Pegasus Solero EVO 7F Belt: Das neue Allrounder-Bike des Kölner Anbieters kommt gut ausgestattet und vergleichsweise günstig daher. Ein näherer Blick lohnt sich, wenn man eine solide Ausstattung sucht und um die 3.000 Euro zur Verfügung hat.
Solide, zuverlässig, wartungsarm? Wer sich mit solchen Wünschen in den Fahrradhandel begibt, findet eine große Bandbreite entsprechender Modelle vor. So ziemlich jeder Hersteller, der E-Bikes anbietet – und das sind inzwischen so ziemlich alle großen Fahrradproduzenten, ob sie ihre Wurzeln im Allround-Segment oder im Radsport haben –, hat etwas auf Lager, das in diese Kategorie fällt. Das E-Bike der Wahl trägt also nicht unbedingt einen bestimmten Markennamen, sondern ist schlicht und einfach dasjenige, welches im Fachhandelsbetrieb der Wahl angeboten wird.
Pegasus Solero EVO 7F Belt: verlässliche Bosch-Motorisierung
Und das ist kein Problem, zumal sehr viele E-Bikes in dieser Kategorie sehr ähnliche Technik bieten – zum Beispiel, was die Motorisierung angeht. Hier hat sich der Bosch-Mittelmotor in seinen diversen Varianten zum absoluten Publikumsliebling entwickelt, und da der Antrieb im Allround-Segment besonders prägend für den Fahreindruck ist, können jene, die mal mit einem Bosch-Bike gute Erfahrungen gesammelt haben, ähnliches von den entsprechenden Modellen anderer Marken erwarten.

Das Pegasus Solero EVO 7F Belt auf einen Blick:
- EVP 2.999 Euro mit 600-Wh-Akku
- 7-Gang-Nabenschaltung mit Freilauf
- Zahnriemenantrieb
- Bosch Performance Line (75 Nm)
- 800-Wh-Akku für 300 Euro Aufpreis
Diese Vergleichbarkeit lenkt die Aufmerksamkeit natürlich auf den Preis. Gleiches Antriebssystem, ähnliche Ausstattung – da fällt die Entscheidung gerne auf jenes Modell, das weniger kostet. Und hier lässt das neue Pegasus Solero EVO 7F Belt aufhorchen: In der Basisversion mit 600-Wattstunden-Batterie, was ja bereits für eine große Reichweite steht, wird es für nur 2.999 Euro angeboten. Zwar ist es ein Jubiläumsmodell zum 60. Geburtstag der Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft ZEG, welche hinter der Marke steht, dabei jedoch nicht limitiert oder ein sonstwie zeitlich begrenztes Angebot. Eher könnte man es als Zeichen des Umdenkens der Fahrradbranche sehen: Auch anderswo lassen sich sinkende Preise feststellen. Und das sind gute Nachrichten nicht nur für jene, die nicht die Möglichkeit haben, ein E-Bike zu leasen und die finanziellen Vorteile des Mietkaufs mitzunehmen.
Wartungsarme Technik für die Alltagsnutzung
Was also bietet Pegasus für diese Summe? Mit Nabenschaltung und Riemenantrieb erst einmal eine Menge Wartungsarmut. Beim EVO 7F Belt muss keine Kette gesäubert und geölt werden, und beim Einfädeln in den Fahrradständer können keine abstehenden Schaltkomponenten verbogen werden. Die sieben Gänge des Shimano-Getriebes sind zwar recht eng abgestuft und damit eher aufs konventionelle Fahrrad abgestimmt, doch der Nutzung am Alltags-E-Bike steht nichts im Wege – vor allem, wenn man vorzugsweise auf flachem oder hügeligem Terrain unterwegs ist.
Pegasus kombiniert die Nabenschaltung mit einer Variante des Bosch-Antriebs, die überzeugend auf harmonische und dafür gut dosierbare Kraftentfaltung setzt. Der „Bosch Performance Line“-Motor schiebt weniger abrupt an und ist damit auch für E-Bike-Einsteiger gut beherrschbar. Sein Drehmoment ist optimal auf die Belastbarkeit einer Getriebeschaltung abgestimmt; gut dosierbare und kraftvolle Unterstützung fehlt bergauf keinesfalls. Wer ständig steile und/oder lange Anstiege bewältigen muss, sollte sich freilich das Schwestermodell Solero EVO 10 anschauen, das zum gleichen Preis mit breit abgestufter Kettenschaltung und dem deutlich drehmomentstärkeren Bosch Performance Line PX ausgestattet ist.

Neben dem Bosch-System hat das Pegasus aber noch mehr zu bieten. Eine Besonderheit stellt der Zubehör-Adapter mit Stromanschluss dar, der in den Vorbau des Solero integriert ist: Hier kann man entweder per Adapter das Smartphone befestigen, oder man baut ein zusätzliches Display an. Zum Bosch-System gehört an diesem Rad nämlich das „Purion 200“-Display links am Lenker mit integrierten Tasten. Die Smartphone-Lösung erlaubt es, zusätzlich zu der kompakten Anzeige des Purion Navigationsfunktionen o. ä. zu nutzen, ohne dass der Handyakku leergesaugt wird.
Smartphone-Adapter mit Stromversorgung
Auch der helle Scheinwerfer fällt auf, der bei einem Dreitausend-Euro-Bike nicht immer vorausgesetzt werden kann; gelungen ist die in den Gepäckträger integrierte Rückleuchte. Statt einfacher No-name-Reifen verbaut Pegasus hochwertige Schwalbe Marathon GreenGuard Performance. Am Ende könnte man als einzigen Nachteil des günstigen Preises anführen, dass Pegasus eine Stahlfedergabel verbaut und keine Luftfedergabel. Doch angesichts der soliden Gesamtleistung, die das Jubiläumsmodell bietet, sieht man darüber gerne hinweg.


