Radsport: War das die Vorentscheidung bei der Vuelta a Espana? Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) nimmt seinen ärgsten Konkurrenten auf dem schwersten Tagesstück der Rundfahrt Zeit ab bei seinem Solosieg in La Farrapona. Chris Froome (Sky) wurde Zweiter, Alessandro De Marchi (Cannondale) Dritter.
Die 160 Kilometer lange 16. Etappe wies 4.600 Höhenmeter auf, die sich auf vier Anstiege der ersten und einen der zweiten Kategorie verteilten. Mit dem bevorstehenden Ruhetag waren die Zeichen für eine erfolgreiche Flucht jedoch eher schwach. Dennoch machte sich De Marchi zusammen mit Luis Leon Sanchez (Caja Rural), Damiano Cunego (Lampre Merida), Wout Poels (Omega Pharma QuickStep) und einigen weiteren Fahrern auf den Weg. Das Feld hielt die Gruppe jedoch stets an der kurzen Leine.
Noch vor dem Ende sorgte dann der Ausschluss Gianluca Brambillas (Omega Pharma-QuickStep) und Ivan Rovnys (Tinkoff-Saxo) für Aufregung. Beide hatten sich zuvor einen Faustkampf geliefert. Das Brisanta daran: Brambilla war eingangs der Zielanstiegs Teil der mittlerweile auf drei Fahrer geschrumpften Spitze, die einen Vorsprung von 2:30 Minuten auf das Feld aufwies.
Poels und De Marchi setzten ihre Flucht fortan zu zweit fort. Dem herannahenden Feld waren sie jedoch nicht gewachsen. Als der Vorsprung auf 1:30 Minuten gesunken war, attackierte De Marchi. Poels war dem Antritt nicht gewachsen. Der Italiener konnte seinen Vorsprung derweil verteidigen. Doch als in der von Sky angeführten Favoritengruppe um den Gesamtführenden Contador der Brite Froome ernst machte, änderte sich die Situation.
Lediglich Contador konnte Froome folgen, als dieser vier Kilometer vor dem Ziel Alejandro Valverde (Movistar), Joaquim Rodriguez (Katusha) und Fabio Aru (Astana) stehen ließ. Damit waren die ärgsten Konkurrenten im Kampf um das Podium zur Schadensbegrenzung gezwungen.
Zwei Kilometer vor dem Ziel holten Froome und Contador den bis dato tapfer kämpfenden De Marchi ein. Auf dem letzten Kilometer löste sich der Spanier dann und wies auch den diesmal stark fahrenden Briten in die Schranken. Am Ende nahm er ihm 15 Sekunden ab. De Marchi wies auf Rang drei einen Rückstand von 53 Sekunden auf. Valverde überquerte zwei Sekunden dahinter die Ziellinie, dicht gefolgt von Rodriguez.
In der Gesamtwertung vergrößerte Contador seinen Vorsprung auf 1:36 Minute auf Valverde. Froome rangiert nun mit 1:39 auf dem dritten Rang.