Radsport: Die Experten sind sich einig, dass die zwölfte Etappe der Tour de France ein Teilstück für die Ausreißer ist. Fünf Bergwertungen sind zu meistern. Letztendlich wird sich wohl eine große Gruppe vom Hauptfeld lösen und dann ein Ausscheidungsrennen beginnen.
Fünf Bergwertungen
Die zwölfte Etappe der Tour de France 2023 beginnt in Roanne und führt über 168,8 Kilometer bis nach Belleville-en-Beaujolais. Unterwegs sind insgesamt fünf Bergwertungen zu absolvieren. Die Côte de Thizy-les-Bourgs und der Col des Écorbans befinden sich im ersten Rennviertel und sie werden daher ausschlaggebend für das Entstehen der Ausreißergruppe sein. In der zweiten Rennhälfte folgen mit dem Col de la Casse Froide, dem Col de la Croix Montmain und dem Col de la Croix Rosier drei deutlich anspruchsvollere Anstiege. Sie sind allesamt über fünf Kilometer lang und im Durchschnitt über sechs Prozent steil. Das ständige Auf und Ab wird einen klassischen Massensprint verhindern, auch wenn nach dem Gipfel der letzten Bergwertung noch fast 30 Kilometer zu fahren sind.
Velomotion-Prognose: Ein Tag für die Ausreißer
Die reinen Sprinter wissen: Morgen dürfen sie nicht um den Tagessieg fahren. Doch all diejenigen, die schnelle Beine haben und gut über die Hügel kommen, werden sich den morgigen Tag im Kalender rot angestrichen haben. Denn die Klassementfahrer und die reinen Bergziegen werden sich aus dem Kampf um den Tagessieg ebenso raushalten. Die Bühne ist frei für eine lange Flucht, eine große Gruppe und ein spannendes Ausscheidungsrennen. Durchaus möglich, dass auch Fahrer wie Mads Pedersen oder Wout van Aert in die Offensive gehen. Aber starke Puncheure werden versuchen, eben diese Fahrer rechtzeitig loszuwerden. Wir tippen auf einen Tagessieg von Matej Mohoric. Der Slowene ist auf solchen Mittelgebirgsetappen enorm stark einzuschätzen. Er kommt gut bergauf und bergab und ist auch in einem Sprintduell nur schwer zu schlagen.
*** Matej Mohoric (Bahrain – Victorious)
** Alex Aranburu (Movistar), Tobias Halland Johannessen (Uno-X)
* Mathieuu Burgaudeau (TotalEnergies), Valentin Madouas (Groupama – FDJ), Wout van Aert (Jumbo – Visma)