Kinderrad Test: Als einer der Hersteller sportiver Räder schlechthin waren unsere Erwartungen an das Specialized Riprock entsprechend hoch. Dass diese nur zum Teil erfüllt werden konnten, liegt insbesondere am hohen Gewicht von über 12kg.
Mit Federgabel, bulligen Reifen und Scheibenbremsen sprach das Specialized vor allem die Jungs unter unseren kleinen Testern an; bikende Eltern kennen die Marke und sind positiv voreingenommen. Allerdings müssen beide Parteien einsehen, dass sich das Rad eher an Größere wendet – einen Meter zwanzig muss man schon sein, will man auf dem MTB Platz nehmen. Dann allerdings gefällt das Riprock mit kindgerecht aufrechter Sitzhaltung, optimal bedienbaren Bremshebeln mit Griffweiteneinstellung und einem leichtgängigen Drehgriff, der freilich auch nur sieben Gänge schaltet. Mit 11-34 ist die Zahnkranzkassette breit gefächert; das 30er Kettenrad vorne stellt sicher, dass angesichts der voluminösen Reifen die Entfaltung nicht zu groß wird. Die mechanischen Scheibenbremsen packen kräftig zu, und auch die Federgabel mit 60 mm Weg gibt gut nach, wenn man die Vorspannung ihrer Stahlfeder reduziert.
Der in drei Farbvarianten – darunter Pink – erhältliche Rahmen ist so sauber gefertigt, wie man es von Alu-Mountainbikes kennt. Ein Schnellspanner an der Sattelklemme ist nicht vorgesehen, was nicht unbedingt ein Nachteil ist – so kann der weiche, eher breite Sattel nicht so einfach geklaut werden.
Letztlich ist das limitierende Element des Specialized sein Gewicht: Knapp über zwölf Kilo (und das ohne Seitenständer!) sind ein dicker Hund, wobei die Umrüstung auf schmalere Reifen schon etwas bringen könnte. Die 71 mm breiten Pneus machen gerade angesichts der Federgabel nämlich kaum Sinn.