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Tour de France #16: Österreichs Patrick Konrad siegt in Saint-Gaudens

13. Juli 2021 by Michael Behringer

Konrad Patrick Tour de France

Radsport: Ganz stark! Patrick Konrad hat die 16. Etappe der Tour de France gewonnen. Der Österreichische Meister war Teil einer Ausreißergruppe und entschied sich im richtigen Augenblick zu einem Solo.

Konrad Patrick Tour de France 2021 Etappen

Konrad war der Stärkste und der Cleverste

Was für ein Riesenerfolg für Patrick Konrad! Der Österreichische Meister war auf der 169,0 Kilometer langen 16. Etappe der Tour de France von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens nicht zu bändigen. Dank seiner cleveren Fahrweise und seinen starken Beinen jubelt der 29-Jährige einen Tag nach dem Ruhetag und ermöglicht dem deutschen Rennstall Bora – hansgrohe somit den zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Zweifelsohne ist dieser Erfolg für ihn nach zwei österreichischen Meisterschaften der bisher größte in seiner Karriere. Und diesen hat er sich mit gleich zwei Attacken zur richtigen Zeit redlich verdient. 16 Jahre lang mussten die Österreicher auf den nächsten Etappensieg warten, nachdem im Jahr 2005 Georg Totschnig erfolgreich war.



Zwei Angriffe, ein Ziel

Wie zu erwarten war bildete sich heute über viele Kilometer hinweg keine Ausreißergruppe. Viel zu viele Fahrer und Teams wollten in die Fluchtgruppe springen, da die Chance auf eine erfolgreiche Flucht auf diesem Teilstück als besonders groß eingeschätzt wurde. Schließlich konnten sich mit Jan Bakelants (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux), Fabien Doubey (TotalEnergies) und Christopher Juul-Jensen (BikeExchange) drei Fahrer und eine noch etwas größere Verfolgergruppe vom Hauptfeld lösen. Als die beiden Gruppen noch knapp eine Minute voneinander entfernt waren, fasste sich Patrick Konrad ein Herz und sprang zum Spitzentrio nach vorn. Dort angekommen, harmonierten die vier – später nur noch drei – Profis prächtig. Die Verfolgergruppe kam auf Grund der zahlenmäßigen Überlegenheit aber dennoch näher. In einem weiteren Anstieg entschied sich Patrick Konrad daher erneut zur Attacke. Fortan war er als Solist unterwegs, während seine ehemaligen Begleiter von den Verfolgern geschluckt wurden. Zu sehen bekamen sie den Österreichischen Meister erst wieder im Ziel.

Colbrelli & Matthews sprinten weiter um Grün

Noch immer nicht aufgegeben haben Sonny Colbrelli (Bahrain – Victorious) und Michael Matthews (BikeExchange) den Kampf ums Grüne Trikot. Obwohl sie in der Punktewertung relativ deutlich hinter Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step) zurückliegen. Der Italiener und der Australier waren Teil der Verfolgergruppe. Sie lieferten sich sowohl beim Zwischensprint, als auch beim Zielsprint ein packendes Duell. Während Matthews den Zwischensprint für sich entschied, war Colbrelli im Ziel eine Position vor ihm. Somit komplettieren die beiden hügelfesten Sprinter das Podium des Tages.

Van Aert macht aus Spaß plötzlich Ernst

Völlig überraschend ging es im letzten Anstieg des Tages auch in puncto Gesamtwertung noch einmal ordentlich zur Sache. Als es so schien, als hätten sich die Favoriten auf einen Waffenstillstand geeinigt, ging plötzlich Simon Geschke (Cofidis) mit seinem Kapitän Guillaume Martin (Cofidis) in die Offensive. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) konterte und ließ die beiden prompt stehen. Als er erkannte, dass hinter ihm im Feld eine Lücke entstand, setzte er sich als Lokomotive vor seinen Kapitän Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und führte das klein gewordene Favoritenfeld ins Ziel. Da alle Podiumskandidaten jedoch aufmerksam waren, hielt sich der Schaden in Grenzen.



🇦🇹 KAÇIŞTAN KAZANAN KONRAD !

🚴🏻 Patrick Konrad, kaçış grubundan üst üste yaptığı ataklarla 16. etabı kazandı.

📅 16 yıl aradan sonra ilk kez bir Avusturyalı Tour de France’ta etap kazandı.



🎥 (via @LeTour) #TDF2021pic.twitter.com/sjsmdPz7ss

— Deplase Dergi (@deeplase) July 13, 2021



Stichworte:NewsÖsterreichPatrick KonradTour de France

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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