Test: Das Felt VR Performance soll mit seinen guten Allroundfähigkeiten und einem robusten wie sinnvollen Komponentenmix aus Shimano Ultegra und 105er gerade auf längeren Ausfahrten und für entspanntere Radler der ideale Begleiter sein. Wir haben das Bike für euch getestet.
Felt VR Performance – Der Rahmen
Der Felt VR Performance kommt mit einer stark gesloopten und auf lange Ausfahrten ausgelegten Geometrie an den Start. Dies soll eine aufrechte Sitzpositionposition für viele Stunden im Sattel ermöglichen. Außerdem verfügt der Carbonrahmen über speziell entwickelte Sitzstreben, welche für einen besseren Komfort ausschlaggebend sein sollen.
Mit optisch schönen Rundungen verzichtet der Rahmen beinahe gänzlich auf Ecken und Kanten, was ein flüssiges Design ergibt. Wenn es um die Optik geht müssen wir auch die tolle Lackierung des Felt Performance hervorheben, welche mit reflektierenden Elementen definitiv zu den Highlights zählt. Auch die Zugführung wurde so gut es geht in den Rahmen integriert, was zusätzlich für eine cleane Optik sorgt.
Felt VR Performance – Die Ausstattung
Das Felt VR Performance kam bei uns mit einem Shimano Ultegra und 105er Mix an. Somit sind Schaltwerk und Umwerfer aus der hochwertigeren Ultegra Linie und die Bremsschaltgriffe, die Kurbel und die Bremsen aus der etwas robusteren und preiswerteren 105er Gruppe. Diese Variante bietet eine gelungene Kombinationen beider Schaltgruppen und vereint Langlebigkeit mit sportlich robuster Schaltperformance.
Als weitere Anbauteile setzt man auf die hauseigene Marke Devox. Der Vorbau und besonders der Lenker bieten eine tolle Ergonomie und letzterer zeigt sich gerade im Oberlenkerbereich sehr komfortabel. Dies liegt an seiner etwas breiteren Rohrform, welche ein bisschen in Richtung Aerolenker geht. Hier durch ist die Auflagefläche für die Hände am Oberlenker größer, was natürlich auch mehr Komfort verspricht. Mit gewissem Flex werden hier auf längeren Touren vor allem die Unterarme besser entlasstet, was uns auch auf langen Ausfahrten entspannter ans Ziel kommen lässt.
Aber nicht nur an der Front sondern auch am Hinterteil kann das Felt VR Performance überzeugen, denn mit dem hochwertigen Prologo Dimension Space Sattel werden die Weichteile dank Aussparungen gekonnt entlasstet, was bei langen Stunden im Sattel von höchster Wichtigkeit ist. Bei den Laufrädern setzt man ebenfalls auf die Eigenmarke Devox und im selben Zug eher auf Stabilität und Langlebigkeit aus Aluminium, als auf Geschwindigkeit und Schnick-Schnack. In Verbindung mit dem sehr pannensicheren Schwalbe Durano können wir auch leichte Schotterabschnitte und rauen Aspahlt bewältigen ohne zu viel Rollwiderstand auf den üblichen Straßen überwinden zu müssen.
Felt VR Performance im Test
Schon auf den ersten Blick zeigt sich das Oberrohr des Felt VR Performance besonders auffällig, denn dieses steigt steil an und bietet so eine stark gesloopte Geometrie. Dies macht aber in unserem Fall das Rad erst zu einem richtigen Endurance-Bike, denn hierdurch entsteht eine entspannt aufrechte Sitzposition, welche gerade auf längeren Fahrten sehr entspannt und von Vorteil war. Muss es trotzdem einmal schneller gehen oder hat man das Bedürfnis richtig Tempo zu bolzen, so bietet der Unterlenker genügend Absenkung, um auch eine sehr sportliche Sitzposition einnehmen zu können. Dennoch zeigt sich nicht nur an den Rohrformen des Rahmens, sondern auch an der Ausstattung, wie beispielsweise den simplen Laufrädern, dass eher Langlebigkeit und Funktionalität im Vordergund steht und Geschwindigkeit nicht das oberste Gebot ist.
Trotzdem kann das Felt VR Performance auch seine sportlichen Eigenschaften unter Beweis stellen und überzeugt mit einem sehr direkten und agilen Handling, wie man es auch von echten Rennmaschinen gewohnt ist. Im Antritt und beim Beschleunigen jedoch bemerkt man dann wieder die Grundausrichtung des Bikes und muss zum einen mit den gut 8,5 Kilo zurecht kommen und zum anderen durch leichte Trägheit erst auf Touren kommen.
Dennoch ist die Performance des Felts so ausgewogen gestaltet, dass man sich vor keinem Hindernis fürchten müsste. Denn auch dank der 50/34-Kettenblätter kann man jeden noch so steilen oder langen Anstieg mit etwas Geduld und Kämpferwillen bewältigen. Besonders viel Spaß machte uns das Felt VR Performance aber in Sachen Fahrkomfort, denn nicht nur durch die entspannte Geometrie, sondern auch durch gute Ergonomie der Anbauteile, wie Lenker und Sattel und einem ansprechenden Flex des Hinterbaus waren die Stunden im Sattel angenehm zu bewältigen.