Markt: Für 2017 kommt die ZEG-Eigenmarke Bulls mit zwei neuen Modellen auf den Markt. Neben einer Carbon-Variante ihres Preis/Leistungs-Knaller-Hardtails Copperhead wird es mit dem Bulls Millenial auch ein neues Urban-Bike geben – unter anderem mit der kürzlich vorgestellten Shimano Metrea Gruppe.
Bulls Copperhead Carbon: Breite Modellpalette
Das Bulls Copperhead gehört seit seiner Einführung vor einigen Jahren Saison für Saison zu den absoluten Preis/Leistungs-Krachern im Mountainbike-Bereich. 2014 überraschte Bulls dann mit der Einführung eines Copperhead Modells mit Carbonrahmen, das den Einstieg in die Welt der Carbon-Hardtails so kostengünstig machte wie nie zuvor. Für 2017 gibt man bei den Carbonvarianten des Einsteigerhardtails nun Vollgas: Mit mehr Modellen, mehr Laufradgrößen, einem neu entwickelten Rahmen und einem sensationellen Einstiegspreis von 1.499€.
Der neue Rahmen ist an das Topmodell Black Adder angelehnt – um jedoch den Copperhead-typisch günstigen Preis zu realisieren, wurde auf einen höheren Anteil sogenannter Low-Modulus-Carbonfasern gesetzt: So steigt das Gewicht ein wenig, dafür nimmt der Rahmen jedoch auch Schläge vom Untergrund besser auf und erhöht den Komfort für den Fahrer. Laut Bulls bringt der neue Copperhead Carbonrahmen gerade einmal 1.100 Gramm auf die Waage – das dürfte in dieser Preisklasse unerreicht sein und selbst Direktversender dürften sich angesichts des Kampfpreises von unter 1.500€ warm anziehen müssen.
Das Einstiegsmodell kommt mit einem 11-fach XT-Schaltwerk von Shimano, Magura MT4 Bremsen und der hauseigenen Bulls Lytro Federgabel. Beim Topmodell Bulls Copperhead Carbon RS finden die Käufer neben einem kompletten XT-Antrieb auch Deore Bremsen von Shimano und die bewährte wie hochwertige Rock Shox Reba Federgabel. Alle Modellvarianten wird es zudem sowohl mit den großen 29″ wie auch mit den agil-wendigen 27,5″ Laufrädern geben. Unabhängig von der Laufradgröße oder der Modellvariante kommen die neuen Bulls XC 21 Laufräder zum Einsatz, die neben 21mm breiten Felgen auch auf den neuen Boost-Standard setzen und wie es sich für das Jahr 2016 gehört, natürlich auch Tubeless Ready sind. Übrigens: Wer den Rahmen im Nachhinein aufrüsten möchte und mit einer der elektronischen Di2 Gruppen von Shimano liebäugelt, der kann beruhigt sein: Das Copperhead Carbon ist Di2-ready – dem elektronischen Schaltvergnügen steht damit nichts im Wege.
Bulls Millenial: Urbanes Understatement
Urban Bikes sind keine Unbekannten im Portfolio von Bulls: Mit der pragmatisch ‚Urban‘ getauften Produktlinie hat man in diesem Bereich bereits Erfahrung sammeln können und auch das E-Bike Sturmvogel zeigt, dass Bulls die Anforderungen des modernen Stadtverkehrs auf dem Rad versteht. Mit dem Bulls Millenial erblickt nun im Modelljahr 2017 ein komplett neues Modell das Licht der Welt. Schlicht, minimalistisch, sportlich – diese Adjektive beschreiben die Optik und den Charakter des Neuzugangs vielleicht am besten. Der Rahmen ist bezüglich Formsprache und Geometrie an moderne Rennräder angelehnt, kommt jedoch mit einem kürzeren Oberrohr und einer damit aufrechteren Sitzposition: Das macht das Bike nicht nur bequemer, sondern verbessert auch die Übersicht im oftmals hektischen urbanen Dschungel.
Apropos Komfort: Dank üppiger Reifenfreiheit in Rahmen und Gabel finden Pneus mit einer Breite von bis zu 40mm Platz – die breiteren Reifen und das höhere Volumen dürften eine Wohltat für all jene sein, die täglich über mit Schlaglöchern und Bodenwellen übersäte Radwege rumpeln müssen. Für zusätzlichen Komfort sorgt die Sattelstütze aus Carbon, die dank ihres besonderen Designs einen natürlichen Flex bietet und unangenehme Vibrationen abdämpft. Eine schöne Detaillösung ist das in den Rahmen integrierte Rücklicht, das wie die Beleuchtung an der Front seine Energie vom Nabendynamo am Vorderrad bekommt.
Beim Topmodell des Bulls Millenial wird die neue Shimano Metrea Gruppe verbaut, die bezüglich ihrer Ausrichtung perfekt zum neuen Bulls Urban Bike passt: Angelehnt an die Rennradgruppen des japanischen Herstellers kommt sie deutlich stylischer und auf den täglichen Einsatz im Stadtverkehr abgestimmt daher. Diese Zwitter-Stellung zwischen Rennrad und Trekking verkörpert nichts besser, als der neue ‚H-Bar‘ Lenker: Seine nach vorn gebogene Form soll eine ähnliche Griffposition bieten wie der Oberlenker an einem klassischen Rennrad.
Mit detaillierten Preisen und Ausstattungslisten dürfte zur Eurobike Ende August zu rechenen sein.