Castelli Emergency 2 Regenjacke im Test: Castelli gehört zu den Traditionsmarken im Radsport. Innovation und Leidenschaft haben das Unternehmen geprägt, heute agieren die Italiener auch nachhaltig. In unserem Test schauen wir uns ihre Notfall-Regenjacke an.
Daten zur Castelli Emergency 2 Regenjacke
Passform | Körpernahe Passform |
Robustheit | 95% |
Regenschutz | 85% |
Windschutz | 85% |
Atmungsaktivität | 90% |
Reflektoren | Ja |
Nachhaltigkeit | Ja |
Preis | 99€ |
Erster Eindruck
Eine Notfall-Jacke zu besitzen ist immer eine gute Idee. Doch muss sie wirklich eine so grelle Farbe besitzen? In den Niederlanden dürfte die Jacke sicherlich viel Zustimmung bekommen. Wem der Auftritt dann doch zu grell ist, keine Sorge, die Emergency 2 Regenjacke wird auch in anderen Farben angeboten. Die minimalistisch gehaltene Jacke besteht aus einer 2,5 lagigen Deluge Light Membran, die eine Wassersäule von 10.000mm übersteht und leicht elastisch ist. Die Jacke sitzt körperbetont und hat einen bikespezifischen Schnitt mit verlängertem Rückenteil und verkürzter Front. Die Armbündchen und der Saum sind mit elastischem Gummibund versehen. Damit sich die Wärme nicht unter der Jacke staut, befinden sich verdeckte Belüftungsöffnungen im oberen Rückenbereich, diese können nicht verschlossen werden. Dafür kann die gesamte Jacke platzsparend in die Verdeckung der Belüftungsöffnung eingerollt werden. Die Jacke besitzt keinerlei Taschen oder Einstellmöglichkeiten. Dafür sind reflektierende Elemente aufgebracht, wodurch sie sich in Kombination mit der Farbe, aus Sicht von Castelli, ideal auch als Pendlerjacke eignet.
Bei einer Körpergröße von 1,83m und einem Brustumfang von 97cm sitzt die Größe M der Castelli Emergency 2 Regenjacke sehr körperbetont. Wer einen lockeren Sitz bevorzugt, sollte eine Nummer größer wählen. Bei der Testfahrt konnte noch ein dünnes Fleece darunter getragen werden.
Castelli Emergency 2 Regenjacke im Praxistest
Castelli gibt für die 215g schwere Jacke einen idealen Einsatzbereich von 6° bis 18°C an, somit ist sie weniger für den Winter gedacht. Doch in Kombination mit einem geeigneten Midlayer und einem Schlauchschal, der den kurz gehaltenen Kragen verlängert, lässt sich die Jacke auch bei winterlichen Temperaturen verwenden. Im Stand sitzt die Jacke um die Schultern herum leicht straff, was sich aber auf dem Rad durch die vorgebeugte Position neutralisiert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird einem klar, dass in dieser Jacke viel Radsport Know-How steckt. Auf der Tour sitzt die Jacke angenehm und engt nicht ein. Der verlängerte Rücken, der ohne Silikonband auskommt, verrutscht vergleichsweise nur wenig nach oben. Die Arme sind ausreichend lang dimensioniert, sodass auch bei Handschuhen mit kurzem Schaft keine Kältebrücke entsteht. Castelli attestiert der Jacke eine weniger gute Atmungsaktivität, doch auf unserer Tour konnte im hohen Pulsbereich die Belüftungsöffnung für Abhilfe sorgen. Was den Regenschutz der Castelli Emergency 2 Jacke betrifft; hier sollte die Jacke wirklich nur als Notfalljacke mit der ihr einen kurzen Schauer übersteht gesehen werden. Zwar ist bei unserem Duschtest kein Wasser direkt eingedrungen, aber bei längerem Regen bildet die Jacke im Inneren einen feuchten Film.
Was du vor dem Kauf einer Regenjacke beachten sollst, verraten wir dir hier:

Die beste Regenjacke zum Biken: 10 Fragen, die du dir vor dem Kauf einer Regenjacke stellen solltest
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