Radsport: Die belgische Mannschaft Lotto – Dstny ist nach der vergangenen Saison aus der WorldTour abgestiegen. Davon haben sie sich jedoch nicht beirren lassen. Das Jahr 2023 kann durchaus als erfolgreich bezeichnet werden.
Lotto – Dstny entwickelt starke junge Fahrer
Nach dem Abstieg aus der WorldTour ist die belgische Mannschaft Lotto – Dstny nicht in Schockstarre verfallen. 26 Siege und insgesamt 87 Podiumsplatzierungen sprechen für eine deutlich positive Bilanz. Besonders hervorzuheben ist dabei die Entwicklung zweier junger Fahrer. Arnaud De Lie zählt mittlerweile zu den besten Sprintern im Peloton. Er gewann zehn Rennen, darunter unter anderem den GP de Québec, den Circuit Franco-Belge und Etappen bei der Tour de Wallonie und dem Etoile de Bessèges. Mit Lennert van Eetvelt hat Lotto – Dstny auch im Hochgebirge ein belgisches Talent vorzuweisen. Der 22-Jährige gewann die Gesamtwertung und zwei Etappen der Alpes Isère Tour und ein Teilstück der Sibiu Cycling Tour. Für den größten Saisonsieg sorgte aber ein Däne. Andreas Kron gewann die zweite Etappe der Vuelta a Espana.
2024: Nach 5 Jahre verlässt Caleb Ewan das Team
Seit vielen Jahren zählt Caleb Ewan zu den besten Sprintern im Hauptfeld. Der Australier gewann in seiner Karriere bereits fünf Etappen bei der Tour de France, fünf beim Giro d’Italia und Eintagesrennen wie die Cyclassics Hamburg, den Scheldeprijs und die Brussels Cycling Classic – viele davon für Lotto – Dstny. Jetzt ist damit aber Schluss, denn nach einer schwachen Saison und vielen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Sprinter und der Sportlichen Leitung trennen sich ihre Wege. Auch seine Sprint-Helfer Rüdiger Selig und Michael Schwarzmann aus Deutschland kehren dem Team den Rücken zu. Die Abgänge werden komplettiert durch den Belgier Frederik Frison und den Australier Harry Sweeny. Neu zum Team stößt Lionel Taminiaux. Der Belgier darf durchaus als Spätzünder bezeichnet werden, da er viele seiner größten Erfolge in den vergangenen zwei Jahren einfahren konnte. Er gilt als schneller Sprinter und könnte sowohl den Sprintzug von Arnaud de Lie verstärken, als auch selbst um Tagessiege fahren. Der Däne Jonas Gregaard sieht seine Stärken eher im Hochgebirge. Dort wird er in Fluchtgruppen zu sehen sein und um Etappensiege kämpfen. Gleiches gilt für den Belgier Henri Vandenabeele. Der Australier Logan Currie und der Belgier Jenno Berckmoes werde die Helferriege verstärken.