Radsport: Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) hat die letzte Bergankunft der diesjährigen Vuelta a Espana für sich entschieden. Der Spanier verwies im Finale Chris Froome (Sky) und Alejandro Valverde (Movistar) und steht damit vor dem Gesamtsieg bei seiner Heimatrundfahrt.
Der 185 Kilometer lange Abschnitt von Santo Estevo de Riba de Sil auf den Ancares wurde zunächst von einer vierköpfigen Spitzengruppe um den Polen Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida) bestimmt. Das Quartett fuhr einen maximalen Vorsprung von 11 Minuten auf das Feld um die Favoriten heraus.
Die ersten drei Anstiege waren eine Sache für die Ausreißer. Deren Flucht war jedoch eingangs des bis zu 18 Prozent steilen und 12 Kilometer langen Zielanstiegs beendet. Zu wichtig war das Finale für die Favoriten. Als erster machte sich der Viertplatzierte Joaquim Rodriguez (Katusha) auf den Weg nach vorn. Der Spanier konnte sich zunächst einen Vorsprung von knapp 20 Sekunden herausfahren. Als Froome jedoch zwei Kilometer darauf konterte, war es um den Angriff geschehen. Lediglich Contador konnte das Hinterrad des Briten halten.
Auf dem letzten Kilometer attackierte der im Roten Trikot des Gesamtführenden fahrende Spanier schließlich und setzte sich von Froome ab. Im Ziel deutete er auf sein lädiertes Knie und zeigte, dass dieses seit seinem Sturz bei der Tour de France gut verheilt ist. 16 Sekunden hinter Contador überquerte Froome die Ziellinie. Valverde, der Rodriguez noch abfangen konnte, hatte fast eine Minute Rückstand.
Vor dem abschließenden Zeitfahren in der Pilgermetropole Santiago de Compostela scheinen die Messen damit gelesen. Contador geht mit einem Vorsprung von mehr als anderthalb Minuten auf den Zweiten Froome auf die finalen zehn Kilometer. Dahinter dürfte Valverde wohl seinen dritten Platz behaupten.