Radsport: Die siebte Etappe des Giro d’Italia wird eine Angelegenheit für die Kletterer. Nach dem Start in Capua geht es über 218 Kilometer bis zum Gran Sasso d’Italia. Auch wenn noch härtere Berge im Laufe dieser Italien-Rundfahrt auf die Fahrer zukommen werden, dürfte es morgen zu weiteren Zeitabständen kommen.
Giro d’Italia: Wer jubelt auf dem Campo Imperatore?
Nach einigen Flachetappen, einem Zeitfahren und einer eher leichten Bergankunft wird es morgen zum ersten echten Kräftemessen der Klassementfahrer und Kletterer kommen. Die 218 Kilometer lange siebte Etappe des Giro d’Italia wird in Capua wird bereits um 11:20 gestartet. Enden wird sie auf dem Gran Sasso d’Italia – und zwar auf dem Campo Imperatore (dt. Kaiserliches Feld). Zuvor müssen in Roccaraso und in Calascio bereits zwei Bergwertungen der zweiten Kategorie absolviert werden. Der Schlussanstieg Gran Sasso d’Italia ist der erste echte Härtetest für die Anwärter auf das Rosa Trikot. Er ist 26,5 Kilometer lang und zwar im Durchschnitt nur 3,4 Prozent steil, aber da es nach der Bergwertung in Calascio nicht wirklich bergab geht, könnte man auch von 47 ansteigenden Kilometern sprechen, die nur zwischenzeitlich kleine flache Abschnitte beinhalten.
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Velomotion-Prognose: Keine großen Abstände?
Der Schlussanstieg ist extrem lang und unrhythmisch. Definitiv werden morgen schon einige Fahrer ihren Traum von einer guten Platzierung beim diesjährigen Giro d’Italia begraben müssen. Auch wenn die Daten daraufhin deuten, dass der Berg wenig anspruchsvoll ist und es daher zu keinen großen Abständen kommt, dürfen wir uns davon nicht täuschen lassen. Der Anstieg beinhaltet vereinzelt Flachstücke, aber vor allem die letzten 4-5 Kilometer sind extrem steil. Wir erwarten einen typischen Bergauf-Zug von Ineos Grenadiers, der bis kurz vor dem letzten Steilstück die Hauptgruppe immer weiter verkleinern wird. Erst spät wird es zu Attacken der Favoriten kommen. Vermutlich wird sogar ein kleiner Sprint über den Tagessieg entscheiden. Ist er in Form, ist bei einem solchen Etappenprofil immer mit Primoz Roglic zu rechnen.
*** Primoz Roglic (Jumbo – Visma)
** Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step), Joao Almeida (UAE)
* Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers), Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe)
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