Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen in den Keller gehen, zieht es viele Radfahrer vom Asphalt ins Wohnzimmer. Dort wartet mit Zwift eine ganze virtuelle Trainingswelt – vorausgesetzt, das Bike ist fit für den Rollentrainer. Genau hier setzt das Zwift Ride Smart Bike an: Es macht zusätzliche Umbauten überflüssig und liefert ein komplettes Paket für den perfekten Einstieg ins Indoor-Training.
Zwift Ride mit Kickr Core – Details & Highlights
- Rahmen & Trainer: Zwift Smart Frame in Kombination mit dem Wahoo Kickr Core Rollentrainer
- Aufbau: Einfacher Zusammenbau, benötigt lediglich den mitgelieferten „Frame Key“
- Passform: Für Fahrerinnen und Fahrer zwischen ca. 152 cm und 198 cm Körpergröße
- Bedienung: Steuerpads direkt am Lenker, inklusive frei belegbarer Funktionstasten
- Virtuelle Schaltung: Auswahl zwischen Shimano-, SRAM- oder sequentieller Schaltlogik
- Extras: Integrierter Flaschenhalter, rutschfeste Ablagefläche, Tablet-Halterung optional erhältlich
Preise Zwift Ride mit Kickr Core (UVP)
- Zwift Ride Smart Bike: 799,99 €
- Bundle mit Kickr Core: 1.199 €
- Tablet-Halterung: 49,99 €
Weitere Infos und Zubehör auf zwift.com
Zwift Ride mit Kickr Core – Das Tool für die virtuelle Zwift Welt
Der Zwift Ride Smart Frame bildet zusammen mit dem Kickr Core ein spannendes Gesamtpaket für alle, die ins Indoor-Training einsteigen oder ihr Setup vereinfachen wollen. Während bislang meist das eigene Rennrad auf den Rollentrainer gespannt wurde, übernimmt nun der Smart Frame diese Rolle. Das schont nicht nur das Alltags- oder Wettkampfrad, sondern bietet zugleich ein speziell auf Zwift abgestimmtes, voll integriertes System.
Besonders praktisch: Direkt am Lenker finden sich Bedienelemente mit individuell belegbaren Tasten. So lassen sich Ansichten wechseln, Routen steuern oder Funktionen aktivieren, ohne den Griff vom Lenker zu nehmen.
Abgerundet wird das System durch den Zwift Cog – eine smarte Komponente, die unterschiedliche Schaltlogiken wie Shimano, SRAM oder eine sequentielle Schaltung simulieren kann. Gesteuert wird sie über die Shifter am Lenker des Smart Frames, was ein authentisches Fahrgefühl vermittelt und für ein realistisches Trainingserlebnis sorgt.
Ergänzend bietet das Set praktische Details wie Flaschenhalter, rutschfeste Ablagen und eine optionale Tablet-Halterung, mit der man Zwift direkt im Blick hat.
Zwift Ride mit Kickr Core: Das Setup vor dem Start
Die Menge an Paketen mag zunächst etwas überwältigend wirken – in unserem Fall waren es inklusive der Tablethalterung vier Stück –, doch Zwift macht den Einstieg denkbar einfach. Das Packaging ist clever durchdacht, kann dank praktischer Verschlüsse wiederverwendet werden und kommt größtenteils ohne Klebeband aus.
Beim Auspacken findet man sofort einen Hinweis mit QR-Code, der direkt zur Aufbauanleitung führt. Dort lernt man auch das Universalwerkzeug für das Zwift Bike kennen. Unter dem Oberrohr befindet sich ein Inbusschlüssel, mit dem sich sämtliche Schrauben am Zwift Ride justieren lassen. Am mitgelieferten Kickr Core ist der Zwift Cog bereits vormontiert, sodass hier nur noch die Standfüße angebracht werden müssen. Anschließend folgt die „Hochzeit“ zwischen dem Ride Smart Rahmen und dem Smart Trainer: Wie bei einem herkömmlichen Fahrrad wird der Smart Trainer einfach in den Hinterbau eingehängt und mit einer Steckachse fixiert. Am Tretlager befindet sich ein Kettenspanner. Dieser muss für die Montage der Kette auf dem Ritzel des Cogs kurz gelockert und danach wieder gespannt werden. Anschließend wird der „Vorbau“ in das Steuerrohr gesteckt und mit dem Inbus fixiert.
Um den Lenker samt Bedienelementen zu montieren, entfernt man lediglich die Frontplatte des „Vorbaus“ und steckt ihn in das Schienensystem. Da wir zusätzlich die Tablethalterung erhalten haben, montieren wir diese anstelle der Frontplatte. Die mitgelieferten Plattformpedale werden wohl die wenigsten nutzen – mit den eigenen Pedalen ist das Setup jedoch schnell einsatzbereit.
Nun folgt die Feinabstimmung: Auf einer mitgelieferten Karte gibt es Empfehlungen, wie sich Sattelstütze sowie Lenkerhöhe und -länge an die eigene Körpergröße anpassen lassen. Dafür werden Buchstaben verwendet, die man als Skala auf den entsprechenden Bauteilen wiederfindet. Die Empfehlung passt auf Anhieb sehr gut und musste im weiteren Verlauf nur minimal angepasst werden.
Zum Abschluss heißt es nur noch: Strom anschließen, Tablet in die Halterung setzen, Zwift starten und die Verbindung zu allen Komponenten herstellen. Dann kann die erste Ausfahrt in der Zwift-Welt beginnen.
Zwift Ride mit Kickr Core im Test – leise, stabil und clever integriert
Schon beim ersten Tritt, noch bevor man in Watopia startet, fällt auf, wie leise das Setup im Vergleich zu einem klassischen Rollentrainer ist. Das dürfte vor allem Mitbewohner und Nachbarn freuen – lästiger Rollensound gehört damit der Vergangenheit an. Mit der optionalen Zwift-Matte unter dem Bike werden zusätzlich Vibrationen und Geräusche wirkungsvoll gedämpft.
Controller wie an der Konsole
Ein ganz neues Zwift-Erlebnis ermöglichen die Bedieneinheiten am Lenker: Zwift Play und die Tasten an den angedeuteten Bremshebeln. Zwift Play funktioniert wie ein Controller einer Spielekonsole. Damit lässt sich nicht nur bequem durch das Menü navigieren, sondern auch direkt im Spiel agieren: Abzweigungen wählen, Kudos verteilen oder Power-ups aktivieren – alles direkt vom Lenker aus.
Wer zusätzlich selbst lenken möchte, kann das nun ebenfalls tun. Anstelle klassischer Bremshebel sitzen zwei Schaltpaddles, mit denen man nach links oder rechts steuert. Damit bestimmt man selbst die Linie, nimmt aktiv Abzweigungen oder sucht den besten Windschatten im Rennen. Zwift hat sogar eigene Spielmodi integriert, bei denen das Fahrkönnen gefragt ist. Die Akkulaufzeit der Controller liegt bei rund 20 Stunden – geht der Akku zur Neige, können sie während der Fahrt mit Strom versorgt werden.
Präzise Schaltung und realistisches Fahrgefühl
Ebenfalls am Lenker befinden sich die Schalthebel für die virtuelle Schaltung im Zwift Cog. Hier kann zwischen verschiedenen Übersetzungen, SRAM- oder Shimano-Schaltlogik sowie einer sequentiellen Gangschaltung gewählt werden. Die Schaltvorgänge erfolgen dabei völlig geräuschlos – und auch überkreuzte Ketten mit unnötigem Verschleiß gehören der Vergangenheit an.
Besonders beeindruckend: Auch im ERG-Modus, bei dem der Widerstand automatisch an die vorgegebenen Wattwerte und die Trittfrequenz angepasst wird, arbeitet das System präzise. Intervalle lassen sich so auf Watt und Sekunde genau fahren.
Komfort & Stabilität
Mit einem Gesamtgewicht von rund 50 kg (Smart Frame + Kickr Core) steht das System bombenfest. Selbst bei harten Sprints oder Wiegetritt wackelt nichts – das Setup vermittelt maximale Stabilität. Am Rahmen befindet sich ein leicht erreichbarer Flaschenhalter, auf dem „Vorbau“ eine rutschfeste Ablagefläche für Snacks oder die Fernbedienung.
Der mitgelieferte Sattel konnte im Test nicht ganz überzeugen und wurde ersetzt – kein Problem, da Zwift bewusst auf ein einfaches Tauschsystem setzt. So kann jeder seinen Lieblingssattel montieren. Die Kette wirkt äußerst massiv und ist bereits geölt. Hier sollte man über lange Zeit seine Ruhe haben, zumal die Kette Indoor auch keinem Schmutz ausgesetzt wird.
Kleine Schwächen und klare Plattformbindung
Bei aller Begeisterung gibt es auch ein paar Einschränkungen:
- Lenkerbreite und Kurbellänge sind fix und lassen sich nicht individuell anpassen – das könnte sehr fein abgestimmte Fahrer stören.
- Die Tablet-Halterung ist nicht im Standard-Lieferumfang enthalten, sondern kostet 49,99 € extra.
- Das System ist aktuell ausschließlich mit Zwift nutzbar und erfordert ein Abo (nach 30 Tagen Testphase 19,99 € pro Monat).
Das Komplettpaket aus Zwift Ride Smart Frame, Kickr Core Trainer und Zwift Cog kostet 1.199 €. Angesichts des soliden Aufbaus, der cleveren Integration und der Steuerung direkt am Lenker ist das ein sehr fairer Preis.














