Radsport: Roman Kreuziger stand im offiziellen Aufgebot seines Teams Tinkoff-Saxo für die derzeit laufende Polen-Rundfahrt. Noch vor dem Start wurde er jedoch durch die UCI provisorisch suspendiert – ohne Verfahren, um eventuellen Resultaten vorzubeugen.
Der Fall Kreuziger, in dessen biologischem Pass es Unregelmäßigkeiten aus seiner Zeit bei Astana in den Jahren 2011 und 2012 geben soll, beschäftigt das Team Tinkoff-Saxo bereits seit letztem Sommer. Damals war der Tscheche kurz vor der Tour de France von den Befunden in Kenntnis gesetzt worden. Kreuziger kümmerte sich daraufhin um eine Erklärung.
Seitdem war es still in dem Fall – bis zum Beginn der Tour in diesem Jahr. Um medialen Druck vom Team abzuwenden, nahm man den Tschechen seitens des Teams Tinkoff-Saxo aus dem Aufgebot für die Frankreich-Rundfahrt – obwohl er von der UCI nicht gesperrt wurde. Die provisorische Sperre erfolgte nun erst am 1. August. In diesem Zusammenhang gab UCI-Präsident Brian Cookson ein Interview, dass mehr Fragen zu diesem Fall aufwirft, als beantwortet und den Weltverband in keinem guten Licht stehen lässt.
# Teameigner Oleg Tinkov und General Manager Stefano Feltrin.
Stefano Feltrin, General-Manager des Teams Tinkoff-Saxo, äußert sich nun entsprechend in einem offenen Brief an Cookson zu diesem Fall. In diesem bittet er den UCI-Präsidenten um eine schnelle Klärung des Falles, auch in in Hinblick auf die Widersprüche, in die sich der Brite verstrickt hat. So gab er beispielsweise an, dass er keine genauen Kenntnisse in dem Fall Kreuziger habe, um dem hinzuzufügen, dass die Befunde schwerwiegend seien.
Den Brief kann man hier nachlesen. Man darf gespannt sein, wie es in diesem Fall weitergeht.