TEST: Die Cateye AMPP800 ist eine kompakte Helmlampe mit integriertem Akku. Das Licht richtet sich eher an gemächliche und Gelegenheitsnightrider. Ideal ist sie auch als Backup für lange Touren, die ungeplant im Dunklen enden können.
Test der Cateye AMPP800 – alle Infos & Daten zur Helmlampe im Überblick
Die AMPP800 ist eine der wenigen Helmlampen mit internem Akku. Sie ist entsprechend kompakt; das ganze System bringt nur rund 160 g auf die Waage. Die Leuchtstärke fällt mit 800 lm deutlich geringer aus, als bei vielen Helmlampen mit externem Akku. Allerdings ist das Einsatzgebiet der AMPP800 eher nicht im professionellen, täglichen Nightride auf der Jagd nach Sekunden anzusiedeln. Sie richtet sich eher an Biker, die gelegentlich mal in der Dunkelheit unterwegs sind, oder einfach entspannte Feierabendrunden auf einfachen Trails und Forstwegen drehen. Ideal ist die Helmlampe auch als Backup für längere Touren, die ungeplanterweise in der Dunkelheit enden können. Der Preis von gerade mal 64,95 € macht die Cateye AMPP800 dahingehend umso attraktiver. Fürs Geld bekommt man ein wertiges, sauber verarbeitetes Aluminiumgehäuse mit einer etwas filigran wirkenden Helmhalterung aus Kunststoff. Die Verarbeitungsqualität ist sauber und gut.
Datenblatt
Leuchtstärke | 800 lm |
Leuchtmodi | 5 (800 lm, 400 lm, 200 lm, Tageslicht, Flash) |
Leuchtdauer | 1,5 h, 2 h, 4 h, 4 h, 30 h |
Ladezeit | 3 h (2 A) – 7 h (0,5 A) |
Ladesteckeranschluss | Micro USB |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Helm |
Leistung Akku | 2500 mAh |
Ersatzakku | Nicht verfügbar |
Fernbedienung | Nein |
Gewicht Lampe & Halterung | 160 g |
Gewicht Akku & Halterung | – |
Kabellänge Lampe | – |
Kabellänge Akku | – |
Kabellänge Verlängerung | – |
StVZO Zulassung | Nein |
Farbtemperatur | 5700 - 7000 K |
Preis | 64,95 € |
Lieferumfang
Die Cateye AMPP800 kommt ordentlich verpackt in einer weniger umweltfreundlichen Verpackung aus Blister-Kunststoff und Pappe mit folgenden Lieferumfang:
- AMPP800 Helmlampe
- Helmhalterung
- Micro USB Ladekabel
- Bedienungsanleitung
Zubehör & Erweiterung
Sollte die Steckverbindung der AMPP800 einmal zu Bruch gehen, so bietet Cateye für 1,45 € Ersatz. Für den Einsatz an mehreren Helmen kann man für je 9,95 € weitere Helmhalterungen erwerben. Wer bereits mit GoPro-Halterungen unterwegs ist, bekommt für 7,45 € einen passenden Adapter. Damit ist das System der Helmlampe recht flexibel im Einsatz.
Test: Die Cateye AMPP800 im Trail-Einsatz
Montage und Befestigung
Die Montage der AMPP800 erfolgt per Kunststoffhalterung auf dem Helm. Ein Klettband fixiert die Halterung, während ein Gummipad auf deren Unterseite gegen verrutschen schützt. Die Helmhalterung lässt sich einfach und intuitiv montieren, trägt aber auch nicht übermäßig groß auf, so dass sie am Helm verbleiben kann. Die Fahrradlampe selbst wird einfach aufgesteckt. Das klappt einhändig oft sehr gut – es sei denn, man setzt im falschen Winkel an. Mit etwas Übung kann man das Licht also in sekundenschnelle aufstecken. Das Entfernen der Lampe erfordert etwas Übung und geht nur mit beiden Händen, dann aber reibungslos. Mit Handschuhen stellt sich die Situation ähnlich dar: Nach etwas Übung funktionieren die Prozesse gut.
Bedienung
Die Bedienung der Cateye AMPP800 ist sehr intuitiv: Wird der transparent gummierte Druckknopf etwa eine Sekunde gedrückt, so schaltet sich die Helmlampe mit voller Leistungsstufe ein. Durch kurzes Drücken wechselt man entsprechend durch die verschiedenen Helligkeitsstufen. Folglich wird das Fahrradlicht durch erneutes Drücken von etwa einer Sekunde wieder ausgeschaltet. Im Betrieb leuchtet der Druckknopf blau, wenn der Akku noch mehr als 50 % Leistung besitzt. Fällt die Leistung auf 30 – 50 %, so wird das Licht gelb; unter 30 % Leistung wird es entsprechend rot. Dieses System reicht in der Regel für einen groben Überblick aus – wer allerdings die gesamte Akkuladung ausreizen möchte, wird sich eine detailliertere Anzeige wünschen. Auch mit Handschuhen ist der Druckknopf gut zu erfühlen, die Bedienung wird kaum eingeschränkt.
Akku & Laufzeit
Der leere Akku wird über einen veralteten Micro USB Anschluss auf der Unterseite der Lampe geladen – hier wünschen wir uns einen modernen USB-C Standard. Jener Anschluss ist durch eine kleine Gummiabdeckung geschützt – demzufolge ist die Handhabung etwas fummelig. Die AMPP800 kommt ohne Ladegerät – nur ein Ladekabel ist dabei. Cateye geht hier vermutlich davon aus, dass sowieso jeder entsprechende Ladegeräte beispielsweise für Smartphones besitzt. Aus ökologischen Gründen ist diese Annahme durchaus sinnvoll. Die Ladedauer des Akkus hängt demnach vom eingesetzten Ladegerät ab – für gängige Geräte dürfte sie zwischen 1,5 bis 4,5 h liegen. Wer es genau wissen möchte, kann mit einem Ladezeitrechner nachrechnen. Die Leuchtdauer ist mit 1,5 h bei voller Leistung und 4 h bei geringster Leistung gut, aber nicht gigantisch. Bedenkt man jedoch, wie klein und kompakt die Helmlampe konstruiert ist, so relativieren sich diese Werte.
Leider bietet Cateye keinen Ersatzakku für die AMPP800; dennoch wird sie mit einem Standard-Akku des Typs 18650 betrieben. Allerdings verfügt dieser über keinen gängigen Stecker, so dass man auch selbst vermutlich keinen neuen Akku nachrüsten kann, obwohl dies in der Konstruktion sicherlich recht einfach umzusetzen wäre.
Gewicht & Traileinsatz
Mit rund 160 g ist das System zwar wahrnehmbar, hat uns bei unseren Testfahrten jedoch nie gestört. Auf diesen ist besonders das unkomplizierte Handling positiv aufgefallen: Einfach schnell die Lampe aufstecken und los geht es. In den Trailabfahrten zeigt sich, dass die Leuchtstärke der Cateye AMPP800 für höhere Geschwindigkeiten zu gering ausfällt. Im Bereich bis rund 20 km/h haben wir uns wohl gefühlt, darüber nicht mehr so. Möchte man zwischen den verschiedenen Leuchtstärken wechseln, so muss man immer durch die beiden (eher überflüssigen) Blinkmodi klicken. Mit einem Doppelklick kommt man zwar immer zur maximalen Helligkeit, jedoch ist dann der vorherige Modus gespeichert. Besser wäre es aus unserer Sicht, wenn man dann sozusagen wieder von oben starten würde.
Das Lichtfeld der Cateye AMPP800
Die drei Helligkeitsstufen der Cateye AMPP800 mit 100 %, 50 % und 25 % Leistung reichen prinzipiell aus. Für gemütliches hochkurbeln eignet sich die niedrigste Stufe; wer mit dem E-Bike etwas schneller bergauf ist, oder auf Wegen mit recht dunklem Untergrund unterwegs ist, fährt mit der mittleren Stufe gut. Bergab ist klar: volle Leistung! Neben den drei Helligkeitsstufen gibt es noch ein Blinksignal und einen Daytime HyperConstant Modus: Dieser leuchtet konstant mit 200 lm und blinkt zusätzlich. Er soll laut Cateye dafür sorgen, dass man von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahr genommen wird. Im Straßenverkehr ist die Lampe jedoch ohnehin nicht erlaubt – daher ist dieser Modus aus unserer Sicht überflüssig und stört nur beim Durchschalten der einzelnen Leuchtstufen. Auf dem Trail zeigt sich, dass das breite, homogene Lichtfeld besonders bei schnelleren Fahrten für weniger Kontrast sorgt. Dafür ist es beispielsweise auf Forstwegen sehr angenehm und vermindert einen Tunnelblick.