Radsport: Carlos Rodriguez hat die 14. Etappe der Tour de France gewonnen und damit den größten Erfolg in seiner noch jungen Karriere gefeiert. Der Spanier profitierte davon, dass sich Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard belauerten und gegenseitig neutralisierten.
Carlos Rodriguez feiert ersten Tour-Etappensieg
Am zweiten Tag in Folge darf sich die britische Mannschaft Ineos Grenadiers über einen Tagessieg bei der Tour de France freuen. Nachdem gestern Michal Kwiatkowski triumphierte, war heute Carlos Rodriguez an der Reihe. Der Spanier musste den Col de Joux Plane hinauf zwar Tadej Pogacar (UAE) und Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) ziehen lassen, aber in der Abfahrt konnte er den Anschluss wiederherstellen. Mit einer beherzten Attacke ließ er die beiden Kontrahenten schließlich stehen und fuhr seinem Etappensieg entgegen. Tadej Pogacar sprintete hinter ihm auf Rang zwei vor Jonas Vingegaard. Da der Däne aber den Bonussprint auf dem Col de Joux Plane gewinnen konnte, baute er seine Führung in der Gesamtwertung von 9 auf 10 Sekunden aus.
Massensturz: Bardet & Meintjes geben auf
Wie schnell eine Grand Tour zu Ende sein kann, haben wir auf dem heutigen 151,8 Kilometer langen Teilstück nach Morzine les Portes du Soleil wieder einmal gesehen. Nur kurz nach dem Start in Annemasse kam es zu einem Massensturz, auf Grund dessen das Rennen sogar neutralisiert werden musste. Laut einigen Beobachtern kam es zu diesem Unfall, da sich Öl auf der Straße befand. Zahlreiche Fahrer kamen zu Fall und mussten entweder sofort oder im Laufe des Tages die Tour de France aufgeben. Unter anderem hat es Louis Meintjes (Intermarché – Circus – Wanty), Esteban Chaves (EF Education – EasyPost) und Romain Bardet (DSM – Firmenich) erwischt.
„Caída masiva obligó a parar la etapa 14 del Tour de Francia“ Pedrero, Esteban Chaves y Meintjes abandonan la carrera, la lluvia hizo acto de presencia y, tras llevar menos de cinco kilómetros recorridos, „hubo una montonera y la carrera se paró“. https://t.co/RDXbBRubDz pic.twitter.com/Tj0tqCX3qM
— ⚡Maza⚡ (@MazaCiclismo) July 15, 2023
Jumbo – Visma kontrolliert das Rennen
Nach Wiederaufnahme des Rennens versuchten sich viele Fahrer aus dem Hauptfeld zu lösen. Die Mannschaft Jumbo – Visma hatte jedoch kein Interesse daran, eine Ausreißergruppe ziehen zu lassen. Wie vermutet, machte das niederländische Team heute ernst und gab die Kontrolle zu keinster Zeit aus der Hand. In der Abfahrt vom Col de la Ramaz wurde das Tempo sogar dermaßen erhöht, dass zeitweise Simon Yates (Jayco – AlUla), Felix Gall (AG2R – Citröen) und Guillaume Martin (Cofidis) abgehängt wurden. Nur mit enormem Kraftaufwand konnten diese drei Klassementfahrer wieder in die Favoritengruppe fahren. Bereits vor der Kuppe distanziert wurden Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) und Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe). Die beiden konnten auf Grund des hohen Tempos in der Favoritengruppe nicht mehr zurückkommen.
Pogacar und Vingegaard schenken sich nichts
Den Col de Joux Plane hinauf bekamen die Zuschauer einen Zweikampf der Extraklasse geboten. Die Teams Jumbo – Visma und UAE überboten sich mehrfach mit Tempoverschärfungen. Beide Mannschaften schienen zu glauben, den besseren Bergfahrer in den eigenen Reihen zu haben und dementsprechend dem anderen Fahrer das Leben schwer machen zu wollen. Schließlich setzte Tadej Pogacar seinen Angriff rund vier Kilometer vor dem Gipfel. Die Lücke zu Jonas Vingegaard ging sofort auf. Doch der Däne behielt den Slowenen im Blick und fuhr stets mit nur wenigen Metern Rückstand hinter ihm den Berg hinauf. Schließlich gelang Vingegaard wieder der Anschluss. Als Pogacar 500 Meter vor der Bergwertung für antrat, stand ihm ein Begleitmotorrad im Weg. So sicherte sich Vingegaard die wertvollen Bonussekunden. In der Abfahrt nach Morzine les Portes du Soleil konnten Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) und Adam Yates (UAE) den Anschluss schließlich wiederherstellen.
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