Produktnews / E-MTB: Im Rahmen unseres großen Motoren-Checks für die Saison 2022 werfen wir heute einen Blick auf den Brose Drive S Mag. Neben den technischen Daten haben wir auch Laborwerte vom Prüfstand für die Leistung und Reichweite des E-MTB Antriebs.
E-MTB Motoren und Antriebe 2022 im Check
Für den Saisonstart 2022 werfen wir einen detaillierten Blick auf die gängigen E-MTB Motoren: Von den Platzhirschen Bosch, Shimano und Brose bis hin zu Newcomern und Herausforderern wie dem Sachs RS oder dem Panasonic GX Ultimate Pro. Dabei waren wir mit jedem der Antriebe im Prüflabor und haben uns dort unter vergleichbaren Bedingungen die Leistung und die Reichweite bzw. Energieeffizienz angesehen. Neben Akku und Bedienelementen nehmen wir zudem auch die Apps unter die Lupe, die mittlerweile zum Standard-Repertoire fast aller Antriebe gehören.
Bosch Performance CX Gen4 | Shimano EP8 | Brose Drive S Mag | Giant SyncDrive Pro2 | Specialized 2.2 | Sachs RS | Panasonic GX Ultimate Pro | |
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Maximales Drehmoment | 85 Nm | 85 Nm | 90 Nm | 85 Nm | 90 Nm | 112 Nm | 95 Nm |
Gewicht Motor | 2,9 kg | 2,6 kg | 2,9 kg | 2,75 kg | 2,9 kg | 3,5 kg | 2,95 kg |
Akkus | 400 Wh / 500 Wh / 625 Wh / 750 Wh | 504 Wh / 630 Wh | 630 Wh | 625 Wh / 750 Wh | 500 Wh / 700 Wh | - | - |
Akkus (Dritthersteller) | - | bis 900 Wh | bis 925 Wh | - | - | bis 725 Wh | 630 Wh / 750 Wh |
Markteinführung | 2020 | 2020 | 2018 | 2021 | 2021 | 2020 | 2021 |
E-MTB Motoren und Antriebe 2022 im Test: Specialized 2.2 Antrieb
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E-MTB Motoren und Antriebe 2022 im Test: Giant SyncDrive Pro2
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E-MTB Motoren und Antriebe 2022 im Test: Shimano EP8
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E-MTB Motoren und Antriebe 2022 im Test: Brose Drive S Mag
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E-MTB Motoren und Antriebe 2022 im Test: Bosch Smart System
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E-MTB Motoren und Antriebe 2022 im Test: Sachs RS
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E-MTB Antriebe 2022: Neun aktuelle Motoren im Vergleichstest
E-MTB / Test: Welcher E-MTB Antrieb ist der beste? Diese Frage zu beantworten, ist gar nicht so einfach, denn alle aktuellen Systeme bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau, wenngleich die Unterschiede teilweise riesig sind. Um dem Thema auf den Grund zu gehen, haben wir uns neun aktuelle E-MTB Antriebe angesehen, auf dem Prüfstand und […]
Brose Drive S Mag: Der Motor
Im Spätsommer 2018 stellte Brose den Drive S Mag Motor erstmals der Öffentlichkeit vor und bereits im Folgejahr war der Antrieb an den ersten E-MTBs zu finden. Die größte Neuerung war damals sein Gehäuse aus Magnesium, das nicht nur einige Gramm gegenüber dem Vorgänger sparen konnte, sondern durch die bessere Wärmeleitfähigkeit auch mehr Power aus dem Aggregat herausgekitzelt werden konnte. Mit seinem Gewicht von 2,9 kg und bis zu 90 Nm maximalem Drehmoment ist er auch heute – rund drei Jahre später – noch voll auf der Höhe der Zeit. Zumal sich seine größten Stärken nicht aus den technischen Daten ablesen lassen.
Auf dem Prüfstand: Leistung
Wer schon mehr als einen E-MTB Motor gefahren ist, der wird wissen: Obwohl die technischen Daten laut der jeweiligen Hersteller meist sehr ähnlich sind, fühlen sich die Motoren in der Praxis doch ziemlich unterschiedlich an. Um diese unterschiedlichen Eindrücke zu analysieren und zu versachlichen, waren wir mit diversen E-MTBs im Prüflabor; dort haben wir uns natürlich auch die Leistung der einzelnen Motoren angesehen.
Dabei werfen wir auch einen Blick auf die maximale Leistung, die das System abgibt. Dafür wählen wir eine sehr hohe Eingangsleistung an der Kurbel von 250 Watt und eine Kadenz zwischen 70 und 75, wo die meisten Motoren ihren Sweet-Spot haben. Der Brose Drive S Mag ordnet sich dabei im oberen Mittelfeld ein und spielt in einer Liga mit dem etwas kräftigeren Bosch CX. Während er sich den Kraftprotzen von Sachs und Panasonic klar geschlagen geben muss, überflügelt er den Shimano EP8 oder auch den Giant SyncDrive Pro2 spielend.
Aber: So interessant ein Blick auf die Maximalleistung auch sein mag und auch Erkenntnisse zu den Leistungsreserven bringt – für die Praxis sind die Daten nur teilweise relevant. Denn, mal ehrlich: 250 Watt drücken wohl nur die wenigsten E-Mountainbiker über einen längeren Zeitraum. Aus diesem Grund haben wir uns die Leistung noch in einem weiteren Szenario angesehen – und zwar bei 100 Watt Eingangsleistung. Hier lässt der Brose Drive S Mag seine Muskeln spielen und zeigt sich als einer der stärksten Mittelmotoren im Feld. Selbst bei dieser eher geringen Eingangsleistung bringt der Antrieb satte 575 Watt auf die Kette und schlägt damit die meisten anderen vergleichbaren Motoren, die hier etwas zurückhaltender agieren.
Auf dem Prüfstand: Reichweite
Neben der Leistung dürfte für die meisten E-Mountainbiker auch die Energieeffizienz und damit die Reichweite der verschiedenen Antriebe eine durchaus gewichtige Rolle spielen; nicht umsonst sind Akkus mit hoher Kapazität immer gefragter. Dabei wird oft vergessen, dass die reine Akkukapazität zunächst nicht unbedingt viel über die Reichweite aussagt, da die Antriebe unterschiedlich viel Energie benötigen. Verlässliche Aussagen über maximale Reichweiten sind ohnehin nur bedingt möglich, da sie von einer Vielzahl von Faktoren abhängig sind. Um jedoch ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir die Reichweite der jeweiligen Antriebssysteme in mehreren Durchläufen, oft auch in unterschiedlichen Rädern gemessen. Daraus errechnen wir dann den Energieverbrauch in Wh/km – so lässt sich die Effizienz unabhängig von der jeweiligen Akkugröße bestimmen.
Auch hier wurden wieder zwei Szenarien simuliert: Die Fahrt in der Ebene bei 0% Steigung und 100 W Eingangsleistung und auch der Verbrauch am Berg bei 10% Steigung und 130 W Eingangsleistung.
In puncto Effizienz zeigt sich der Brose Drive S Mag im positiven Sinne unauffällig. In der Ebene zählt er zu den effizientesten Motoren überhaupt und am Berg liegt er im Mittelfeld und muss sich lediglich dem Bosch CX etwas klarer geschlagen geben.
Charakteristik: Natural riding!
Beim Anschalten des Brose Displays grüßt dieses mit den Worten „Natural Riding“ – und dieses Versprechen kann der Drive S Mag in der Praxis auch halten. Dafür verantwortliche sind zwei Eigenschaften, die den Motor auch heute noch einzigartig machen. Zum einen ist er noch immer der mit weitem Abstand leiseste Motor in seiner Leistungsklasse. Selbst bei starker Beanspruchung und/oder hoher Trittfrequenz wird die Lautstärke nie unangenehm. Zudem variiert die Tonlage des Antriebs wenig, was es sehr einfach macht, das Geräusch während der Fahrt auszublenden.
Neben der Lautstärke unterstreicht auch die gesamte Charakteristik den Anspruch eines möglichst natürlichen Fahrverhaltens. Auch wenn es vielleicht Konkurrenten geben mag, die im Antritt etwas spritziger sind, gibt es keinen anderen Motor, der derart unaufgeregt, sanft und dennoch Kräftig unterstützt. Die Power ist zu jedem Zeitpunkt vorhanden (das zeigen ja auch unsere Prüfstandsmessungen), aber auf einem E-MTB mit Brose Drive S Mag Antrieb läuft man durchaus Gefahr, zu vergessen, dass man überhaupt ein Rad mit Motor unter dem Hintern hat. Auch das Abschaltverhalten zwischen 25km/h und 27km/h sucht seinesgleichen und ist kaum wahrnehmbar.
Brose Drive S Mag: Akkus – von klein bis groß
Das Thema Akku ist durchaus spannend beim Brose Drive S Mag: Neben zahlreichen Akkus von Drittherstellern bietet der Motoren-Spezialist nämlich seit einiger Zeit auch einen eigenen Akku mit 630 Wh an. Zusammen mit den ebenfalls selbst entwickelten Bedienelementen samt Displays bietet man seit 2019 nun wie die meisten Konkurrenten auch komplettes System an – das Brose Drive System. Einer der Vorteile ist die Möglichkeit, die hauseigene Brose Smartphone App nutzen zu können, die auch eine Individualisierung des Motors erlaubt. Der Brose Battery 630 bietet – wie der Name schon sagt – eine Kapazität von 630 Wh und wird im Rahmen verstaut. Mit einem Gewicht von 3,8 kg ist er im Vergleich zur Konkurrenz ein paar Gramm schwerer. Immer mehr Hersteller verbauen übrigens das Brose Drive System mit Motor, Akku und Display aus einer Hand: Neben Nox ist dies auch bei sämtlichen Brose E-Bikes von M1 Sporttechnik oder auch bei Rotwild der Fall.
Natürlich setzen zahlreiche Hersteller aber auch weiterhin auf Akkus von Drittherstellern wie beispielsweise BMZ. So sind beispielsweise die E-Stream EVO Modelle aus dem Hause Bulls in dieser Saison mit bis zu 925 Wh erhältlich.
Brose Drive S Mag: Bedienung – starke Vorstellung
Ähnlich wie bei den Akkus bietet Brose seit einiger Zeit auch bei den Displays bzw. Bedienteilen eigene Komponenten an. Am sportlichen E-MTB dürfte das „Allround“ Bedienelement am häufigsten genutzt werden. Es vereint ein helles Farbdisplay mit sämtlichen Knöpfen, die man für die Bedienung des Antriebs benötigt. Das Display ist zwar recht klein, dafür dennoch sehr gut ablesbar, hell und die Farben helfen, die wichtigsten Infos schon aus dem Augenwinkel zu erkennen. Die Knöpfe sitzen auf der unteren Seite des Displays, was zunächst etwas ungewohnt ist, in der Praxis dann aber überraschend gut funktioniert. Sie besitzen einen ordentlichen Druckpunkt, dürften aber besser voneinander abgegrenzt sein – die Bedienung mit Handschuhen ist so nicht immer ganz einfach.
Neben dem Brose Allround gibt es auch noch eine besonders kompakte Brose Remote, die kaum größer ist als die Klemmeschelle eines Lenkergriffs. Darin sind nicht nur sämtliche Bedienelemente integriert, sondern LEDs am Rand geben Aufschluss über die gewählte Unterstützungsstufe und den Ladestand des Akkus. Eine durchaus attraktive Lösung für Minimalisten, die auf ein ausgewachsenes Display verzichten können. Das genaue Gegenteil bietet Brose dann dagegen mit der Display Central an. Hier wird die soeben erwähnte minimalistische Remote mit einem großen Farbdisplay in der Mitte des Lenkers kombiniert – diese Lösung dürfte vor allem an Tourenrädern und sportlichen Trekkingbikes Anwendung finden.
Brose E-Bike App: Überzeugender Start
Die Brose eBike App befindet sich seit dem vergangenen Jahr in den App Stores für iOS und Android Smartphones und ist kostenlos. Sie funktioniert ausschließlich an E-Bikes, die mit dem gesamten Brose Drive System ausgestattet sind – also Motor, Akku und Bedieneinheit.
Einerseits lässt sich die App wunderbar als Displayersatz nutzen. Hierfür bringt sie konfigurierbare Kacheln mit, in denen sich benutzerdefinierte Werte anzeigen lassen. Neben den bekannten Daten wie Geschwindigkeit, Leistung oder ähnlichem sind hier auch etwas exotischere Anzeigen wie beispielsweise die Temperatur des Antriebs einstellbar. Darüber hinaus zeigt eine Karte die aktuelle Umgebung und erlaubt auch das Tracking der aktuellen Fahrt. Im Anschluss kann man die Daten dann auf Wunsch an andere Apps wie Komoot oder Strava übertragen.
Darüber hinaus erlaubt die Brose eBike App auch eine Individualisierung des Antriebs, wenn auch in begrenztem Maße. So lässt sich über die intuitiv gestaltete Oberfläche die Leistung für jede Unterstützungsstufe einzeln zwischen 0% und 100% definieren. Weitere Anpassungen wie die allgemeine Charakteristik, Beschleunigung oder ein Geschwindigkeitslimit gibt es derzeit jedoch (noch?) nicht. Auch eine Update-Funktion für den Antrieb sucht man derzeit vergebens. Dennoch: Für Fahrer eines E-Bikes mit Brose Drive System ist die App eine klare Empfehlung.