TEST: Die Acid HPA 1300 ist eine kompakte Helmlampe aus dem Hause Cube. Das System mit 1300 lm zeichnet sich durch große Flexibilität aus. Wie sich die Lampe auf den nächtlichen Trails schlägt, erfährst du hier.
Test der Acid HPA 1300 – alle Infos & Daten zur Helmlampe im Überblick
Mit der Acid HPA 1300 kommt ein erstaunlich umfangreiches und durchdachtes Helmlampen-Set ins Haus. Anstatt neue Steckverbindungen zu entwickeln, setzt Acid – die Komponentenmarke von Cube – auf Bewährtes: So ist die Lampe selbst mit dem GoPro-Mount versehen und kann entsprechend an eventuell bereits vorhandenen Halterungen und Adaptern eingesetzt werden. Das Zwischenstück zur Helmhalterung sowie der Akku verfügen über einen verbreiteten X-Lock-Adpter. Auch hiermit besteht also große Flexibilität und Systemoffenheit. Die Helmlampe und das Zubehör sind sauber verarbeitet, aber nicht im Highend-Bereich zu finden. Das äußert sich beispielsweise durch kleine Nasen in den Kunststoffteilen. Der Lampenkörper selbst besteht aus Aluminium und verfügt über große, aber elegante Kühlrippen.
Flexibel gestaltet sich auch die Verwendung des Akkus: Mittels zweiter, enthaltener Helmhalterung kann dieser am Helm befestigt werden. Alternativ wandert er am Verlängerungskabel in den Rucksack oder die Hip-Bag. Zudem kann die Ladestandanzeige des Akkus als Rücklicht mit verschiedenen Modi eingesetzt werden, falls der Akku am Helm angebracht wird. Das ist allerdings nicht StVZO-konform.
Datenblatt
Leuchtstärke | 1300 lm |
Leuchtmodi | 7 (1300 lm, 400 lm, 150 lm, 80 lm, Flash, SOS, Alpine Distress Signal) |
Leuchtdauer | 1,5 h, 3,5 h, 11 h, 34 h, 6 h, 13 h, 105 h |
Ladezeit | Keine Angabe |
Ladesteckeranschluss | Ladegerät 2 A |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Helm, Kopfband, GoPro, X-Lock |
Leistung Akku | 3400 mAh |
Ersatzakku | 59,95 € |
Fernbedienung | Ja |
Gewicht Lampe & Halterung | 74 g |
Gewicht Akku & Halterung | 140 g |
Kabellänge Lampe | 24 cm |
Kabellänge Akku | 10 cm |
Kabellänge Verlängerung | 90 cm |
StVZO Zulassung | Nein |
Farbtemperatur | 6500 K |
Preis | 179,95 € |
Lieferumfang
Die Acid HPA 1300 kommt ordentlich verpackt in einer hochwertigen Aufbewahrungstasche mit Pappsleve. Enthalten ist folgender Lieferumfang:
- Acid HPA 1300 Helmlampe
- Akku 3400 mAh
- Helmhalterung Lampe
- Helmhalterung Akku
- Verlängerungskabel 90 cm
- Stirnband
- Bluetooth Fernbedienung
- Ladegerät 2 A
- Übersichtliche, gut verständliche Bedienungsanleitung
Zubehör & Erweiterung
Das Set der HPA 1300 ist an sich schon recht umfangreich und flexibel ausgestattet. Eine zusätzliches Helmhalterung-Set (2 Stück) ist für 24,95 € erhältlich. Einen Ersatzakku bekommt man für faire 59,95 €. Zur Montage am Lenker gibt es ein Stangenhalterset (2 Stück) für 14,95 €. Ansonsten lassen sich alle Set-Teile der HPA 1300 einzeln nachkaufen, falls mal etwas zu Bruch gehen sollte. Einen Reparaturservice bietet Acid leider nicht, dafür ist aber auch der Lampenkopf einzeln erhältlich.
Test: Die Acid HPA 1300 im Trail-Einsatz
Montage und Befestigung
Die Helmhalterung der Acid HPA 1300 mit X-Lock Adapter ist sehr kompakt und stört beim täglichen Gebrauch in keinster Weise. Sie wird mittels Klettbändern und / oder Klebepads am Helm befestigt. Der Lampenkof selbst wird etwa im 45°-Winkel aufgesetzt und in die Halterung gedreht. Über Kopf erfordert das etwas Übung, funktioniert aber dann recht gut. Die Neigung lässt sich dank GoPro-Mount jederzeit werkzeuglos ändern und arretieren. Insgesamt stellt sich die Kombination aus den beiden Adapter-Standards als sehr praktisch heraus – gleichzeitig ist das System sehr offen für andere Anwendungen. Der Akku könnte auf gleiche Weise wie der Lampenkopf am Helm befestigt werden. Auch das funktioniert gut – für unseren Test sind wir aber mit Akku im Rucksack gefahren.
Bedienung
Die Bedienung der HPA 1300 ist sehr intuitiv: Mittels Taster wird durch drei verschiedenen Helligkeitsstufen geschaltet. Die vierte Stufe – ultra low – wird nur mittels drücken für mindestens drei Sekunden aktiviert. Der Taster selbst ist flach in den Körper des Lampenkopfes integriert. Dementsprechend ist er haptisch nicht immer gleich zu finden – speziell mit Handschuhen verstärkt sich das Problem. Dazu kommt, dass der Druckpunkt des Tasters definierter sein könnte, denn der Schaltvorgang in die nächste Helligkeitsstufe klappt nicht immer.
Die selben Probleme ergeben sich auch für die enthaltene Bluetooth-Fernbedienung. Dafür ist diese aber schön kompakt und findet in der Regel zwischen Bremshebel und Griff Platz. Dank eines einfachen Klickmechanismus kann die Fernbedienung einfach abgenommen werden und ihre Halterung am Lenker verbleiben. Angenehm fällt bei der Bedienung auf: Die Helmlampe verfügt zwar über drei Notfall-Leuchtstufen – diese lassen sich aber nur durch drücken des Tasters für mindestens fünf Sekunden aufrufen. Das erspart lästiges durchklicken dieser hoffentlich nie benötigten Modi.
Auf dem Akku kann der Anwender per einfachem Knopfdruck den Akkustand recht präzise abfragen und im Falle einer Helmmontage die Rücklichtfunktionen aktivieren.
Akku & Laufzeit
Mit 1,5 h bei voller Leistung (1300 lm) ist die Laufzeit des 3400 mAh-Akkus gut und für viele Touren ausreichend. Für die mittlere Stufe mit 400 lm ergibt sich eine Laufzeit von 3,5 h. In der Stufe low mit 150 lm beträgt die Laufzeit entsprechend 11 h. Möchten man wirklich Akkuladung sparen, so gibt es noch die Stufe ultra-low, die sich durch Drücken des Tasters für drei Sekunden aktivieren lässt. Diese hat bei 80 lm eine Laufzeit von 34 h. Der Taster am Lampenkopf leuchtet bei einem Akkustand von über 20 % blau. Fällt der Akkustand unter 20 %, so leuchtet er rot. Unter 10 % blinkt der Taster rot. Fällt der Akkustand unter 5 %, so wechselt die Helmlampe automatisch in den Modus ultra-low – dieser lässt sich dann auch nicht mehr wechseln. Sollte man die Akkuladung aus dem Blick verlieren, so hat man immer noch für eine gewisse Zeit ein Notfall-Licht.
Wünschenswert wäre dieses Farbschema übrigens auch für die Fernbedienung – so hätte man unterwegs einen einfachen Überblick über den Akkustand.
Gewicht & Traileinsatz
Nur 74 g bringen Halterung und Lampenkopf auf die Waage. Damit ist das System kaum wahrnehmbar und stört in keinster Weise. Selbst die zusätzlichen 140 g des Akkus stören im Falle einer Helmmontage kaum. Im Rucksack ist der Akku praktisch nicht wahrnehmbar. Insgesamt überzeugt das System durch seine Einfachheit mit Ausnahme bei der Bedienung: Wie schon erwähnt, funktioniert der Wechsel zwischen den Helligkeitsstufen aus haptischen Gründen und mangels definiertem Druckpunkt nicht immer ideal. Außerdem wird beim Wechsel zwischen den Helligkeitsstufen das Licht gedimmt. Hier könnte eine abrupte Änderung für mehr Feedback sorgen.
Das Lichtfeld der Acid HPA 1300
Das Lichtfeld der HPA 1300 ist auf dem Trail sehr gut. Die Fokussierung auf den Mittelpunkt ist gut gewählt, der Übergang zum Randbereich ist weich und breit genug. Bemerkbar macht sich auf schnellen Abfahrten allerdings, dass die Helmlampe nur 1300 lm hat. Auf unseren Testrails haben wir uns bis etwa 20 km/h wohl gefühlt – darüber ist die Lichtausbeute zu gering. Für Uphillflow auf Trails passt die mittlere Stufe mit 400 lm gerade noch. Langsame Uphills auf Forstwegen lassen sich in der Stufe low mit 150 lm fahren. Dagegen ist die Stufe ultra-low mit 80 lm schon recht dunkel und strengt auf Dauer die Augen ziemlich an. In den beiden niedrigen Stufen stellt sich etwas Tunnelblick ein, da die Umgebung nicht mehr viel Licht abbekommt. Die Abstufung der Leuchtstufen ist nicht veränderbar, aber gut gewählt.
Der direkte Vergleich zwischen voller und minimaler Leistung bringt die Kameratechnik an ihre Grenzen: Der Helligkeitsunterschied ist so groß, dass die Kamera die geringste Helligkeitsstufe sehr dunkel darstellt. Die 80 lm dieser Stufe sind gerade noch akzeptabel, um sie mal für einen gemütlichen Uphill einzusetzen und dabei Akkuladung zu sparen.