Radsport: Der aus den Siegerlisten der Tour de France gestrichene US-Amerikaner Lance Armstrong soll wieder in das Palmarès der Rundfahrt aufgenommen werden. So wollen es zumindest einige ehemalige Toursieger.
Nach seinem Dopinggeständnis hatte die ASO als Veranstalter der Tour de France Armstrong aus ihren Siegerlisten gestrichen. Die sieben Jahre von 1999 bis 2005 sind seither leerstehend.
Laut Het Nieuwsblad wollen einige der noch lebenden Toursieger, dass die ASO den US-Amerikaner wieder in ihre Siegerliste aufnimmt. Während sich Eddy Merckx nicht über Armstrong äußern wollte, gab Lucien van Impe zu Protokoll, dass er die Entscheidung der Veranstalter nachvollziehen kann. Neben den beiden Belgiern wurde auch Jan Ullrich gefragt, der dreimal hinter Armstrong Platz zwei belegte. Der Tour-Sieger des Jahres 1997 verwies darauf, dass auch Bjarne Riis als geständiger Dopingsünder seinen Sieg nicht aberkannt bekommen habe. Ähnlich äußerte sich auch Andy Schleck, der keine Probleme damit hätte, mit Armstrong in der Siegerliste zu stehen.
Anders äußerten sich jedoch Cadel Evans, Bradley Wiggins und Chris Froome. Sie sind der Meinung, dass die gestrichenen Siege als Symbol für den Antidopingkampf stehen bleiben sollten.
Die ASO selbst reagierte in Form von Christian Prudhomme weitaus deutlicher. Für sie, so der Tour-Chef, existiere Armstrong nicht mehr.