Test Rahmentasche: Der Peaty’s Holdfast Trail Tool Wrap verspricht die ultimative flexible Aufbewahrungslösung für das Oberrohr zu sein. Mit der Rahmentasche soll nicht nur der unkomplizierte Transport von Werkzeug möglich sein, sondern auch ein schneller Zugriff bei Notfällen. Die einzigartige Gurtbefestigung sichert laut Hersteller die feste und rutschsichere Umwicklung am Fahrrad. Ob dem wirklich so ist, sollte unser Test zeigen.
Rahmentaschen gibt es wie Sand am Meer – und ob eine Rahmentasche wirklich die beste Option für den Transport von Werkzeug und Wertsachen ist, darüber wird in den einschlägigen Foren hitzig diskutiert. Für eine im Rahmendreieck platzierte Rahmentasche spricht auf jeden Fall der relativ gute Schutz vor Dreck und dass diese beim Fahren die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Größter Kritikpunkt sind die entstehenden Scheuerstellen am Rahmen. Um den Rahmen zu schonen half bisher nur eine Gegenmaßnahme: die entsprechende Stelle am Rahmen mit Folie zu bekleben. Und genau hier soll der Peaty’s Holdfast Trail Tool Wrap ansetzen.
Das Peaty’s Befestigungssystem trennt die Tasche vom Gurt. Der Riemen wird fest um den Rahmen geschnallt, anschließend wird die Tasche separat am Befestigungsgurt fixiert. Im Gegensatz zu den üblichen Lösungen auf dem Markt ermöglicht die Trennung des Bandes eine vollständige 360° Umwicklung des Rahmens. Der breite Gurt ist zusätzlich mit einem klebrigen Gummipolster beschichtet, wodurch ein Plus an Grip sichergestellt wird. Ein weiterer Vorteil der Peaty’s Holdfast Trail Tool Wrap Rahmentasche ist, dass der Gurt überall und an jedem Fahrrad befestigt werden kann, ohne dass der Zugriff auf die Wasserflasche eingeschränkt wird.
Peaty’s Holdfast Trail Tool Wrap: Unkomplizierte Handhabung und bombenfester Sitz
Was den Grip und den Halt des Peaty’s Holdfast Trail Tool Wraps angeht verspricht der Hersteller nicht zu viel. Wir haben die Rahmentasche über einen längeren Zeitraum auf diversen Trails getestet. Der am Rahmen fixierte Gurt sitzt dank der Gummipolsterung bombenfest an Ort und Stelle. Der Gurt hält so gut, dass sogar eine vertikale Befestigung am Sattelrohr möglich ist. Wichtig ist, dass der Gurt sehr straff festgezogen wird. Vor der Befestigung sollte der Rahmen außerdem an der Fixierungsstelle unbedingt gesäubert werden. Das Anlegen des Riemens und der Werkzeugtasche ist denkbar unkompliziert und mit wenigen Handgriffen erledigt.
Die Werkzeugtasche besteht aus wasserdichtem Material, im Innern findet sich zudem eine wasserdichte Aufbewahrungstasche mit Reißverschluss für Kleinkram oder Geld. Überzeugt hat uns der modulare Aufbau des Peaty’s Holdfast Trail Tool Wraps. So kann beispielsweise ein Schlauch unter den Gurt geschoben werden, bevor er festgezogen wird. Da der Gurt als Träger auch nach Entnahme der Werkzeugtasche am Rahmen verbleiben kann, lässt sich diese für einen besseren Zugriff einfach an den verbliebenen Riemen ankletten. Das Werkzeug muss bei einer Reparatur am Wegesrand somit nicht auf dem Boden verteilt werden.
Gutes Konzept, aber nicht ganz ohne Kompromisse
Kompromisse müssen aber auch bei dieser Lösung eingegangen werden. So weist der Wrap keinen oben abschließenden Reißverschluss auf. Bei ausgiebigen Regenfahrten kann das Werkzeug hierdurch – trotz des wasserdichten Materials – nass werden. Peaty’s argumentiert, dass bewusst auf einen Reißverschluss verzichtet wurde, um einen schnelleren Zugriff auf das Werkzeug zu ermöglichen und den Verkaufspreis niedrig zu halten. Das kann man so oder so sehen – wir würden tatsächlich einen abschließenden Reißverschluss bevorzugen. Ein weiterer Kompromiss muss beim Platzangebot eingegangen werden.
Laut Hersteller wurde die ideale Breite und Tiefe für die Wickeltasche nach vielen Prototypen und Tests gefunden. Die Tasche sollte über ausreichend Stauraum verfügen, sich aber gleichzeitig schön zusammenrollen lassen und zudem auf dem Fahrrad nicht zu sperrig sein. Mit einer Größe von etwa 160 mm x 60 mm bietet die 87 Gramm leichte Tasche ausreichend Raum für ein Multitool, eine CO2-Patrone, Reifenheber und Kleinteile. Viel mehr passt nicht hinein. Wer längere Touren plant und beispielsweise eine Regenjacke, Snacks und eine Minipumpe mitnehmen möchte, kommt dennoch nicht am Rucksack vorbei.