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Allgemein: Timo Pritzel mit neuem Sponsor Marin Bikes

11. September 2017 by die Redaktion

Markt / Lifestyle: Die Mountainbike-Legende „Mr. Backflip“ Timo Pritzel und die kalifornische Kultschmiede Marin Bikes gehen ab sofort einen gemeinsamen Weg. Im Interview plaudert der 40-jährige Berliner, der in diversen Filmproduktionen wie New World Disorder mitgewirkt hat, über seinen neuen Sponsor, seine Ambitionen und seine Leidenschaft Yoga.

Timo, wieso jetzt ein neuer Bike-Sponsor?



Eigentlich bin ich nicht der Typ, der seine Sponsoren wie Unterwäsche wechselt, aber nach zwei kurzen Jahren mit meinem alten Sponsor war es ganz klar Zeit für einen Wechsel. Deswegen habe ich eine Marke gesucht, die auch wirklich zu mir passt.

Und warum Marin?

Da gibt es zwei Gründe für mich: Zum einen passen der Berliner Bär und der kalifornische Bär sehr gut zusammen. Zum anderen war Marin bereits eine große Marke, als ich in den 90ern mit dem Mountainbiking angefangen habe. Damals habe ich davon geträumt, mal selber eines zu besitzen. Außerdem mag ich den California-Lifestyle gepaart mit der Tatsache, dass dieser Brand in San Franciscos Hippie-Zeit geboren und groß geworden ist. Man merkt an ihren Produkten, dass Marins Team selber aus Bike-Enthusiasten besteht und sie wirklich Bikes für die Rider bauen wollen. Außerdem war ich echt beeindruckt, als ich mitbekommen habe, dass sie gerade den jungen Freerider Matt Jones unter Vertrag genommen haben und mit ihm zusammen einen Dirtjump-Rahmen entwickelt haben. Viele andere Brands hätten sich da zurückgezogen. Am wichtigsten aber ist, dass wir auch zwischenmenschlich total auf einer Wellenlänge liegen – und: Ich liebe die Bikes von Marin!



Wirst Du auch mit dem Wolf Ridge unterwegs sein?

Na klar, das Wolf Ridge ist ein einzigartiges Bike, ich war total heiß darauf, es selbst auszuprobieren. Schon bei meiner ersten Abfahrt in Saalbach hatte ich mich komplett in das Bike verliebt! Das Naild React 2 Play-System funktioniert wirklich wie von Marin angekündigt! Ich bin in meinem Alter, nach 34 Jahren Biken und Stürzen doch etwas feinfühliger bezüglich meines Körpers geworden und bin kein großer Fan mehr davon, auf dem Bike so richtig durchgeschaukelt zu werden – deswegen fand ich auch die 29er-Reifen am Wolf Ridge perfekt für mich. Es hat einen super-Flow und verhält sich, wie ein Bike mit sehr kurzem Travel bergauf und wie eine 160mm-Federwegs-Waffe, wenn ich es für den Downhill brauche. Das muss man einfach selbst gefahren sein! Es fühlt sich an wie ein Bike aus der Zukunft, dass ich schon heute fahren darf. Ich bin sicher, wir werden in Zukunft noch einiges vom Wolf Ridge zu hören und zu sehen bekommen.



Wie sieht die Zukunft für Timo Pritzel aus?

Zunächst einmal bin ich überglücklich, dass ich meinen Traum, der an Weihnachten 1983 mit meinem ersten BMX begonnen hat, weiterleben kann. Damals war ich fünf. Meine zweite Leidenschaft, das Yoga, ist ebenfalls ein großer und wichtiger Teil meines Lebens und es macht mir sehr viel Spaß, mein Wissen darüber auf Bike Camps und Festivals weiter geben zu können. Für mich ist es entscheidend, dass ich das tue was ich liebe. Ich glaube, die meisten Menschen merken sehr schnell, wenn man von einer Sache, die man repräsentiert, nicht völlig überzeugt ist. Für Athleten ist es nie einfach, sich nur auf die kompetitive Seite des Sports zu konzentrieren. Wenn man aber die Zeichen übersieht, und immer mehr pusht, wird das am Ende nicht gut ausgehen. Deswegen funktioniert die Mischung aus meinem Athleten-Dasein und meiner Tätigkeit als Yoga-Lehrer perfekt für mich. Ich bin nicht mehr “Mister Backflip” aus den frühen 2000ern. Das bedeutet aber andererseits auch nicht, dass ich nur noch in Yoga-Sessions hocke. Das kann man zum Beispiel an meinen aktuellen Nine Knights Bildern sehen. Ich liebe es immer noch über eine fette Hip zu springen. Aber anschließend versuche ich eben, den jungen Freeridern ein bisschen Yoga-Unterricht zu geben.

Timo, wo fährst Du, wenn Du gerade nicht in der großen, weiten Welt unterwegs bist?



Ich lebe in Berlin und dankbarerweise sehr nahe an einem Wald, in dem ich gerne fahre. Dort findet man jetzt nicht die dicksten Sprünge oder die technisch anspruchsvollsten Trails Berlins, aber es ist einfach wie ein kleiner Urlaub, in der Natur unterwegs zu sein und den Kopf wie auch das Handy abzuschalten. Besonders gerne mit meinem neuen Wolf Ridge. Aber ich kann es gar nicht abwarten, auch die ganzen anderen Marin Modelle auszuprobieren. Ich freue mich darauf, draußen zu sein, zu reisen und guten Content zu produzieren, der andere dazu motiviert, sich aufs Bike zu setzen.

Stichworte:Marin BikesNewsTimo Pritzel

Über die Redaktion

Velomotion ist euer Team aus Fahrrad- und E-Bike-Experten, Radprofis und begeisterten Radfahrer*innen. In unserem Magazin stellen wir Produktneuheiten, aktuelle und kritische Testberichte sowie News aus der Welt des Radsports vor. Wir stehen für Qualitätsbewusstsein, Know-How und gelebte Begeisterung für das Thema Fahrrad.

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