Fulcrum Quattro Carbon DB
Gravel hier, Cross dort – in puncto Laufräder fragt man sich unweigerlich, ob es für jeden Einsatzbereich denn wirklich einen speziellen Satz braucht. Zumal die Grenzen seit der Einführung von Scheibenbremsen auf der Straße ohnehin immer mehr verschwimmen. Klar, die Anforderungen an einen Cross Laufradsatz sind andere als an einen Straßen LRS. Nimmt man hier jedoch die Reifenbreite aus (auch auf der Straße sind breite Felgen inzwischen weit verbreitet) und sieht von unvernünftigem Leichtbau ab, werden die Unterschiede immer kleiner.
Für Gravelbikes gilt dieser Umstand umso mehr – die Disziplin sitzt irgendwo zwischen Cross und Straße, wo soll man sich bei den Laufrädern also orientieren? Nun, das kommt ganz darauf an, wo später das hauptsächliche Einsatzgebiet des Rades liegen soll. Wer viel Wert auf Geländetauglichkeit legt und Asphaltstraßen meidet, so gut es geht, der sollte sicherlich eher nach einem CX Satz Ausschau halten. Diejenigen, die Gravelbikes als geländetaugliche Straßenräder sehen, werden zweifellos auch mit einem breiten Straßen LRS glücklich.
Wie schon bei der Antriebsgruppe (zur Vorstellung) legen wir auch hier den Schwerpunkt eher auf Asphalt und Schotter als auf möglichst große Geländetauglichkeit. Auch aus diesem Grund fiel unsere Wahl auf die Fulcrum Quattro Carbon DB. Eigentlich gebaut für die Straße, aber dank breiter Felgen mit einer Reifenfreigabe bis 50mm.
Die Felgen der Laufräder sind wie der Name schon sagt aus Carbon. Der Kern besteht aus 3K Carbon und die Oberfläche aus unidirektionalen Fasern. Die Felgen haben eine Höhe von 40 mm und sollten so auch eine dementsprechende Aerodynamik bieten. Die Verbindung der Felgen zur Nabe übernehmen 18 Speichen am Vorderrad und 21 Speichen am Heck. Am Vorderrad sind die Speichen auf der rechten Seite radial und auf der Bremsenseite 2-fach gekreuzt eingespeicht. Am Heck hingegen kreuzen sich die Speichen auf der Antriebsseite doppelt. Hintergrund: Die Seite, auf der die größten Kräfte wirken, wird 2-fach gekreuzt, um die Energie besser aufnehmen zu können und langfristigen Rundlauf zu gewährleisten.
Die Naben bestehen aus einem gefrästen Aluminiumkörper mit beständigen und einstellbaren Industrielagern im Inneren. Der Nabenflansch ist asymmetrisch designt und verteilt so die Speichenspannung gleichmäßiger. Mit austauschbaren Endkappen können die Laufräder auf die verschiedenen Achsstandards angepasst werden, auch auf unseren Scott Rahmen. Mit 1.594 Gramm sind die Laufräder zwar nicht die leichtesten, dafür dürften sie auch in gröberem Gelände keine Probleme machen und die 40mm Felgen auf der Straße zudem für viel Vortrieb sorgen.
Clément Xplorer MSO Reifen
Die Firma Clément wurde bereits 1876 gegründet und stieg nach dem ersten Weltkrieg schnell zu einem der renommiertesten Fahrrad-Reifenhersteller auf. Nachdem die Firma 1980 an Pirelli verkauft wurde wurde die Reifenproduktion Mitte der 90er wieder eingestellt. Erst 2009 wurde die Marke wiederbelebt und bietet seitdem wieder Reifen an, vor allem im Cross Segment. Wir haben den Clément Xplorer MSO als Alternative zu den bekannten Reifen der „Big Player“ gewählt.
Der Xplorer MSO sollte der passende Allround-Reifen für unser Scott Gravelbike sein. Der Reifen besteht aus einer leichtlaufenden Lauffläche mit feinem Profil und eher ausgeprägteren Seitenstollen für mehr Grip in den Kurven. Die Gummimischung ist eher weich für mehr Grip und mehr Komfort. Beide Reifen hatten ziemlich genau 475 Gramm und bieten eine gute leichte Basis für unseren Aufbau.