Markt: Manche Dinge waren früher so viel einfacher – noch vor 10, 15 Jahren war ein Rennrad eben ein Rennrad. Heute muss man sich mit Begriffen Aero, Endurance, Adventure und Gravel auseinandersetzen, um angesichts der riesigen Auswahl an unterschiedlichen Straßenrädern den Durchblick zu behalten. Auch bei US-Hersteller Specialized findet man inzwischen sechs bis sieben Road-Bikes (abhängig davon, wo man die Grenze zieht…) – wir haben uns das Specialized 2016 Road Portfolio angesehen und sorgen für Durchblick.
Specialized 2016: Specialized Tarmac
Zum Specialized Top-Straßenrad Tarmac muss man eigentlich nicht mehr allzu viele Worte verlieren. Für die drei WorldTour Teams, die Specialized mittlerweile mit Rädern versorgt – Etixx – Quick-Step, Astana und Tinkoff Team – ist es gewissermaßen das Schweizer Taschenmesser der Straßenräder. Klettert gut, ist steif genug für den Sprint und kommt auch mit Kopfsteinpflasterpassagen klar. Letzteres kann man regelmäßig bei den Klassikern oder den rumpeligen Etappen der Tour beobachten – obwohl mit dem Specialized Roubaix auch ein Rad zu Verfügung steht, das speziell auf unwegsame Straßenverhältnisse ausgelegt ist, bleiben viele Profis dennoch beim Tarmac.
Ganze zehn Modellvarianten schickt Specialized 2016 ins Rennen. Insgesamt drei unterschiedliche Rahmen kommen zum Einsatz – selbstverständlich alle aus Carbon. Während jedoch bei den S-Works Topmodellen der extrem leichte FACT 11r Carbonrahmen als Basis dient, haben die FACT 10r (Pro und Expert) bzw. FACT 9r (Comp, Elite und Sport) ein paar Gramm mehr auf den Hüften. Bei den 11r und 10r Rahmen nutzt der US-Hersteller außerdem sein hauseigenes Rider-First-Engineered Herstellungsverfahren, bei dem durch Computersimulationen abhängig von Belastung und Rahmengröße der perfekte Mittelweg zwischen Gewicht und Steifigkeit erreicht werden soll.
Mit gleich drei Modellen für Scheibenbremsen reagiert man bei Specialized auf die derzeitige Entwicklung, die eindeutig auf einen Paradigmenwechsel bei den Bremssystemen hindeutet. Ein Wermutstropfen beim Specialized Tarmac ist sicherlich der Preis – für das Topmodell mit Dura-Ace Di2, Roval Carbonlaufrädern und hydraulischen Scheibenbremsen werden knapp 10.000€ fällig. Auch das preisgünstigste Modell Tarmac Sport mit Shimano 105 schlägt noch mit 1.999€ zu Buche.
Unser Redaktionstipp: Wer auf eine elektronische Schaltung verzichten kann, ist mit dem Specialized Tarmac Expert Disc Race gut beraten. Für knapp 5.000€ bekommt man einen Rider-First-Engineered Carbonrahmen, eine komplette Shimano Ultegra-Gruppe, Carbonlaufräder und hydraulische Scheibenbremsen.
Rahmen: S-Works FACT 11r Carbon
Antrieb: Shimano Dura-Ace Di2
Laufräder: Roval Rapide CLX 40 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 9.999€
Rahmen: S-Works FACT 11r Carbon
Antrieb: Shimano Dura-Ace
Laufräder: Roval Rapide CLX 40 Disc
Bremsen: Shimano Dura-Ace
Preis: 8.499€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra Di2
Laufräder: Roval Rapide CL 40 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 6.999€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Dura-Ace
Laufräder: Roval Rapide CL 40
Bremsen: Shimano Dura-Ace
Preis: 5.599€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: Roval Rapide CL 40 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 4.999€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: Fulcrum Racing S-19 Light
Bremsen: Shimano Ultegra
Preis: 3.899€
Rahmen: FACT 9r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra Di2
Laufräder: Fulcrum Racing S5
Bremsen: Shimano 105
Preis: 3.499€
Rahmen: FACT 9r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: Fulcrum Racing S4
Bremsen: Shimano Ultegra
Preis: 2.799€
Rahmen: FACT 9r Carbon
Antrieb: Shimano 105
Laufräder: Fulcrum Racing S5
Bremsen: Shimano 105
Preis: 2.499€
Rahmen: FACT 9r Carbon
Antrieb: Shimano 105
Laufräder: AXIS 2.0
Bremsen: AXIS 2.0
Preis: 1.999€
Specialized 2016: Specialized Allez
Seit 2014 gehört das Allez fest zum Specialized Portfolio. Mit einem Rahmen aus Aluminium richtet es sich eher an preisbewusste Käufer, die nicht auf Gedeih und Verderben einen Rahmen aus Carbon benötigen. Die Geometrie gleicht bis auf einige minimale Abweichung der des ‚großen Bruders‘ Tarmac und dürfte damit Race-orientierten Fahrern entgegenkommen. Mit einem Rahmengewicht von unter 1.200g kann sich das Allez zwar nicht mit einem ultraleichten Carbonrahmen messen, ist aber immer noch weit davon entfernt, ein Schwergewicht zu sein.
Zwei bzw. drei unterschiedliche Rahmen spendiert Specialized 2016 seinem Allez. Die Topmodelle Expert, Comp und Elite setzen auf einen E5 Aluminiumrahmen mit der sogenannten Smartweld-Technologie. Dabei handelt es sich um eine aufwändige Spezialbehandlung der Schweißnähte im Steuerkopfbereich, die damit deutlich stabiler und langlebiger werden – bei gleichzeitiger Gewichtsreduktion. An den Modellen Sport und E5 muss man auf die DSW (kurz für Smartweld) verzichten. Ein Exot ist das Allez Jr., das sich mit 650b Laufrädern an Kinder, Jugendliche und sehr klein gewachsene Erwachsene richtet.
Etwas schade finden wir, dass es kein wirkliches Allez-Topmodell im Portfolio findet, analog zu den Angeboten beim Tarmac. Wir sind überzeugt, dass sich ein hochwertiger Aluminiumrahmen und edle Komponenten wie etwa Dura-Ace oder Carbonlaufräder nicht ausschließen. Denn preislich werden die Räder durch den Metallrahmen sehr attraktiv: Das teuerste Modell liegt bei 2.199€ und kommt immerhin mit Ultegra-Antrieb.
Unser Redaktionstipp: Das Specialized Allez DSW SL Expert ist das perfekte Rad für Hobbyfahrer, die einerseits zwar gutes, hochwertiges Material zu schätzen wissen, aber nicht bereit sind, dafür ein kleines Vermögen auszugeben. Mit etwas mehr als 2.000€ bekommt man hier schon ein Rennrad, das für die allermeisten Einsatzzwecke gut gewappnet ist.
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: AXIS 2.0
Bremsen: Shimano Ultegra
Preis: 2.199€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano 105
Laufräder: AXIS 2.0
Bremsen: AXIS 2.0
Preis: 1.299€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano Tiagra
Laufräder: AXIS Classic
Bremsen: AXIS 1.0
Preis: 1.299€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano Sora
Laufräder: AXIS Classic
Bremsen: AXIS 1.0
Preis: 1.099€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano Claris
Laufräder: AXIS Classic
Bremsen: Tektro
Preis: 899€
Specialized 2016: Specialized Venge
Ist es ein Flugzeug, ist es ein Raumschiff, ist es ein Fahrrad? So oder so ähnlich waren unsere Gedankengänge als wir uns im vergangenen Sommer zum ersten Mal das neue Specialized Venge ViAS live und in Farbe ansehen konnten. Der Aero-Racer kommt in der ViAS-Ausführung mit speziellem, besonders aerodynamischen Cockpit, innovativen Lösungen für die Bremsen (die Hinterradbremse sitzt am Sattelrohr!) und edler Ausstattung. Das Venge – ob in ViAS-Ausführng oder nicht – ist das richtige Rad für diejenigen, denen es um wirklich jede Sekunde geht, für die Aerodynamik die entscheidende Rolle spielt oder einfach nur für diejenigen, die auf besondere Lösungen und modernste Technik abfahren.
Natürlich hat ein solches Rad seinen Preis. Die vielen tausend Stunden Entwicklungsarbeit, unter anderem im firmeneigenen Windkanal im kalifornischen Morgan Hill und die speziellen Fertigungsmethoden schlagen sich im Preis nieder: Das Topmodell S-Works Venge ViAS dringt mit 10.999€ in die Preisregionen eines Kleinwagens vor – ist dafür je nach Gelände und Fahrer wohl auch mindestens ebenso schnell. Deutlich günstiger sind die ’nicht ViAS-Modelle‘ – hier muss man jedoch allerdings auf das ViAS Cockpit und die Bremsenlösungen verzichten und mit einem minimal schwereren FACT 10r Carbonrahmen Vorlieb nehmen.
Rahmen: S-Works FACT 11r Carbon
Antrieb: Shimano Dura-Ace Di2
Laufräder: Roval Rapide CLX 64
Bremsen: Venge ViAS
Preis: 10.999€
Rahmen: FACT 11r Carbon
Antrieb: Shimano Dura-Ace
Laufräder: Roval Rapide CL 64
Bremsen: Venge ViAS
Preis: 7.499€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: Fulcrum Racing S3
Bremsen: Shimano Ultegra
Preis: 3.699€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano 105
Laufräder: Fulcrum S5
Bremsen: Shimano 105
Preis: 2.799€
Specialized 2016: Specialized Roubaix
Beim Specialized Roubaix spricht bereits der Name für sich – mit einem der härtesten Straßenrennen der Welt im Hinterkopf wurde das Rad entwickelt. Ein Straßenrad, das den staubigen, endlos erscheinenden Pavées von Paris-Roubaix ihren Schrecken nehmen soll. Um dies zu bewerkstelligen, hat man sich beim US-Hersteller viele Gedanken gemacht und dabei herausgekommen ist die Zertz-Dämpfung. In den Sitzstreben und den Gabelschneiden sitzen spezielle Zertz-Elastomereinsätze, die die unangenehmen Erschütterungen vom Untergrund abfangen oder zumindest abdämpfen, bevor sie überhaupt bis zum Fahrer gelangen. Nach eben diesem Prinzip funktioniert auch die optisch Gewöhnungsbedürftige Specialized CG-R Sattelstütze, die an allen Modellvarianten zum Einsatz kommt. Ebenso bietet das Roubaix Platz für 28mm-Pneus, in der Disc Variante finden sogar 32mm Reifen Platz.
Zehn Modellvarianten schickt Spezialized 2016 beim Roubaix ins Rennen – so viele wie sonst nur beim Tarmac. Analog zum Carbon-Straßenracer gibt es auch beim Roubaix ausschließlich Rahmen aus Kohlefaser, jedoch in drei verschiedenen Varianten bzw. Gewichtsklassen. Die Wahl hat man als Käufer ebenso zwischen klassischen Felgenbremsen und modernen Disc-Brakes – wobei die Tendenz beim Roubaix doch deutlich zu letzteren geht: Die Hälfte der Modelle kommt mit Scheibenstoppern, die drei Topmodelle gibt es gar ausschließlich mit hydraulischem Bremssystem.
Preislich ist auch das Roubaix eher im oberen Bereich angesiedelt, wobei es einen deutlich größeren Bereich abdeckt als beispielsweise das Tarmac. Während sich wohl nur die wenigsten das Topmodell S-Works Roubaix SL4 Disc Di2 für 9.599€ leisten werden, ist beispielsweise das Roubaix SL4 Sport mit 105er Gruppe für 2.000€ preislich sehr attraktiv.
Unser Redaktionstipp: Das eben erwähnte Specialized Roubaix SL4 Sport bietet für 2.000€ eine zwar wenig glamouröse, funktional aber ohne Zweifel erhabene 105er Gruppe, einen 8r Carbonrahmen mit Zeitz-Dämpfung und die CG-R Sattelstütze aus eigenem Hause. Wer möchte, kann hier noch ein paar Euro in leichtere Laufräder investieren und ist damit schon sehr gut aufgestellt für die Pavées dieser Welt.
Rahmen: S-Works SL4 FACT 11r Carbon
Antrieb: Shimano Dura-Ace Di2
Laufräder: Roval Rapide CLX 40 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 9.599€
Rahmen: SL4 FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra Di2
Laufräder: Roval Rapide CL 40 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 6.599€
Rahmen: SL4 FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra Di2
Laufräder: Fulcrum Racing S-19 Disc Light
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 5.199€
Rahmen: SL4 FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: Fulcrum Racing S-19 Light
Bremsen: Shimano Ultegra
Preis: 3.799€
Rahmen: SL4 FACT 8r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra Di2/105
Laufräder: Fulcrum Racing S-19
Bremsen: Shimano 105
Preis: 3.499€
Rahmen: SL4 FACT 8r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra/105
Laufräder: AXIS 4.0 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 3.299€
Rahmen: SL4 FACT 8r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra/105
Laufräder: Fulcrum Racing S-19 Light
Bremsen: Shimano 105
Preis: 2.799€
Rahmen: SL4 FACT 8r Carbon
Antrieb: SRAM Rival 22
Laufräder: AXIS 2.0 Disc
Bremsen: SRAM Rival
Preis: 2.699€
Specialized 2016: Specialized Diverge
Kommen wir mit dem Specialized Diverge nun zum jüngsten Mitglied in der Specialized Road-Familie. Seit 2014 gehört der Gravel-Allrounder zum Portfolio des US-Herstellers und erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit. Auf den ersten Blick erinnert das Diverge in vielerlei Hinsicht an das eben besprochene Roubaix: Zertz-Dämpfung an den Sitzstreben und an der Gabel, CG-R Sattelstütze in vielen Modellvarianten und eine sehr ähnliche, eher komfort-orientierte Geometrie. Doch wer genauer hinsieht, wird erkennen, dass das Diverge trotz aller Gemeinsamkeiten seine ganz eigene Nische besetzt.
Zum einen wäre da die Reifenfreiheit: Standardmäßig kommt der Gravelracer mit 32mm-Pneus, aber auch 35mm stellen kein Problem dar. Leichten Ausflügen ins Gelände steht somit nichts im Weg. Weiterhin bietet das Diverge Ösen für Schutzbleche und Gepäckträger – damit wird aus dem sportlichen Gravelbike schnell ein Rad für mehrtägige Ausflüge oder ein sportiver Alltagscommuter.
Drei unterschiedliche Rahmenvarianten verteilen sich auf die insgesamt sieben Modelle des Specialized Diverge – die drei Topmodelle basieren auf einem edlen FACT 10r Carbonrahmen, während an den restlichen vier Varianten Rahmen aus Aluminium zum Einsatz kommen: An Elite und Comp DSW aus leichtem E5 Aluminium inklusive Smartweld-Verfahren am Steuerkopf für geringeres Gewicht und höhere Steifigkeit, die günstigeren Diverge Sport A1 und Diverge A1 setzen dagegen auf einen etwas schwereren A1-Alurahmen, bei dem man in den Sitzstreben auch auf die Elastomner-Dämpfung verzichten muss.
Unser Redaktionstipp: Ein Kauftipp ist beim Diverge wegen seines enorm breiten Einsatzspektrums nur schwer abzugeben – es kommt schließlich ganz darauf an, ob man ein sportliches Gravelbike sucht oder einen robusten und hochwertigen Alltags-Commuter. Doch dank der vielen unterschiedlichen Modellvarianten ist für fast jedes Einsatzgebiet etwas passendes dabei. Selbes gilt im übrigen für den Geldbeutel: Das Diverge kostet je nach Ausstattung und Rahmen zwischen 999€ und 5.299€.
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Dura-Ace/Ultegra
Laufräder: Roval Control Carbon
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 5.299€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: AXIS 4.0 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 3.799€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano 105
Laufräder: AXIS 4.0 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 3.299€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano 105
Laufräder: AXIS 3.0 Disc
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 2.299€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano Tiagra
Laufräder: AXIS 3.0 Disc
Bremsen: Tektro Spyre
Preis: 1.499€
Rahmen: A1 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano Sora
Laufräder: AXIS Classic Disc
Bremsen: Tektro Spyre (mech. Disc)
Preis: 1.149€
Specialized 2016: Specialized Shiv
Vom Allrounder Diverge kommen wir nun zu einem echten Spezialisten. Das Shiv ist die Waffe der Wahl für alle Triathleten: Der FACT 10r Carbonrahmen bietet eine hervorragende Aerdodynamik, höchste Effizienz und eine intelligente Systemintegration. Das Fuelselage Trinksystem im Rahmen ermöglicht das Trinken in aerodynamischer Position und lässt das Wasserreservoir im Rahmeninneren verschwinden. Der Fuelcell Behälter im Rahmendreieck erlaubt das Mitführen wichtiger Utensilien wie Werkzeugen, Riegeln oder Gels – ganz nach der SWAT-Philosohpie des US-Herstellers (Storage, Water, Air, Tools).
Zwei, bzw. drei Modellvarianten gibt es vom Shiv hierzulande zu erwerben. Die Modelle Shiv Expert und Shiv Elite richten sich mit integrierter Wasserversorgung und weiteren Finessen an die Triathleten, während das ausschließlich als Rahmenset erhältliche Shiv TT das Rad der Wahl für die Zeitfahren bei Etixx – Quick-Step, Tinkoff oder Astana ist.
Specialized 2016: Specialized Crux
Zugegeben, so richtig passt das Specialized Crux nicht mehr in die Kategorie Road bzw. Straße – die Crossmaschine fühlt sich eher dort wohl, wo es dreckig ist, wo der Schlamm spritzt und Sandbänke die Fahrer aus dem Sattel zwingen: Das Crux ist ein Cyclocrosser. Doch gerade zu einer Zeit, in der immer mehr ‚Roadies‘ auch den Spaß am Crossen für sich entdecken, passt das Crux doch wieder ganz gut in die Reihe mit Tarmac, Roubaix und Co. Das Rad konnte in den vergangenen Jahren dutzende Titel einfahren, fühlt sich aber ebenso bei einem entspannten Jedermann-Event wohl, wo der Spaß im Vordergrund steht.
Das Crux kommt sowohl mit Carbon als auch mit Aluminiumrahmen und mit 1-fach oder 2-fach Antrieb. Damit sollte für fast jeden Fahrertyp und fast alle Anforderungen ein passendes Modell dabei sein. Die CG-R Elastomer-Sattelstütze der beiden Topmodelle Pro Race und Expert X1 dürfte je nach Strecke eine wahre Wohltat sein und wer sie einmal gefahren ist, möchte sie gerade im Cross-Einsatz nur noch schwerlich missen. Gemeinsam haben alle Modelle ihre Scheibenbremsen, die sich im Crossbereich mittlerweile fest etabliert haben – an fast allen Modellen kommen hydraulische Stopper zum Einsatz – lediglich das günstigste Modell Crux E5 setzt auf mechanische Scheibenbremsen von Tektro.
Unser Redaktionstipp: Wem die Bandbreite eines 1-fach Antriebs ausreicht, der bekommt für 3.000€ mit dem Specialized Crux Elite X1 einen mit SRAMs Rival Gruppe solide ausgestatteten Crosser mit leichtem Carbonrahmen und hydraulischen Scheibenbremsen. Wer auf den Carbonrahmen verzichten kann, könnte auch einen Blick auf das 2.299€ teure Crux E5 X1 werfen und die Preisdifferenz in einen Satz leichtere Laufräder investieren.
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Laufräder: Roval Control Carbon
Bremsen: Shimano BR-785 (hydr. Disc)
Preis: 5.299€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: SRAM Force1
Laufräder: AXIS 4.0 Disc
Bremsen: SRAM Force1 (hydr. Disc)
Preis: 3.699€
Rahmen: FACT 10r Carbon
Antrieb: SRAM Rival
Laufräder: AXIS 4.0 Disc
Bremsen: SRAM Rival (hydr. Disc)
Preis: 2.999€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: SRAM Rival
Laufräder: AXIS 2.0 Disc
Bremsen: SRAM Rival (hydr. Disc)
Preis: 2.299€
Rahmen: E5 Premium Aluminium
Antrieb: Shimano 105
Laufräder: AXIS 2.0 Disc
Bremsen: TRP HY/RD (hydr. Disc)
Preis: 1.899€