Radsport: Tour de France Etappe #13: Tom Dumoulin dominiert das Zeitfahren

Radsport: Der Niederländer Tom Dumoulin vom deutschen Team Giant-Alpecin hat das heutige Zeitfahren nach Belieben dominiert. Er gewann vor Chris Froome (Sky), Nelson Oliveira (Movistar) und Jerome Coppel (IAM). Tony Martin (Etixx-Quick Step) und Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) konnten überraschenderweise kein Wörtchen um den Sieg mitsprechen. Viel besser lief es bei Adam Yates (Orica-BikeExchange) und Bauke Mollema (Trek-Segafredo), die beide eine überraschend gute Leistung zeigen konnten.

Die Mitfavoriten Tony Martin und Fabian Cancellara enttäuschen

Nach der gestrigen 12. Etappe ging es heute für die Radsportler bei der Tour de France etwas ruhiger zu. Auch deshalb, weil alle Beteiligten auf Grund des Terroranschlags in Nizza Schwierigkeiten damit hatten, sich heute auf das Sportliche zu konzentrieren. Doch die Tour-Organisation entschied sich für das normale Fortführen des Rennens, um ein Zeichen zu setzen, sich von solchen Ereignissen nicht nachhaltig beeinflussen zu lassen. So stand heute also ein 37,5 km langes Zeitfahren von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Pont-d’Arc auf dem Programm. Nicht mehr mit am Start standen Thibaut Pinot (FDJ) und Simon Gerrans (Orica-BikeExchange). Während der Franzose unter einer Bronchitis leidet, kämpfte sich der Australier gestern noch mit einem Schlüsselbeinbruch bis ins Ziel. Beim heutigen Zeitfahren kam außerdem der Belgier Edward Theuns (Trek-Segafredo) zu Fall. Er musste daraufhin die Tour de France beenden und wurde in das nahegelegene Krankenhaus eingeliefert, wo man einen zu operierenden Wirbelbruch feststellte. Für das Team Trek-Segafredo lief es zu Beginn allgemein nicht sonderlich gut, denn Mitfavorit Fabian Cancellara enttäuschte bei seiner letzten Tour de France und hatte am Ende über drei Minuten Rückstand auf den Tagessieger. Dieser sollte auch nicht der deutsche Tony Martin sein. Er startete nach dem Schweizer und konnte seine Zeit zwar unterbieten, blieb jedoch ebenfalls hinter den hohen Erwartungen zurück. Bei seiner Zieleinfahrt war er über 30 Sekunden langsamer als der in diesem Moment führende Nelson Oliveira (Movistar) und am Ende sollten ihm ganze 2:05 Minuten auf den Tagessieger fehlen.

Tom Dumoulin dominiert

Als Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) die Startrampe verließ, wussten die Radsportfans bereits, dass Cancellara und Martin heute nicht gewinnen werden. Also war die Bahn frei für den niederländischen Zeitfahrmeister. Nach 50:15 Minuten stoppte die Uhr und damit war er doch noch deutlich schneller als die vermuteten 51 Minuten. Nach ihm bissen sich die Fahrer die Zähne an dieser Richtzeit aus, doch da alle Fahrer bereits bei den Zwischenzeiten enorm weit weg waren, bestand nie die Gefahr ihn von Rang eins zu verdrängen. Am Ende gewinnt er mit über einer Minute Vorsprung. Damit feiert Dumoulin bereits den zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Ausgabe der Tour de France.

Chris Froome baut seine Führung weiter aus

Zum Ende des Zeitfahrens waren die Augen auf die Klassementfahrer gerichtet. Zuerst enttäuschte der eigentliche Top-Zeitfahrer Richie Porte (BMC) mit einem Rückstand von 3:08 Minuten, womit er die exakt gleiche Zeit fuhr wie Nairo Quintana. Auch nur etwas besser machte es Alejandro Valverde (Movistar) mit 2:48 Minuten Rückstand. Für das Team Trek-Segafredo gab es dann doch noch etwas zu feiern, denn Bauke Mollema legte eine völlig unerwartete Spitzenleistung auf den Asphalt. Eigentlich ist der Niederländer nicht gerade als guter Zeitfahrer bekannt, doch heute fuhr er mit 1:54 Minuten Rückstand auf einen hervorragenden sechsten Rang. Als letzter ins Ziel kam der Gelbe Chris Froome (Sky). Wie erwartet nahm er allen Konkurrenten um den Gesamtsieg erneut Zeit ab. Mit 1:03 Minuten Rückstand auf Tom Dumoulin wurde er sogar noch Etappenzweiter. Damit nahm er Quintana und Porte heute über zwei Minuten ab, die wiederum beide sogar schneller unterwegs waren als Cancellara.

Tour de France Etappe #13 – Das Tagesergebnis

Tour de France Etappe #13 – Die Gesamtwertung