Test: Wer erinnert sich nicht an das Video mit Marco Aurelio Fontana und Peter Sagan, welches Cannondale vor einigen Monaten veröffentlichte? Die beiden Racer waren darin auf dem F-Si 29 Team unterwegs.
Wir durften das Rad in der Ausstattung des Cannondale Factory Racing Teams auf unsere Hometrails entführen.
Das F-Si 29 Team wurde für das Modelljahr 2015 komplett überarbeitet. Wert legten die Ingenieure dabei vor allem auf Systemintegration. So ist das Bike nicht nur für Shimanos XTR Di2-Gruppe vorbereitet, sondern auch für Srams 11-fach Gruppen.
Deutlich wird dies vor allem an den Bohrungen, die der Carbon-Rahmen aufweist. Die Nase zur Befestigung des Umwerfers kann abgeschraubt werden – ein optisches Highlight in Hinblick auf Kurbeln mit nur einem Blatt. Lediglich das außen am Unterrohr geführte Schaltkabel steht dem etwas nach.
Der Carbon-Rahmen ist wesentlich steifer und leichter, als das bekannte F29. Außerdem ist er agiler. Dies liegt an der optimierten Geometrie, die mit 429 Millimetern extrem kurze Streben sowie ein niedriges Steuerrohr aufweist. Der Hinterbau ist asymmetrisch gearbeitet, das Tretlager relativ niedrig gehalten. Die neue Lefty und die Save 2-Sattelstütze unterstreichen das Race ready-Konzept, welches Cannondale dem F-Si 29 Team einverleibt hat.
Unser Testbike war überdies mit Carbon-Komponenten von Enve und FSA sowie einer kompletten Sram XX1 ausgestattet.
Von der ersten Pedalumdrehung zeigt sich das Bike als wahre Rennmaschine. Dank der kurzen Streben ist das Rad agil und beschleunigt sich wie kaum ein anderes 29er. Überhaupt vergisst man auf dem F-Si 29 Team schnell, dass man auf einem Bike mit großen Rädern unterwegs ist. Vom Fahrgefühl her zeigt es sich in Kurven schnittig wie ein 650B, auf ruppigen Abschnitten spielt es jedoch die Stärken eines 29ers aus.
Dank der vom Lenker aus bedienbaren Gabel lässt sich das Rad auch an steilen Rampen gut kontrollieren. Der Vorwärtsdrang ist schlichtweg beeindruckend – kein Wunder bei einem Lebendgewicht von kaum mehr als acht Kilogramm.
Auch die Komponenten wirken gut gewählt. Die Sattelstütze bietet einen komfortablen Flex. Srams XX1 zeigt sich einmal mehr von ihrer besten Seite und beweist, warum sie eine der derzeit besten Trail-Gruppen ist: knackiges Schaltverhalten, trotz der großen Kassettenspreizung, und kaum Kettenschläge. Die Laufräder stehen dem Rahmen in Sachen Gewicht und Steifigkeit in Nichts nach und machen dadurch nicht nur optisch etwas her. In Kombination mit Schwalbes Racing Ralph bekommt man hier ein griffiges und schnelles Paket.
Fazit
Wer das nötige Kleingeld besitzt und ein XC-Bike sucht, mit dem er sich auf den Hometrails wie ein Weltcup-Racer fühlen kann, der wird mit dem Cannondale F-Si 29 Team definitiv glücklich werden. Das Bike ist leicht, steif, agil und darüber hinaus mit einigen cleveren Details in Hinblick auf Systemintegration versehen.
Produkthighlights
hochwertiger Rahmen
hervorragende Fahreigenschaften
Preis und Web
6.999,00 Euro
www.cannondale.com