang mit viel Luftdruck in die Felgen-Flanke. Genau das was man sich von einem Tubeless-ready Reifen erwartet. Für unsere Testfahrt setzten wir dem Vorderreifen mit etwa 3,5 Bar unter Druck.
Schwalbe G-One Ultrabite: Fahreindruck
Getestet wurde auf Asphalt, Schotter, und Waldboden und um eines gleich vorweg zu nehmen: Vom Grip sind wir begeistert. Aber mal eins nach dem anderen. Die ersten Kilometer rollten wir uns gemütlich auf Asphaltierten Wegen ein. Hier viel auch sofort auf, dass grobe Stollen einfach laut sind. Doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, ist es nicht mehr störend. Hier waren wir vom Rollwiderstand zufrieden. Jedoch nicht himmelhoch jauchzend, was vermutlich an der Geräuschkulisse lag. Das war aber wohl eher eine subjektive Wahrnehmung.
Um den Grip am Vorderrad ausgiebig zu testen wählten wir unsere Testroute im bayrischen Rottal weiter über Schotterstraßen und anschließend in den Wald. Auf Schotter, vor allem in Kurven, vermittelt der Schwalbe G-One Ultrabite enorm viel Sicherheit, was wohl an den massiven und stabilen Seitenstollen lag. Auch in der Verzögerung wurde hier gepunktet.
Auf Waldboden und technischen Trails war absoluter Verlass auf den gripstarken Pneu. Der Reifen reinigte sich selbst schnell und bot auch auf losem Untergrund immer genügend halt und Standfestigkeit. Wichtig war hierbei aber auch den Luftdruck entsprechend anzupassen und die Kontaktfläche so etwas zu erhöhen. Dadurch, dass wir lediglich am Vorderrad so massiv ausgestattet waren, viel auch bei der asphaltierten Rückfahrt der Geringe Luftdruck kaum auf.
Schwalbe G-One Ultrabite: Technisches
Der Reifen ist in vielen Varianten verfügbar und unterscheidet sich unter anderem in Breite, Farbe und Raddurchmesser. Wir hatten die neue Addix Speedgrip Variante mit grüner Seitenwand im Test:
Größe: ETRTO 40-622 (28 x 1.50Zoll)
Typ: Faltreifen
Compound: ADDIX
Ausführung: RaceGuard
Farbe: Classic Sidewall
Seal: TLE
Gewicht: 535 g
Druck: 3.00 – 5.00 Bar (45 – 70psi)
Maximallast: 100 kg (pro Reifen)
EPI: 67
E-Bike: E-25
Profil: HS601
Schlauch: 17, 19, 17AP, 18, 19A, 19AP