Betrachtet man den Titel dieser Nachricht allein, so wirkt die Aussage des gefallenen US-amerikanischen Radstars fast etwas zynisch. Zuviel hat er in der Vergangenheit seinen direkten Rivalen zugemutet, zu selbstsicher in der Öffentlichkeit präsentiert. Von dieser Selbstsicherheit scheint jedoch nicht mehr viel übrig zu sein. Nach seinem tränenreichen Geständnis bei der US-Talkerin Oprah Winfrey, bei dem er sich zwar geläutert zeigte, bis hin zu einem Interview, welches das Onlineportal Cyclingnews.com mit ihm führte, war es dennoch ein langer Weg.
Gegenüber dem britischen TV-Sender BBC äußerte er sich nun den Wunsch, bei der Aufklärung der Doping-Vergangenheit im Radsport zu „100 Prozent mit Transparenz und Ehrlichkeit“ helfen zu wollen. Im gleichen Atemzug forderte er jedoch auch eine Gleichbehandlung aller involvierten Akteure. Es könne nicht sein, so Armstrong, dass einige einen „Freifahrtschein“ und andere die „Todesstrafe“ erhalten. Armstrong gab überdies zu Protokoll, dass sich sein einst auf 125 Millionen Dollar geschätztes Vermögen infolge von verschiedenen Rückforderungsklagen drastisch reduziert habe.