Velomotion logo Velomotion small logo
Search icon
  • Produktnews
  • Radsport
  • Tests
    • Kompletträder
    • Komponenten
    • Zubehör
  • Ratgeber
    • Kaufberatung
    • Leasing
    • Recht
    • Werkstatt
    • Radreise

Tests

„Long Tail“-Lastenrad mit zahllosen Zubehör-Optionen: Tern GSD R14 im Test

9. April 2024 by Caspar Gebel

Tern GSD R14

Test Tern GSD R14: Das Cargo-Topmodell des Kompaktrad-Herstellers gefällt mit unkomplizierten Fahreigenschaften, hoher Zuladung und einem riesigen Zubehörprogramm. 

Der Kompaktrad-Hersteller Tern fing 2011 mit bescheidenen Klapprädern an und ist in diesem Marktsegment nach wie vor stark vertreten. Daneben gibt es heute jedoch eine ansehnliche Bandbreite kompakter Cargobikes, welche die Sichtbarkeit der Marke deutlich erhöht haben. Gerade das Tern GSD R14 steht immer öfter vor Wohnhäusern, Kitas und Supermärkten; für die Kleinfamilie gibt es das kompakte Quick Haul, das schon für knapp 3.000 Euro vielseitige Lasten- und Kinderbeförderung erlaubt.

Tern GSD R14



Allen Lastenrädern von Tern gemeinsam ist das „Long Tail“-Prinzip: Vorne sehen die Bikes aus wie ganz normale 20-Zoll-Modelle, doch hinter dem Sattel wird’s richtig lang. Der extreme Vorteil dieser Bauweise liegt in Lenkeigenschaften, die sich kaum vom konventionellen Fahrrad bzw. Kompakt-E-Bike unterscheiden. Das Vorderrad liegt eben nicht meterweit vor den Fahrer bzw. der Fahrerin, was ein ganz neues Verständnis der Kurvenfahrt erfordert und auch sonst nicht unproblematisch ist. Beim „Long John“ mit Transportfläche vorne reagiert das nur gering belastete Vorderrad beim Bremsen empfindlich auf rutschigen Untergrund, beladen neigen manche Modelle zum Pendeln und das Rangieren ist auch nicht ganz einfach.

Unkompliziertes Lastenradeln dank „Long Tail“

Beim Tern dagegen fahren Kind und Kegel schwerpunktgünstig hinten mit, und der einzige Nachteil ist, dass man weder Nutzlast noch Nachwuchs im Blick hat. Dazu kommt natürlich, dass dem Ladevolumen aufgrund der Bauweise Grenzen gesetzt sind – dem Volumen, wohlgemerkt, nicht dem Gewicht der Ladung. Das GSD ist auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 200 Kilo ausgelegt; abzüglich das jeweiligen Fahrzeuggewichts verträgt es damit ebenso viel Nutzlast wie so manches „Long John“-Bike. Allerdings muss man bei dieser Rechnung auch das Gewicht eventuell nötigen Zubehörs berücksichtigen.

Tern GSD
Der Frontgepäckträger „Transporteur Rack“ kann mit 20 Kilo beladen werden.
Tern GSD
Der umlaufende Rahmen dient eigentlich der Sicherheit mitfahrender Kinder, ist aber auch beim Getränketransport hilfreich.


Zubehör in großer Vielfalt

Und das gibt es bei Tern in unglaublicher Vielfalt. Auf den langen Heckträger können zwei Kindersitze montiert werden, alternativ ein „Captain’s Chair“ für ein größeres Kind oder gar eine erwachsene Person. Für den Lastentransport gibt es stabile Seitentaschen in unterschiedlichen Größen bis 52 Liter pro Stück, die auf den rahmenfesten Fußstützen aufliegen. Die Taschen lassen sich mit einer Transportplattform im Format 40×60 cm mit umlaufender Reling kombinieren oder mit einem „Clubhouse“ genannten Metallrahmen, der noch größer ist und etwa Getränkekisten stabilen Halt gibt. Unterschiedliche Frontträger sind ebenfalls verfügbar, für die spezielle Taschen angeboten werden; für komfortablen Kindertransport bietet Tern außerdem ein sänftenartiges Rundum-Verdeck namens Storm Shield an. Die Person im Sattel ist der Witterung allerdings schutzlos ausgesetzt – anders als beim Cargobike mit Transportbox und Aufbau vorne, was Wind und Regen ganz gut abhält.

Die Arretierung des Parkständers wird per Seilzug gelöst.
Mit zwei Akkus ist die Reichweite des GSD sehr groß.

Tern GSD R14 – Topmodell mit Rohloff-Nabe

Cargobikes, die an den fünfstelligen Bereich heranreichen, sind nicht selten, und auch das Tern GSD R14 gehört in diese Kategorie. Als Mehrwert gegenüber dem Basismodell bietet es Rohloffs 14-Gang-Getriebenabe plus Zahnriemen statt Zehngang-Kettenschaltung, den Komfort einer Parallelogramm-Federstütze sowie eine hellere Frontleuchte und einen größeren Akku (500 statt 400 Wattstunden).



Die zusätzlichen Trittbretter werden ebenfalls für den Gepäcktransport genutzt.
Tern baut das Ringschloss an die Gabel – auch hier schützt es bei kurzen Stopps.

Tern GSD R14 Ausstattung

Davon abgesehen, sind alle drei GSD-Modelle sehr hochwertig ausgestattet: Sie bieten Federgabel und Vierkolben-Bremsanlage, einen klappbaren Lenkermast und einfache Höhenverstellung des Sattels, pannensichere Schwalbe-Bereifung mit Big Ben Plus vorne und Super Moto-X hinten, dazu einen komplett verdeckten Antriebsstrang sowie eine Abdeckung des Hinterrades, was gerade bei der Kinderbeförderung ein wichtiges Sicherheitsmerkmal ist. Und natürlich ist das GSD stark motorisiert: Der Bosch Cargo Line schiebt das beladene Bike mit 85 Nm Drehmoment kräftig an; zum beim GSD R14 standardmäßig verbauten 500-Wh-Akku lässt sich eine zweite Batterie ordern, die wie die erste außen am Rahmen befestigt wird. Für längere Fahrten mit viel Gepäck ist der Doppelakku natürlich nützlich, wobei auch die 500-Wh-Batterie im alltäglichen Kurz- und Mittelstreckenbetrieb nicht allzu oft nachgeladen werden muss.

Der Bosch CX ist auch am Cargobike überaus vortriebsstark.
Das klassische Intuvia-Display ist gut ablesbar.
Rechts am Lenker: der Tastenblock der elektronischen Schaltung und der Griff der Vierkolben-Bremse.


Handliche Lenkung mit kleinen Laufrädern

Ganz wie ein konventionelles (Kompakt-) E-Bike fährt sich das GSD natürlich nicht, allerdings muss man sich deutlich weniger umgewöhnen als bei einem Long John. Trotz der kleinen Laufräder ist das Fortkommen dank Federungskomponenten bequem; die Lenkung ist handlich, die Sitzhaltung kompakt und entspannt. Praktisch ist das Ringschloss an der Gabel als Sicherung für kurze Stopps – am Hinterbau findet es bei diesem E-Bike keinen Platz, dabei haben will man es aber trotzdem.

Tern GSD

Ob es beim Tern GSD das teure Topmodell sein muss, sei dahingestellt. Die elektronisch betätigte Rohloff-Nabe überzeugt mit großem Übersetzungsumfang und kann so eingestellt werden, dass sie im Stand auf einen vorgewählten Gang zurückschaltet. Allerdings ist auch das Grundmodell mit Kettenschaltung rundum alltagstauglich. Und die 3.500 Euro, die man mit diesem Rad spart, kann man zumindest teilweise in Zubehör stecken…



www.ternbicycles.com

Fazit: Tern GSD R14

Pro

  • Angenehme Fahreigenschaften
  • Vielseitig nutzbar
  • Viele Zubehör-Optionen
  • Hohe Zuladung

Contra

  • Hoher Preis

Fakten

RahmenmaterialAluminium
BremseScheibenbremse Hydraulisch
Gewichtca. 38 Kilo
Preis9.799 Euro
Web www.ternbicycles.com
Das „Long Tail“ von Tern gefällt mit unkomplizierten Fahreigenschaften und vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten. Überraschend ist, dass es trotz der kompakten Bauweise ähnlich viel aufladen kann wie ein großes „Long John“-Lastenrad. Dazu gefällt das 20-Zoll-Rad mit Details wie dem Ringschloss vorne und dem Zweibeinständer mit Entriegelung per Seilzug. In der Top-Version ist das Tern freilich sehr hochpreisig – mit der kaum bescheidener ausgestatteten Zehngang-Variante kommt man mehrere Tausend Euro günstiger weg.
Stichworte:#VMcargoCargoCargobikefeaturedLastenradlastenräderTern

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

Modernste Schutztechnologien mit spielerischem Ansatz : Puky Sparky, der Kinderhelm, der mitwächst

Ritchey WCS Trail Python

Ritchey WCS Trail Python im Test: Exotischer Griff für große Hände

Ein E-Bike für jeden Anlass: Das neue Focus Aventura²

Moderne Standards, günstigere Preise: Focus Atlas 2026

Oury V2

Oury V2 Lock-On im Test: Kultiges Design trifft auf Top-Performance

Citec 3000 S Aero DB: Gewinne einen von zwei Highend-Alulaufrädsätzen!

Vibrationsdämpfung durch spezielles Carbon-Layup-Verfahren: Ritchey SuperLogic 1-Bolt Sattelstütze mit FlexLogic-Technologie

DMR Deathgrip 2

DMR Deathgrip 2 im Test: Kultgriff 2.0?

Bulls Copperhead Evo AM 2

Das Bulls Copperhead EVO AM 2 im Test: Alltag trifft Trail-Performance

Preis-Leistungs-starkes Carbon-Bike: KTM Gravelator Elite

SDG Thrice

SDG Thrice im Test: Leicht, bunt, günstig

Die Giant STP Serie für junge Rider

Drei Modelle mit größenoptimiertem Design für Trail, Dirt, Pumptrack und Bikepark: Die Giant STP Serie für junge Rider

Wolf Tooth Fat Paw

Wolf Tooth Fat Paw im Test: High-End-Griff für große Hände

Highend-Antrieb für anspruchsvolle E-Biker: PEGASUS Estremo EVO 12 Lite

Ähnliche Beiträge

  • Stabiler Fahrspaß dank Neigetechnik: Johansson Oscar S im Test
  • Gleam Escape im Test: Innovatives Cargobike aus Österreich
  • Gelungener Beitrag zur Mobilitätswende: Das Ca Go Lastenrad im Test und Video
  • Maxxis Metroloads Pro: Gut für 10.000 Kilometer bei jedem Wetter auf dem Lastenrad?
  • Specialized Porto Cargobike vorgestellt: Ein neuer Meilenstein?
  • Velomotion Team
  • Mediafacts
  • Impressum
  • Datenschutz/ DSGVO

© 2025 · Velomotion GmbH